Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.LII. IM Anfang des Jenners 1558. War ein ander Weib in derselben Stad zur Predigt: Daselbst schrye das Kind/ das sie im Leibe trug/ dreymahl so laut/ daß die jenigen/ so nahe ümb sie waren/ es deutlich vernahmen. Einen Monat hernach kam das Kind in guter Gesundheit zur Welt. Ibid. LIII. Ausschneidung lebendiger Leibesfrüchte. DIieses geschicht/ wenn man recht bescheidener Weise ein Kind der Mutter durch die Seite heraus zeucht: Wenn sie nicht anders kan genesen/ ohn durch gnugsame Auffschneidung beydes des Epigastri oder eussersten Bauchs und der Gebär-Mutter: Doch also/ daß es keinem unter den beyden am Leben schade/ (ausgenommen/ wo nicht ein ander Uber zuschlage) ja auch/ daß die Mutter deswegen nicht auffhöre ferner Kinder zutragen. LII. IM Anfang des Jenners 1558. War ein ander Weib in derselben Stad zur Predigt: Daselbst schrye das Kind/ das sie im Leibe trug/ dreymahl so laut/ daß die jenigen/ so nahe ümb sie waren/ es deutlich vernahmen. Einen Monat hernach kam das Kind in guter Gesundheit zur Welt. Ibid. LIII. Ausschneidung lebendiger Leibesfrüchte. DIieses geschicht/ wenn man recht bescheidener Weise ein Kind der Mutter durch die Seite heraus zeucht: Wenn sie nicht anders kan genesen/ ohn durch gnugsame Auffschneidung beydes des Epigastri oder eussersten Bauchs und der Gebär-Mutter: Doch also/ daß es keinem unter den beyden am Leben schade/ (ausgenommen/ wo nicht ein ander Uber zuschlage) ja auch/ daß die Mutter deswegen nicht auffhöre ferner Kinder zutragen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0262" n="240"/> <p>LII.</p> <p>IM Anfang des Jenners 1558. War ein ander Weib in derselben Stad zur Predigt: Daselbst schrye das Kind/ das sie im Leibe trug/ dreymahl so laut/ daß die jenigen/ so nahe ümb sie waren/ es deutlich vernahmen.</p> <p>Einen Monat hernach kam das Kind in guter Gesundheit zur Welt. Ibid.</p> <p>LIII.</p> <p>Ausschneidung lebendiger Leibesfrüchte.</p> <p>DIieses geschicht/ wenn man recht bescheidener Weise ein Kind der Mutter durch die Seite heraus zeucht: Wenn sie nicht anders kan genesen/ ohn durch gnugsame Auffschneidung beydes des Epigastri oder eussersten Bauchs und der Gebär-Mutter: Doch also/ daß es keinem unter den beyden am Leben schade/ (ausgenommen/ wo nicht ein ander Uber zuschlage) ja auch/ daß die Mutter deswegen nicht auffhöre ferner Kinder zutragen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [240/0262]
LII.
IM Anfang des Jenners 1558. War ein ander Weib in derselben Stad zur Predigt: Daselbst schrye das Kind/ das sie im Leibe trug/ dreymahl so laut/ daß die jenigen/ so nahe ümb sie waren/ es deutlich vernahmen.
Einen Monat hernach kam das Kind in guter Gesundheit zur Welt. Ibid.
LIII.
Ausschneidung lebendiger Leibesfrüchte.
DIieses geschicht/ wenn man recht bescheidener Weise ein Kind der Mutter durch die Seite heraus zeucht: Wenn sie nicht anders kan genesen/ ohn durch gnugsame Auffschneidung beydes des Epigastri oder eussersten Bauchs und der Gebär-Mutter: Doch also/ daß es keinem unter den beyden am Leben schade/ (ausgenommen/ wo nicht ein ander Uber zuschlage) ja auch/ daß die Mutter deswegen nicht auffhöre ferner Kinder zutragen.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/262>, abgerufen am 16.07.2024. |