Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.te wieder nach Hause ziehen. Aber über etliche Zeit ist er von seinem Hertzogthum Meiland verjaget/ und gefangen genommen worden. Arluno in dem ersten Theil der Meilandischen Historien oculatus testis. XV. Ein Gespenste leget sich zu einem ins Bette. EIn Italiäner hatte seinen verstorbenen guten Freund ehrlich zur Erden bestatten lassen: Und als er wieder nach Rom reisete/ und ihn die Nacht überfiel/ muste er in einem Wirthshause unterwegens bleiben: Daselbst/ weil er müde am Leibe und betrübt im Geiste war/ legete er sich in ein Bette zur Ruhe. Als er nun allein war/ und gantz munter wachte/ ward er gewahr/ daß sein verstorbener Freund gantz blaß und mager ihm erschiene/ also/ wie er in seiner letzten Kranckheit war/ und nahete sich zu ihm: Dieser aber hub das Haupt auf / nach ihm zu sehen/ fürchtete sich hefftig/ und fragte/ wer er wäre? te wieder nach Hause ziehen. Aber über etliche Zeit ist er von seinem Hertzogthum Meiland verjaget/ und gefangen genommen worden. Arluno in dem ersten Theil der Meilandischen Historien oculatus testis. XV. Ein Gespenste leget sich zu einem ins Bette. EIn Italiäner hatte seinen verstorbenen guten Freund ehrlich zur Erden bestatten lassen: Und als er wieder nach Rom reisete/ und ihn die Nacht überfiel/ muste er in einem Wirthshause unterwegens bleiben: Daselbst/ weil er müde am Leibe und betrübt im Geiste war/ legete er sich in ein Bette zur Ruhe. Als er nun allein war/ und gantz munter wachte/ ward er gewahr/ daß sein verstorbener Freund gantz blaß und mager ihm erschiene/ also/ wie er in seiner letzten Kranckheit war/ und nahete sich zu ihm: Dieser aber hub das Haupt auf / nach ihm zu sehen/ fürchtete sich hefftig/ und fragte/ wer er wäre? <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0367" n="343"/> te wieder nach Hause ziehen. Aber über etliche Zeit ist er von seinem Hertzogthum Meiland verjaget/ und gefangen genommen worden.</p> <p>Arluno in dem ersten Theil der Meilandischen Historien oculatus testis.</p> <p>XV.</p> <p>Ein Gespenste leget sich zu einem ins Bette.</p> <p>EIn Italiäner hatte seinen verstorbenen guten Freund ehrlich zur Erden bestatten lassen: Und als er wieder nach Rom reisete/ und ihn die Nacht überfiel/ muste er in einem Wirthshause unterwegens bleiben: Daselbst/ weil er müde am Leibe und betrübt im Geiste war/ legete er sich in ein Bette zur Ruhe.</p> <p>Als er nun allein war/ und gantz munter wachte/ ward er gewahr/ daß sein verstorbener Freund gantz blaß und mager ihm erschiene/ also/ wie er in seiner letzten Kranckheit war/ und nahete sich zu ihm: Dieser aber hub das Haupt auf / nach ihm zu sehen/ fürchtete sich hefftig/ und fragte/ wer er wäre?</p> </div> </body> </text> </TEI> [343/0367]
te wieder nach Hause ziehen. Aber über etliche Zeit ist er von seinem Hertzogthum Meiland verjaget/ und gefangen genommen worden.
Arluno in dem ersten Theil der Meilandischen Historien oculatus testis.
XV.
Ein Gespenste leget sich zu einem ins Bette.
EIn Italiäner hatte seinen verstorbenen guten Freund ehrlich zur Erden bestatten lassen: Und als er wieder nach Rom reisete/ und ihn die Nacht überfiel/ muste er in einem Wirthshause unterwegens bleiben: Daselbst/ weil er müde am Leibe und betrübt im Geiste war/ legete er sich in ein Bette zur Ruhe.
Als er nun allein war/ und gantz munter wachte/ ward er gewahr/ daß sein verstorbener Freund gantz blaß und mager ihm erschiene/ also/ wie er in seiner letzten Kranckheit war/ und nahete sich zu ihm: Dieser aber hub das Haupt auf / nach ihm zu sehen/ fürchtete sich hefftig/ und fragte/ wer er wäre?
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/367>, abgerufen am 16.02.2025. |