Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.ge/ biß daß der Vater/ der solches merckte/ ihr einsmahls auf dem Wege aufwartete/ und sie sehr wohl mit Ruhten strieche/ damit sie diese übel Gewohnheit verlieren möchte: Darüber erwachte die Tochter/ und erschrack hefftig/ als sie sich mitten auf der Gassen gantz nackend sahe. L. Foubert au 5. liv. de ris. chap. 10. XVIII. Ein Schlaffender ermordet einen. ES wird auch von einem Studenten erzehlet: Wie er des Abends zuvor sich mit einem andern gezancket: Sey er des Nachts im Schlaff aufgestanden/ und hingangen in eine andere Kammer/ und hatte seinen Feind im Bette erstochen: Darauf hat er sich wieder nieder geleget/ ohne einiges Erwachen/ wie man hat muhtmassen können. Denn des Morgens fanden ihn die Gerichte/ so vom Wirth erfordert waren/ noch schlaffend: Und weil sein Degen blutig gefunden ward/ nahmen sie ihn gefangen / da bekante er/ es hätte ihm geträumet/ wie er den/ der ermordet wäre/ hätte todt gestochen. Ibidem. ge/ biß daß der Vater/ der solches merckte/ ihr einsmahls auf dem Wege aufwartete/ und sie sehr wohl mit Ruhten strieche/ damit sie diese übel Gewohnheit verlieren möchte: Darüber erwachte die Tochter/ und erschrack hefftig/ als sie sich mitten auf der Gassen gantz nackend sahe. L. Foubert au 5. liv. de ris. chap. 10. XVIII. Ein Schlaffender ermordet einen. ES wird auch von einem Studenten erzehlet: Wie er des Abends zuvor sich mit einem andern gezancket: Sey er des Nachts im Schlaff aufgestanden/ und hingangen in eine andere Kammer/ und hatte seinen Feind im Bette erstochen: Darauf hat er sich wieder nieder geleget/ ohne einiges Erwachen/ wie man hat muhtmassen können. Denn des Morgens fanden ihn die Gerichte/ so vom Wirth erfordert waren/ noch schlaffend: Und weil sein Degen blutig gefunden ward/ nahmen sie ihn gefangen / da bekante er/ es hätte ihm geträumet/ wie er den/ der ermordet wäre/ hätte todt gestochen. Ibidem. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0231" n="209"/> ge/ biß daß der Vater/ der solches merckte/ ihr einsmahls auf dem Wege aufwartete/ und sie sehr wohl mit Ruhten strieche/ damit sie diese übel Gewohnheit verlieren möchte: Darüber erwachte die Tochter/ und erschrack hefftig/ als sie sich mitten auf der Gassen gantz nackend sahe.</p> <p>L. Foubert au 5. liv. de ris. chap. 10.</p> <p>XVIII.</p> <p>Ein Schlaffender ermordet einen.</p> <p>ES wird auch von einem Studenten erzehlet: Wie er des Abends zuvor sich mit einem andern gezancket: Sey er des Nachts im Schlaff aufgestanden/ und hingangen in eine andere Kammer/ und hatte seinen Feind im Bette erstochen: Darauf hat er sich wieder nieder geleget/ ohne einiges Erwachen/ wie man hat muhtmassen können.</p> <p>Denn des Morgens fanden ihn die Gerichte/ so vom Wirth erfordert waren/ noch schlaffend: Und weil sein Degen blutig gefunden ward/ nahmen sie ihn gefangen / da bekante er/ es hätte ihm geträumet/ wie er den/ der ermordet wäre/ hätte todt gestochen. Ibidem.</p> </div> </body> </text> </TEI> [209/0231]
ge/ biß daß der Vater/ der solches merckte/ ihr einsmahls auf dem Wege aufwartete/ und sie sehr wohl mit Ruhten strieche/ damit sie diese übel Gewohnheit verlieren möchte: Darüber erwachte die Tochter/ und erschrack hefftig/ als sie sich mitten auf der Gassen gantz nackend sahe.
L. Foubert au 5. liv. de ris. chap. 10.
XVIII.
Ein Schlaffender ermordet einen.
ES wird auch von einem Studenten erzehlet: Wie er des Abends zuvor sich mit einem andern gezancket: Sey er des Nachts im Schlaff aufgestanden/ und hingangen in eine andere Kammer/ und hatte seinen Feind im Bette erstochen: Darauf hat er sich wieder nieder geleget/ ohne einiges Erwachen/ wie man hat muhtmassen können.
Denn des Morgens fanden ihn die Gerichte/ so vom Wirth erfordert waren/ noch schlaffend: Und weil sein Degen blutig gefunden ward/ nahmen sie ihn gefangen / da bekante er/ es hätte ihm geträumet/ wie er den/ der ermordet wäre/ hätte todt gestochen. Ibidem.
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