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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Diese Worte stiesse er heraus mit einer solchen gravität/ daß alle/ die im Saal waren/ sich darüber verwunderten. Der Graffe sagte: Woher habt ihr Macht/ mir zu befehlen? Er antwortete: Diese Macht ist mit mir geboren. Warüm stellet ihr euch/ als wenn ihr mich nicht kenntet? Erinnert euch/ daß ich euch kenne: Und daß mein Oheim der König Philippus euch zweymal zu mir gesendet hat.

Er sagte damahls von solchen Heimlichkeiten zu dem Vice-Re oder Königlichen Stadthalter/ die da wären vorgangen in den zweyen Legationen/ die er zu ihm in Portugal verrichtet/ daß der Stadthalter hernach biß an sein Ende darüber in seiner Seelen ist angefochten worden.

Dennoch aber sagte der Stadthalter zu ihm: Er wäre ein Betrieger. Auf deises Wort ward er nach seiner Gewonheit zornig/ dräuete dem Stadthalter/ und redete so frey/ als wenn er in friedsamer Besitzung des Königreichs Portugal lebete. So lang dieser Vice-Re lebete/ ward der Gefangene nicht so hart und streng

Diese Worte stiesse er heraus mit einer solchen gravität/ daß alle/ die im Saal waren/ sich darüber verwunderten. Der Graffe sagte: Woher habt ihr Macht/ mir zu befehlen? Er antwortete: Diese Macht ist mit mir geboren. Warüm stellet ihr euch/ als wenn ihr mich nicht kenntet? Erinnert euch/ daß ich euch kenne: Und daß mein Oheim der König Philippus euch zweymal zu mir gesendet hat.

Er sagte damahls von solchen Heimlichkeiten zu dem Vice-Re oder Königlichen Stadthalter/ die da wären vorgangen in den zweyen Legationen/ die er zu ihm in Portugal verrichtet/ daß der Stadthalter hernach biß an sein Ende darüber in seiner Seelen ist angefochten worden.

Dennoch aber sagte der Stadthalter zu ihm: Er wäre ein Betrieger. Auf deises Wort ward er nach seiner Gewonheit zornig/ dräuete dem Stadthalter/ und redete so frey/ als wenn er in friedsamer Besitzung des Königreichs Portugal lebete. So lang dieser Vice-Re lebete/ ward der Gefangene nicht so hart und streng

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        <p>Er sagte damahls von solchen Heimlichkeiten zu dem Vice-Re oder Königlichen                      Stadthalter/ die da wären vorgangen in den zweyen Legationen/ die er zu ihm in                      Portugal verrichtet/ daß der Stadthalter hernach biß an sein Ende darüber in                      seiner Seelen ist angefochten worden.</p>
        <p>Dennoch aber sagte der Stadthalter zu ihm: Er wäre ein Betrieger. Auf deises Wort                      ward er nach seiner Gewonheit zornig/ dräuete dem Stadthalter/ und redete so                      frey/ als wenn er in friedsamer Besitzung des Königreichs Portugal lebete. So                      lang dieser Vice-Re lebete/ ward der Gefangene nicht so hart und streng
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[446/0470] Diese Worte stiesse er heraus mit einer solchen gravität/ daß alle/ die im Saal waren/ sich darüber verwunderten. Der Graffe sagte: Woher habt ihr Macht/ mir zu befehlen? Er antwortete: Diese Macht ist mit mir geboren. Warüm stellet ihr euch/ als wenn ihr mich nicht kenntet? Erinnert euch/ daß ich euch kenne: Und daß mein Oheim der König Philippus euch zweymal zu mir gesendet hat. Er sagte damahls von solchen Heimlichkeiten zu dem Vice-Re oder Königlichen Stadthalter/ die da wären vorgangen in den zweyen Legationen/ die er zu ihm in Portugal verrichtet/ daß der Stadthalter hernach biß an sein Ende darüber in seiner Seelen ist angefochten worden. Dennoch aber sagte der Stadthalter zu ihm: Er wäre ein Betrieger. Auf deises Wort ward er nach seiner Gewonheit zornig/ dräuete dem Stadthalter/ und redete so frey/ als wenn er in friedsamer Besitzung des Königreichs Portugal lebete. So lang dieser Vice-Re lebete/ ward der Gefangene nicht so hart und streng

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/470>, abgerufen am 22.11.2024.