Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

Und als ich mich über ihrer Rede verwunderte/ sagte sie: Der Bruder sihet seinen beyden Schwestern dermassen ähnlich/ daß/ als er uns an vergangenen Ostern besuchet/ und sich mit uns ergetzen wollen/ und er und seine älteste Schwester ihre Kleider verwechselten/ wir Eltern sie den gantzen Tag lang nicht kenneten: Darüber sie denn mit Freuden lacheten/ daß wir sie nicht hatten erkennet / sondern eines vor das andere gehalten/ biß daß sie sich auf den Abend zu erkennen gaben: Und dessen ungeachtet kunten wirs kaum gläuben. Ibidem.

XC.

Wunderbare Ehnligkeit zweyer Brüder.

Zu unser Zeit haben gelebet in der Stad Avignon zwey Edele Brüder/ die waren einander gantz ähnlich/ und waren Zwillinge/ Söhne eines Audianciers am Bäpstlichen Hofe.

Und als ich mich über ihrer Rede verwunderte/ sagte sie: Der Bruder sihet seinen beyden Schwestern dermassen ähnlich/ daß/ als er uns an vergangenen Ostern besuchet/ und sich mit uns ergetzen wollen/ und er und seine älteste Schwester ihre Kleider verwechselten/ wir Eltern sie den gantzen Tag lang nicht kenneten: Darüber sie denn mit Freuden lacheten/ daß wir sie nicht hatten erkennet / sondern eines vor das andere gehalten/ biß daß sie sich auf den Abend zu erkennen gaben: Und dessen ungeachtet kunten wirs kaum gläuben. Ibidem.

XC.

Wunderbare Ehnligkeit zweyer Brüder.

Zu unser Zeit haben gelebet in der Stad Avignon zwey Edele Brüder/ die waren einander gantz ähnlich/ und waren Zwillinge/ Söhne eines Audianciers am Bäpstlichen Hofe.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0310" n="288"/>
        <p>Und als ich mich über ihrer Rede verwunderte/ sagte sie: Der Bruder sihet seinen                      beyden Schwestern dermassen ähnlich/ daß/ als er uns an vergangenen Ostern                      besuchet/ und sich mit uns ergetzen wollen/ und er und seine älteste Schwester                      ihre Kleider verwechselten/ wir Eltern sie den gantzen Tag lang nicht kenneten:                      Darüber sie denn mit Freuden lacheten/ daß wir sie nicht hatten erkennet /                      sondern eines vor das andere gehalten/ biß daß sie sich auf den Abend zu                      erkennen gaben: Und dessen ungeachtet kunten wirs kaum gläuben. Ibidem.</p>
        <p>XC.</p>
        <p>Wunderbare Ehnligkeit zweyer Brüder.</p>
        <p>Zu unser Zeit haben gelebet in der Stad Avignon zwey Edele Brüder/ die waren                      einander gantz ähnlich/ und waren Zwillinge/ Söhne eines Audianciers am                      Bäpstlichen Hofe.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[288/0310] Und als ich mich über ihrer Rede verwunderte/ sagte sie: Der Bruder sihet seinen beyden Schwestern dermassen ähnlich/ daß/ als er uns an vergangenen Ostern besuchet/ und sich mit uns ergetzen wollen/ und er und seine älteste Schwester ihre Kleider verwechselten/ wir Eltern sie den gantzen Tag lang nicht kenneten: Darüber sie denn mit Freuden lacheten/ daß wir sie nicht hatten erkennet / sondern eines vor das andere gehalten/ biß daß sie sich auf den Abend zu erkennen gaben: Und dessen ungeachtet kunten wirs kaum gläuben. Ibidem. XC. Wunderbare Ehnligkeit zweyer Brüder. Zu unser Zeit haben gelebet in der Stad Avignon zwey Edele Brüder/ die waren einander gantz ähnlich/ und waren Zwillinge/ Söhne eines Audianciers am Bäpstlichen Hofe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/310
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/310>, abgerufen am 25.11.2024.