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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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lang von Weigeldorff gelegen: Da erhielt ich gar leichte von dem Friederich von Gelhorn/ dessen Sohn ich curirete/ daß mir dieser Knabe von seiner Mutter in Melchior Horsts/ eines Notarii/ meines Verwandten/ Behausung gebracht wurde: Daselbst betrachtete ich eines Morgens vor dem Essen/ mit den Vornehmsten dieses Ohrtes/ sehr fleissig zu zweyen mahlen den güldenen Zahn des Christophs/ ich fassete ihn mit meinen Fingern/ ich begrif und bewegete ihn auf beyden Seiten: Aber ich befand ihn feste und unbeweglich.

Als ich ihn ließ das Maul aufmachen/ sahe ich das Gold gläntzen von diesem Zahn / welcher der letzte Back-Zahn war/ an dem untern Kinbacken auf der lincken Seiten: Derselbe war in etwas dicker als die andern Back-Zähne/ hatte ein vollkommenes/ weiches/ rohtes Zahn-Fleisch/ wie sichs geziemet.

Ich merckete auch/ daß damahls der Knabe acht Jahr alt/ alle seine Zähne hatte / ausgenommen den nechsten Back-Zahn neben dem Güldenen/ welcher

lang von Weigeldorff gelegen: Da erhielt ich gar leichte von dem Friederich von Gelhorn/ dessen Sohn ich curirete/ daß mir dieser Knabe von seiner Mutter in Melchior Horsts/ eines Notarii/ meines Verwandten/ Behausung gebracht wurde: Daselbst betrachtete ich eines Morgens vor dem Essen/ mit den Vornehmsten dieses Ohrtes/ sehr fleissig zu zweyen mahlen den güldenen Zahn des Christophs/ ich fassete ihn mit meinen Fingern/ ich begrif und bewegete ihn auf beyden Seiten: Aber ich befand ihn feste und unbeweglich.

Als ich ihn ließ das Maul aufmachen/ sahe ich das Gold gläntzen von diesem Zahn / welcher der letzte Back-Zahn war/ an dem untern Kinbacken auf der lincken Seiten: Derselbe war in etwas dicker als die andern Back-Zähne/ hatte ein vollkommenes/ weiches/ rohtes Zahn-Fleisch/ wie sichs geziemet.

Ich merckete auch/ daß damahls der Knabe acht Jahr alt/ alle seine Zähne hatte / ausgenommen den nechsten Back-Zahn neben dem Güldenen/ welcher

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[167/0219] lang von Weigeldorff gelegen: Da erhielt ich gar leichte von dem Friederich von Gelhorn/ dessen Sohn ich curirete/ daß mir dieser Knabe von seiner Mutter in Melchior Horsts/ eines Notarii/ meines Verwandten/ Behausung gebracht wurde: Daselbst betrachtete ich eines Morgens vor dem Essen/ mit den Vornehmsten dieses Ohrtes/ sehr fleissig zu zweyen mahlen den güldenen Zahn des Christophs/ ich fassete ihn mit meinen Fingern/ ich begrif und bewegete ihn auf beyden Seiten: Aber ich befand ihn feste und unbeweglich. Als ich ihn ließ das Maul aufmachen/ sahe ich das Gold gläntzen von diesem Zahn / welcher der letzte Back-Zahn war/ an dem untern Kinbacken auf der lincken Seiten: Derselbe war in etwas dicker als die andern Back-Zähne/ hatte ein vollkommenes/ weiches/ rohtes Zahn-Fleisch/ wie sichs geziemet. Ich merckete auch/ daß damahls der Knabe acht Jahr alt/ alle seine Zähne hatte / ausgenommen den nechsten Back-Zahn neben dem Güldenen/ welcher

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/219>, abgerufen am 28.11.2024.