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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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daß ihm nichts zu starck sey. Wie aber von einem kleinen Füncklein das Feuer immer grösser werden kan: Also begibt es sich hier auch/ daß bey einer Adelichen Hochzeit diese beyde etwas Verliebte / durch mehrere Beywohnung/ ie länger ie mehr verliebter werden.

Denn als Lucidamor sich verkleidete/ und im Ringel-Rennen das beste that/ also daß er von der Braut zu Danck einen Ring/ und ein stattliches Perlen Armband davon brachte: Da praesentirete er solche Stücke auf einer Lantzen der Fleurie / und sagte: Ihr seid die jenige/ O schöne Göttin/ welche den Preiß von diesem Rennen davon gebracht hat.

Mein Arm ist allein von euch geführet worden/ und die Strahlen eurer schönen Augen/ welche heller seyn als die Sonne/ haben mir darzu geleuchtet.

Derohalben so bitte ich euch demütig/ ihr wollet das jenige annehmen/ so euch rechtmässiger Weise gebühret.

Fleurie wird darüber schamroht/ und weiß nicht/ ob sie solches Praesent soll annehmen/ oder nicht? Da ihr aber Clo-

daß ihm nichts zu starck sey. Wie aber von einem kleinen Füncklein das Feuer immer grösser werden kan: Also begibt es sich hier auch/ daß bey einer Adelichen Hochzeit diese beyde etwas Verliebte / durch mehrere Beywohnung/ ie länger ie mehr verliebter werden.

Denn als Lucidamor sich verkleidete/ und im Ringel-Rennen das beste that/ also daß er von der Braut zu Danck einen Ring/ und ein stattliches Perlen Armband davon brachte: Da praesentirete er solche Stücke auf einer Lantzen der Fleurie / und sagte: Ihr seid die jenige/ O schöne Göttin/ welche den Preiß von diesem Rennen davon gebracht hat.

Mein Arm ist allein von euch geführet worden/ und die Strahlen eurer schönen Augen/ welche heller seyn als die Sonne/ haben mir darzu geleuchtet.

Derohalben so bitte ich euch demütig/ ihr wollet das jenige annehmen/ so euch rechtmässiger Weise gebühret.

Fleurie wird darüber schamroht/ und weiß nicht/ ob sie solches Praesent soll annehmen/ oder nicht? Da ihr aber Clo-

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[472/0496] daß ihm nichts zu starck sey. Wie aber von einem kleinen Füncklein das Feuer immer grösser werden kan: Also begibt es sich hier auch/ daß bey einer Adelichen Hochzeit diese beyde etwas Verliebte / durch mehrere Beywohnung/ ie länger ie mehr verliebter werden. Denn als Lucidamor sich verkleidete/ und im Ringel-Rennen das beste that/ also daß er von der Braut zu Danck einen Ring/ und ein stattliches Perlen Armband davon brachte: Da praesentirete er solche Stücke auf einer Lantzen der Fleurie / und sagte: Ihr seid die jenige/ O schöne Göttin/ welche den Preiß von diesem Rennen davon gebracht hat. Mein Arm ist allein von euch geführet worden/ und die Strahlen eurer schönen Augen/ welche heller seyn als die Sonne/ haben mir darzu geleuchtet. Derohalben so bitte ich euch demütig/ ihr wollet das jenige annehmen/ so euch rechtmässiger Weise gebühret. Fleurie wird darüber schamroht/ und weiß nicht/ ob sie solches Praesent soll annehmen/ oder nicht? Da ihr aber Clo-

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/496>, abgerufen am 22.11.2024.