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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Drey Tage zuvor/ ehe er hervor kam/ hörete die Jungfrau/ und auch die bey ihr waren/ in ihrem Bauche ein Gethöne/ als einer hellklingenden Pfeiffen.

Die Tochter sagte auch/ sie hätte gefühlet/ daß der Aal/ der mit dem Kopf voran heraus kam/ sich hätte hinabwerts begeben: Darnach wäre er auf einen Sturm geschwinde heraus geschossen.

Als dieser Aal noch in den Excrementen war/ lag er lange gleichsam todt: Als er aber in einen Krug Wasser geworffen ward/ bewegete er sich gar starck.

Nach dieser Ausledigung begunten die hefftigen Schmertzen/ die sie so sehr gepeiniget/ sich zu lindern.

Als man aber den Aal gesaubert/ und ausgenommen/ und an einen Ort auffgehänget / da weder Katz noch ander Thier hinreichen kunte: ist er gantz und gar verschwunden.

Bald hernach fieng die Jungfrau an eine grosse Menge Wassers auszuspeyen: Welches ich betrachtete: Es sahe aus Urin/ und hatte einen sehr widerwertigen Geschmack / wie die Patientin sagte.

Dieses Ausspeyen wärete funfzehen Tage: Und iedwedern Tag gab sie durch den Mund von sich mehr denn und zwantzig Pfund Wasser.

Drey Tage zuvor/ ehe er hervor kam/ hörete die Jungfrau/ und auch die bey ihr waren/ in ihrem Bauche ein Gethöne/ als einer hellklingenden Pfeiffen.

Die Tochter sagte auch/ sie hätte gefühlet/ daß der Aal/ der mit dem Kopf voran heraus kam/ sich hätte hinabwerts begeben: Darnach wäre er auf einen Sturm geschwinde heraus geschossen.

Als dieser Aal noch in den Excrementen war/ lag er lange gleichsam todt: Als er aber in einen Krug Wasser geworffen ward/ bewegete er sich gar starck.

Nach dieser Ausledigung begunten die hefftigen Schmertzen/ die sie so sehr gepeiniget/ sich zu lindern.

Als man aber den Aal gesaubert/ und ausgenommen/ und an einen Ort auffgehänget / da weder Katz noch ander Thier hinreichen kunte: ist er gantz und gar verschwunden.

Bald hernach fieng die Jungfrau an eine grosse Menge Wassers auszuspeyen: Welches ich betrachtete: Es sahe aus Urin/ und hatte einen sehr widerwertigen Geschmack / wie die Patientin sagte.

Dieses Ausspeyen wärete funfzehen Tage: Und iedwedern Tag gab sie durch den Mund von sich mehr denn und zwantzig Pfund Wasser.

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[187/0207] Drey Tage zuvor/ ehe er hervor kam/ hörete die Jungfrau/ und auch die bey ihr waren/ in ihrem Bauche ein Gethöne/ als einer hellklingenden Pfeiffen. Die Tochter sagte auch/ sie hätte gefühlet/ daß der Aal/ der mit dem Kopf voran heraus kam/ sich hätte hinabwerts begeben: Darnach wäre er auf einen Sturm geschwinde heraus geschossen. Als dieser Aal noch in den Excrementen war/ lag er lange gleichsam todt: Als er aber in einen Krug Wasser geworffen ward/ bewegete er sich gar starck. Nach dieser Ausledigung begunten die hefftigen Schmertzen/ die sie so sehr gepeiniget/ sich zu lindern. Als man aber den Aal gesaubert/ und ausgenommen/ und an einen Ort auffgehänget / da weder Katz noch ander Thier hinreichen kunte: ist er gantz und gar verschwunden. Bald hernach fieng die Jungfrau an eine grosse Menge Wassers auszuspeyen: Welches ich betrachtete: Es sahe aus Urin/ und hatte einen sehr widerwertigen Geschmack / wie die Patientin sagte. Dieses Ausspeyen wärete funfzehen Tage: Und iedwedern Tag gab sie durch den Mund von sich mehr denn und zwantzig Pfund Wasser.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/207>, abgerufen am 25.11.2024.