Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

Barmhertzigkeit: Und hielten an im Gebet und Flehen/ biß sich das Feuer legete und Flehen/ biß sich das Feuer legete und verlasch. Gilbertus Cognatus libr. 8. Collectan.

XXVI.

Gespenstes Reiterey.

EIn Doctor auf der Universität Heidelberg erlaubete seinem Diener/ eine Reise in seine Heimaht zu thun: Als nun der Diener in seiner Wiederkunfft nahe bey Heidelberg kommen war/ begegnete ihm ein Reiter auf einem grossen Pferde: Derselbe satzte ihn mit Gewalt hinter sich auf das Pferd.

In diesem Zustande wolte er den Reiter ümb den Leib fassen/ damit er sich desto fester anhielte: Aber der Reiter verschwand/ der Diener ward von dem Pferde hoch in die Lufft geführet/ und darnach bey einer Brücken haussen vor der Stadt herab geworffen: Da blieb er etliche Stunden liegen/ daß er weder Hand noch Fuß regen kunte: Endlich/ als er wieder zu sich selber kam/ und merckete/ daß er nahe bey seiner Stadt wäre /

Barmhertzigkeit: Und hielten an im Gebet und Flehen/ biß sich das Feuer legete und Flehen/ biß sich das Feuer legete und verlasch. Gilbertus Cognatus libr. 8. Collectan.

XXVI.

Gespenstes Reiterey.

EIn Doctor auf der Universität Heidelberg erlaubete seinem Diener/ eine Reise in seine Heimaht zu thun: Als nun der Diener in seiner Wiederkunfft nahe bey Heidelberg kommen war/ begegnete ihm ein Reiter auf einem grossen Pferde: Derselbe satzte ihn mit Gewalt hinter sich auf das Pferd.

In diesem Zustande wolte er den Reiter ümb den Leib fassen/ damit er sich desto fester anhielte: Aber der Reiter verschwand/ der Diener ward von dem Pferde hoch in die Lufft geführet/ und darnach bey einer Brücken haussen vor der Stadt herab geworffen: Da blieb er etliche Stunden liegen/ daß er weder Hand noch Fuß regen kunte: Endlich/ als er wieder zu sich selber kam/ und merckete/ daß er nahe bey seiner Stadt wäre /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0392" n="368"/>
Barmhertzigkeit: Und                      hielten an im Gebet und Flehen/ biß sich das Feuer legete und Flehen/ biß sich                      das Feuer legete und verlasch. Gilbertus Cognatus libr. 8. Collectan.</p>
        <p>XXVI.</p>
        <p>Gespenstes Reiterey.</p>
        <p>EIn Doctor auf der Universität Heidelberg erlaubete seinem Diener/ eine Reise in                      seine Heimaht zu thun: Als nun der Diener in seiner Wiederkunfft nahe bey                      Heidelberg kommen war/ begegnete ihm ein Reiter auf einem grossen Pferde:                      Derselbe satzte ihn mit Gewalt hinter sich auf das Pferd.</p>
        <p>In diesem Zustande wolte er den Reiter ümb den Leib fassen/ damit er sich desto                      fester anhielte: Aber der Reiter verschwand/ der Diener ward von dem Pferde                      hoch in die Lufft geführet/ und darnach bey einer Brücken haussen vor der Stadt                      herab geworffen: Da blieb er etliche Stunden liegen/ daß er weder Hand noch Fuß                      regen kunte: Endlich/ als er wieder zu sich selber kam/ und merckete/ daß er                      nahe bey seiner Stadt wäre /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[368/0392] Barmhertzigkeit: Und hielten an im Gebet und Flehen/ biß sich das Feuer legete und Flehen/ biß sich das Feuer legete und verlasch. Gilbertus Cognatus libr. 8. Collectan. XXVI. Gespenstes Reiterey. EIn Doctor auf der Universität Heidelberg erlaubete seinem Diener/ eine Reise in seine Heimaht zu thun: Als nun der Diener in seiner Wiederkunfft nahe bey Heidelberg kommen war/ begegnete ihm ein Reiter auf einem grossen Pferde: Derselbe satzte ihn mit Gewalt hinter sich auf das Pferd. In diesem Zustande wolte er den Reiter ümb den Leib fassen/ damit er sich desto fester anhielte: Aber der Reiter verschwand/ der Diener ward von dem Pferde hoch in die Lufft geführet/ und darnach bey einer Brücken haussen vor der Stadt herab geworffen: Da blieb er etliche Stunden liegen/ daß er weder Hand noch Fuß regen kunte: Endlich/ als er wieder zu sich selber kam/ und merckete/ daß er nahe bey seiner Stadt wäre /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/392
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/392>, abgerufen am 25.11.2024.