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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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wendiges mit ihm zu reden. Der Chevalieur wuste ümb den Handel nichts/ weil er aber ein holdseliger vom Adel war/ machte er sich alsbald auf den Weg zu ihr: Fand sie allein/ und sagte zu ihr: Er wäre kommen/ ihre Befehle zu hören und anzunehmen.

Die Damoiselle/ als sie ihn sahe/ und hörete reden/ als einen/ der sie kaum kennete/ fieng an über ihn sich zu beklagen/ daß er so lange Zeit sich nicht bekümmert hätte/ sie zu besuchen/ und mit ihr zu reden.

Der Chevalieur verwimderte sich sehr/ als einer/ der im geringsten nicht die intention dieser Weibs-Person verstunde: Antwortete demnach also/ daß sie meinete/ er machte des dissimulirens und Verhölens gar zu viel/ in Betrachtung / weil keine Person da bey ihnen wäre.

Dieser Ursachen wegen entrüstete sie sich/ und fieng ihn an zu schelten/ und sagte: Weil er so lange ihrer Liebe genossen/ so würde es nun sich nicht schicken/ daß er gedächte sie zu verlassen: Sondern er müste seine Zusage vollenden/ die er ihr

wendiges mit ihm zu reden. Der Chevalieur wuste ümb den Handel nichts/ weil er aber ein holdseliger vom Adel war/ machte er sich alsbald auf den Weg zu ihr: Fand sie allein/ und sagte zu ihr: Er wäre kommen/ ihre Befehle zu hören und anzunehmen.

Die Damoiselle/ als sie ihn sahe/ und hörete reden/ als einen/ der sie kaum kennete/ fieng an über ihn sich zu beklagen/ daß er so lange Zeit sich nicht bekümmert hätte/ sie zu besuchen/ und mit ihr zu reden.

Der Chevalieur verwimderte sich sehr/ als einer/ der im geringsten nicht die intention dieser Weibs-Person verstunde: Antwortete demnach also/ daß sie meinete/ er machte des dissimulirens und Verhölens gar zu viel/ in Betrachtung / weil keine Person da bey ihnen wäre.

Dieser Ursachen wegen entrüstete sie sich/ und fieng ihn an zu schelten/ und sagte: Weil er so lange ihrer Liebe genossen/ so würde es nun sich nicht schicken/ daß er gedächte sie zu verlassen: Sondern er müste seine Zusage vollenden/ die er ihr

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[379/0403] wendiges mit ihm zu reden. Der Chevalieur wuste ümb den Handel nichts/ weil er aber ein holdseliger vom Adel war/ machte er sich alsbald auf den Weg zu ihr: Fand sie allein/ und sagte zu ihr: Er wäre kommen/ ihre Befehle zu hören und anzunehmen. Die Damoiselle/ als sie ihn sahe/ und hörete reden/ als einen/ der sie kaum kennete/ fieng an über ihn sich zu beklagen/ daß er so lange Zeit sich nicht bekümmert hätte/ sie zu besuchen/ und mit ihr zu reden. Der Chevalieur verwimderte sich sehr/ als einer/ der im geringsten nicht die intention dieser Weibs-Person verstunde: Antwortete demnach also/ daß sie meinete/ er machte des dissimulirens und Verhölens gar zu viel/ in Betrachtung / weil keine Person da bey ihnen wäre. Dieser Ursachen wegen entrüstete sie sich/ und fieng ihn an zu schelten/ und sagte: Weil er so lange ihrer Liebe genossen/ so würde es nun sich nicht schicken/ daß er gedächte sie zu verlassen: Sondern er müste seine Zusage vollenden/ die er ihr

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/403>, abgerufen am 25.11.2024.