Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.tet worden: Ehreten sie die Wöchnerin. Denn der Churfürst von Meintz richtete ihr nach Gewohnheit des Landes ein stattliches Gast-Mahl aus. Der von Sachsen verehrete ihr tausend Thaler. Die jenigen/ so sich der Succession unterfangen/ wurden gezwungen/ alles gantz dem rechtmessigen neugebohrnen Erben zu über lassen: Derselbe ward bey seiner Mutter und Vormunderin in edler Verwahrung gelassen. Dieses Kind ist fleissig auferzogen worden/ und ist am Leben. Ibid. LI. Kinder-Geschrey in Mutterleibe. IM Jahr 1551. im Monat Augusto/ gebahr ein Weib zu Meissen eine Tochter/ welche sechs Monat hernach an Blatternstarb. Fünf Tage zuvor/ ehe sie an das Licht der Welt kam: Hörte man sie sehr verständlich in Mutterleibe schreyen. Ich habe sie zur heiligen Tauffe praesentiret/ nebenst Herrn Joh. Kentmans Medicinae D. ehelichen Hausfrauen. G. Fabricius l. 3. Annal. Misniae. tet worden: Ehreten sie die Wöchnerin. Denn der Churfürst von Meintz richtete ihr nach Gewohnheit des Landes ein stattliches Gast-Mahl aus. Der von Sachsen verehrete ihr tausend Thaler. Die jenigen/ so sich der Succession unterfangen/ wurden gezwungen/ alles gantz dem rechtmessigen neugebohrnen Erben zu über lassen: Derselbe ward bey seiner Mutter und Vormunderin in edler Verwahrung gelassen. Dieses Kind ist fleissig auferzogen worden/ und ist am Leben. Ibid. LI. Kinder-Geschrey in Mutterleibe. IM Jahr 1551. im Monat Augusto/ gebahr ein Weib zu Meissen eine Tochter/ welche sechs Monat hernach an Blatternstarb. Fünf Tage zuvor/ ehe sie an das Licht der Welt kam: Hörte man sie sehr verständlich in Mutterleibe schreyen. Ich habe sie zur heiligen Tauffe praesentiret/ nebenst Herrn Joh. Kentmans Medicinae D. ehelichen Hausfrauen. G. Fabricius l. 3. Annal. Misniae. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0261" n="239"/> tet worden: Ehreten sie die Wöchnerin. Denn der Churfürst von Meintz richtete ihr nach Gewohnheit des Landes ein stattliches Gast-Mahl aus. Der von Sachsen verehrete ihr tausend Thaler.</p> <p>Die jenigen/ so sich der Succession unterfangen/ wurden gezwungen/ alles gantz dem rechtmessigen neugebohrnen Erben zu über lassen: Derselbe ward bey seiner Mutter und Vormunderin in edler Verwahrung gelassen. Dieses Kind ist fleissig auferzogen worden/ und ist am Leben. Ibid.</p> <p>LI.</p> <p>Kinder-Geschrey in Mutterleibe.</p> <p>IM Jahr 1551. im Monat Augusto/ gebahr ein Weib zu Meissen eine Tochter/ welche sechs Monat hernach an Blatternstarb.</p> <p>Fünf Tage zuvor/ ehe sie an das Licht der Welt kam: Hörte man sie sehr verständlich in Mutterleibe schreyen.</p> <p>Ich habe sie zur heiligen Tauffe praesentiret/ nebenst Herrn Joh. Kentmans Medicinae D. ehelichen Hausfrauen.</p> <p>G. Fabricius l. 3. Annal. Misniae.</p> </div> </body> </text> </TEI> [239/0261]
tet worden: Ehreten sie die Wöchnerin. Denn der Churfürst von Meintz richtete ihr nach Gewohnheit des Landes ein stattliches Gast-Mahl aus. Der von Sachsen verehrete ihr tausend Thaler.
Die jenigen/ so sich der Succession unterfangen/ wurden gezwungen/ alles gantz dem rechtmessigen neugebohrnen Erben zu über lassen: Derselbe ward bey seiner Mutter und Vormunderin in edler Verwahrung gelassen. Dieses Kind ist fleissig auferzogen worden/ und ist am Leben. Ibid.
LI.
Kinder-Geschrey in Mutterleibe.
IM Jahr 1551. im Monat Augusto/ gebahr ein Weib zu Meissen eine Tochter/ welche sechs Monat hernach an Blatternstarb.
Fünf Tage zuvor/ ehe sie an das Licht der Welt kam: Hörte man sie sehr verständlich in Mutterleibe schreyen.
Ich habe sie zur heiligen Tauffe praesentiret/ nebenst Herrn Joh. Kentmans Medicinae D. ehelichen Hausfrauen.
G. Fabricius l. 3. Annal. Misniae.
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