Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.MArgaretha/ eine Tochter des Durchleuchtigen Herrn Florentz Graffen von Holland / und der Mathildis Hertzog Heinrichs von Brabend Tochter/ eine Schwester Wilhelms Königs in Teutschland/ als Sie zwey und viertzig Jahr alt war/ gebahr an dem Freytage vor Ostern/ ümb neun Uhr des Morgens/ im Jahr 1276. (die meisten Historien setzen das 1313. Jahr) dreyhundert fünff und sechtzig lebendige Kinder/ Männlein und Weiblien: Dieselben sind (in Gegenwart vieler grossen Herren und Edelleute) ordentlich in einem darzu bequemen Becken von einem Bischoffe getaufft worden: Die Männlein sind alle Johannes/ und die Mägdlein Elisabeth genennet worden. Sie sturben alle bald hernach/ wie auch die Mutter/ und seind alle zugleich in ein Grab geleget worden. Ludovicus Vives/ Erasmus/ und andere/ die diese Historie erzehlen/ sagen es sey dieses darüm geschehen/ weil diese Dame ein armes Weib hätte verspottet / welche sie ümb ein Allmosen ansprach / MArgaretha/ eine Tochter des Durchleuchtigen Herrn Florentz Graffen von Holland / und der Mathildis Hertzog Heinrichs von Brabend Tochter/ eine Schwester Wilhelms Königs in Teutschland/ als Sie zwey und viertzig Jahr alt war/ gebahr an dem Freytage vor Ostern/ ümb neun Uhr des Morgens/ im Jahr 1276. (die meisten Historien setzen das 1313. Jahr) dreyhundert fünff und sechtzig lebendige Kinder/ Männlein und Weiblien: Dieselben sind (in Gegenwart vieler grossen Herren und Edelleute) ordentlich in einem darzu bequemen Becken von einem Bischoffe getaufft worden: Die Männlein sind alle Johannes/ und die Mägdlein Elisabeth genennet worden. Sie sturben alle bald hernach/ wie auch die Mutter/ und seind alle zugleich in ein Grab geleget worden. Ludovicus Vives/ Erasmus/ und andere/ die diese Historie erzehlen/ sagen es sey dieses darüm geschehen/ weil diese Dame ein armes Weib hätte verspottet / welche sie ümb ein Allmosen ansprach / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0243" n="221"/> <p>MArgaretha/ eine Tochter des Durchleuchtigen Herrn Florentz Graffen von Holland / und der Mathildis Hertzog Heinrichs von Brabend Tochter/ eine Schwester Wilhelms Königs in Teutschland/ als Sie zwey und viertzig Jahr alt war/ gebahr an dem Freytage vor Ostern/ ümb neun Uhr des Morgens/ im Jahr 1276. (die meisten Historien setzen das 1313. Jahr) dreyhundert fünff und sechtzig lebendige Kinder/ Männlein und Weiblien: Dieselben sind (in Gegenwart vieler grossen Herren und Edelleute) ordentlich in einem darzu bequemen Becken von einem Bischoffe getaufft worden: Die Männlein sind alle Johannes/ und die Mägdlein Elisabeth genennet worden. Sie sturben alle bald hernach/ wie auch die Mutter/ und seind alle zugleich in ein Grab geleget worden.</p> <p>Ludovicus Vives/ Erasmus/ und andere/ die diese Historie erzehlen/ sagen es sey dieses darüm geschehen/ weil diese Dame ein armes Weib hätte verspottet / welche sie ümb ein Allmosen ansprach / </p> </div> </body> </text> </TEI> [221/0243]
MArgaretha/ eine Tochter des Durchleuchtigen Herrn Florentz Graffen von Holland / und der Mathildis Hertzog Heinrichs von Brabend Tochter/ eine Schwester Wilhelms Königs in Teutschland/ als Sie zwey und viertzig Jahr alt war/ gebahr an dem Freytage vor Ostern/ ümb neun Uhr des Morgens/ im Jahr 1276. (die meisten Historien setzen das 1313. Jahr) dreyhundert fünff und sechtzig lebendige Kinder/ Männlein und Weiblien: Dieselben sind (in Gegenwart vieler grossen Herren und Edelleute) ordentlich in einem darzu bequemen Becken von einem Bischoffe getaufft worden: Die Männlein sind alle Johannes/ und die Mägdlein Elisabeth genennet worden. Sie sturben alle bald hernach/ wie auch die Mutter/ und seind alle zugleich in ein Grab geleget worden.
Ludovicus Vives/ Erasmus/ und andere/ die diese Historie erzehlen/ sagen es sey dieses darüm geschehen/ weil diese Dame ein armes Weib hätte verspottet / welche sie ümb ein Allmosen ansprach /
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