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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Symmacho den Kopf lassen abhauen/ als man ihm nun einen grossen Fischkopf auf die Tafel setzte/ meinete er nicht anders/ er sehe das Haupt des Symmachi/ ward unsinnig darüber/ und starb in wenig Tagen.

So nun dem also ist/ so ist ausser allem Zweiffel/ GOTT habe dem erwürgeten Knaben (der weder Griechisch noch Lateinisch kunte) diese zwey Worte in seinen Mund gegeben.

Da sihe an die geschwinde Rache/ die GOtt über eine so verfluchte Ubelthat hat lassen ergehen!

Man könte auch wohl sagen (setzet Bodinus darzu) daß die Seele/ oder der Engel des Knabens habe geredet/ und den König gequälet/ sich wegen einer solchen Unbillichkeit zu rächen.

Denn ie unschuldiger das Blut ist/ ie schwehrer ist die Rache.

Hier kan man eine verdamliche Gottlosigkeit sehen/ in dem eine unschuldige Person/ ein Mannsbild/ ein erstgebohrner (den GOTT in seinen Gesetzen IHM zu heiligen befohlen hatte) ge-

Symmacho den Kopf lassen abhauen/ als man ihm nun einen grossen Fischkopf auf die Tafel setzte/ meinete er nicht anders/ er sehe das Haupt des Symmachi/ ward unsinnig darüber/ und starb in wenig Tagen.

So nun dem also ist/ so ist ausser allem Zweiffel/ GOTT habe dem erwürgeten Knaben (der weder Griechisch noch Lateinisch kunte) diese zwey Worte in seinen Mund gegeben.

Da sihe an die geschwinde Rache/ die GOtt über eine so verfluchte Ubelthat hat lassen ergehen!

Man könte auch wohl sagen (setzet Bodinus darzu) daß die Seele/ oder der Engel des Knabens habe geredet/ und den König gequälet/ sich wegen einer solchen Unbillichkeit zu rächen.

Denn ie unschuldiger das Blut ist/ ie schwehrer ist die Rache.

Hier kan man eine verdamliche Gottlosigkeit sehen/ in dem eine unschuldige Person/ ein Mannsbild/ ein erstgebohrner (den GOTT in seinen Gesetzen IHM zu heiligen befohlen hatte) ge-

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[389/0413] Symmacho den Kopf lassen abhauen/ als man ihm nun einen grossen Fischkopf auf die Tafel setzte/ meinete er nicht anders/ er sehe das Haupt des Symmachi/ ward unsinnig darüber/ und starb in wenig Tagen. So nun dem also ist/ so ist ausser allem Zweiffel/ GOTT habe dem erwürgeten Knaben (der weder Griechisch noch Lateinisch kunte) diese zwey Worte in seinen Mund gegeben. Da sihe an die geschwinde Rache/ die GOtt über eine so verfluchte Ubelthat hat lassen ergehen! Man könte auch wohl sagen (setzet Bodinus darzu) daß die Seele/ oder der Engel des Knabens habe geredet/ und den König gequälet/ sich wegen einer solchen Unbillichkeit zu rächen. Denn ie unschuldiger das Blut ist/ ie schwehrer ist die Rache. Hier kan man eine verdamliche Gottlosigkeit sehen/ in dem eine unschuldige Person/ ein Mannsbild/ ein erstgebohrner (den GOTT in seinen Gesetzen IHM zu heiligen befohlen hatte) ge-

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/413>, abgerufen am 22.11.2024.