Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.verwendeten Fusses / und hielt den Anlauff dieses verdeckten Feindes hertzhaftig auf: Welcher sich dann ein wenig auf die Seite begab/ und das Visier vom Gesichte wegzog. Da erkennete der arme Edelman das Angesicht der Damoisellen/ bey welcher er die vergangene Nacht gelegen/ die ihm dann deutlich anzeigete/ er hatte mit einem Teuffel zu thun gehabt/ sein Widerstand wäre vergeblich/ und er könte es nicht in Abrede seyn. Als der elende Mensch sahe/ daß aus einem leiblichen ein geistlicher Kampff worden wäre/ nahm er in dieser Noht seine Zuflucht zu den rechten Waffen/ und ruffte Gott ümb Beystand an: Welcher dann sich seiner erbarmete/ und ließ nicht zu/ daß ihn der Satan ferner versuchte: Sondern verschwand alsbalde. Da wendete der Edelman seinen Zügel/ und nahm seinen Weg wieder nach Hause: Als er daselbst ankommen/ gantz bestürtzt und betrübt/ wie man kan dencken/ legte er sich zu Bette: Bekennete mit grosser Betrübnüß seines Hertzens verwendeten Fusses / und hielt den Anlauff dieses verdeckten Feindes hertzhaftig auf: Welcher sich dann ein wenig auf die Seite begab/ und das Visier vom Gesichte wegzog. Da erkennete der arme Edelman das Angesicht der Damoisellen/ bey welcher er die vergangene Nacht gelegen/ die ihm dann deutlich anzeigete/ er hatte mit einem Teuffel zu thun gehabt/ sein Widerstand wäre vergeblich/ und er könte es nicht in Abrede seyn. Als der elende Mensch sahe/ daß aus einem leiblichen ein geistlicher Kampff worden wäre/ nahm er in dieser Noht seine Zuflucht zu den rechten Waffen/ und ruffte Gott ümb Beystand an: Welcher dann sich seiner erbarmete/ und ließ nicht zu/ daß ihn der Satan ferner versuchte: Sondern verschwand alsbalde. Da wendete der Edelman seinen Zügel/ und nahm seinen Weg wieder nach Hause: Als er daselbst ankommen/ gantz bestürtzt und betrübt/ wie man kan dencken/ legte er sich zu Bette: Bekennete mit grosser Betrübnüß seines Hertzens <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0120" n="100"/> verwendeten Fusses / und hielt den Anlauff dieses verdeckten Feindes hertzhaftig auf: Welcher sich dann ein wenig auf die Seite begab/ und das Visier vom Gesichte wegzog.</p> <p>Da erkennete der arme Edelman das Angesicht der Damoisellen/ bey welcher er die vergangene Nacht gelegen/ die ihm dann deutlich anzeigete/ er hatte mit einem Teuffel zu thun gehabt/ sein Widerstand wäre vergeblich/ und er könte es nicht in Abrede seyn.</p> <p>Als der elende Mensch sahe/ daß aus einem leiblichen ein geistlicher Kampff worden wäre/ nahm er in dieser Noht seine Zuflucht zu den rechten Waffen/ und ruffte Gott ümb Beystand an: Welcher dann sich seiner erbarmete/ und ließ nicht zu/ daß ihn der Satan ferner versuchte: Sondern verschwand alsbalde.</p> <p>Da wendete der Edelman seinen Zügel/ und nahm seinen Weg wieder nach Hause: Als er daselbst ankommen/ gantz bestürtzt und betrübt/ wie man kan dencken/ legte er sich zu Bette: Bekennete mit grosser Betrübnüß seines Hertzens </p> </div> </body> </text> </TEI> [100/0120]
verwendeten Fusses / und hielt den Anlauff dieses verdeckten Feindes hertzhaftig auf: Welcher sich dann ein wenig auf die Seite begab/ und das Visier vom Gesichte wegzog.
Da erkennete der arme Edelman das Angesicht der Damoisellen/ bey welcher er die vergangene Nacht gelegen/ die ihm dann deutlich anzeigete/ er hatte mit einem Teuffel zu thun gehabt/ sein Widerstand wäre vergeblich/ und er könte es nicht in Abrede seyn.
Als der elende Mensch sahe/ daß aus einem leiblichen ein geistlicher Kampff worden wäre/ nahm er in dieser Noht seine Zuflucht zu den rechten Waffen/ und ruffte Gott ümb Beystand an: Welcher dann sich seiner erbarmete/ und ließ nicht zu/ daß ihn der Satan ferner versuchte: Sondern verschwand alsbalde.
Da wendete der Edelman seinen Zügel/ und nahm seinen Weg wieder nach Hause: Als er daselbst ankommen/ gantz bestürtzt und betrübt/ wie man kan dencken/ legte er sich zu Bette: Bekennete mit grosser Betrübnüß seines Hertzens
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