[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.will ich sagen, der glückliche, der zu glückliche Mann mag seyn, wer er will, so wird er sie nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich. Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen Jch bin, wertheste Madame, mit unverän- Jhr gehorsamst-verbundenster Diener Carl Hickmann. Frau Howe an Herrn Carl Hickmann. Donnerstags den 30. März.Jch muß freilich gestehen, Herr Hickmann, der
will ich ſagen, der gluͤckliche, der zu gluͤckliche Mann mag ſeyn, wer er will, ſo wird er ſie nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich. Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen Jch bin, wertheſte Madame, mit unveraͤn- Jhr gehorſamſt-verbundenſter Diener Carl Hickmann. Frau Howe an Herrn Carl Hickmann. Donnerſtags den 30. Maͤrz.Jch muß freilich geſtehen, Herr Hickmann, der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <floatingText> <body> <p><pb facs="#f0032" n="24"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> will ich ſagen, der gluͤckliche, der zu gluͤckliche<lb/> Mann mag ſeyn, wer er will, ſo wird er ſie<lb/> nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich.</p><lb/> <p>Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen<lb/> erkenntlichen Dank an, fuͤr Jhre beſondre Ach-<lb/> tung, die mich allein ſo kuͤhn gemacht hat, mich<lb/> um ein Gluͤck zu bewerben, das ich nunmehr<lb/> aufgebe, da ich gar nichts mehr hoffen darf.<lb/> Eine Achtung, von der ich einzig etwas hoffte,<lb/> da ich von meinen Verdienſten nichts erwarte-<lb/> te, die mir aber, wie ich ſehe, nicht nuͤtzlich<lb/> ſeyn kann. Es wird mir bis an die letzte Stun-<lb/> de meines Lebens ein Vergnuͤgen ſeyn, zu ge-<lb/> denken, daß, wenn Jhre Gewogenheit, Jhre<lb/> Fuͤrſprache Gewicht genug gehabt haͤtte, eine<lb/> Abneigung zu uͤberwinden, welche unuͤber-<lb/> windlich zu ſeyn ſcheinet, ich der gluͤcklichſte<lb/> Mann von der Welt geworden waͤre.</p><lb/> <p>Jch bin, wertheſte Madame, mit unveraͤn-<lb/> derlicher Hochachtung</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Jhr<lb/> gehorſamſt-verbundenſter Diener<lb/><hi rendition="#fr">Carl Hickmann.</hi></hi> </salute> </closer> </body> </floatingText><lb/> <floatingText> <body> <salute> <hi rendition="#fr">Frau Howe an Herrn Carl Hickmann.</hi> </salute><lb/> <dateline> <hi rendition="#et">Donnerſtags den 30. Maͤrz.</hi> </dateline><lb/> <p>Jch muß freilich geſtehen, Herr <hi rendition="#fr">Hickmann,</hi><lb/> Sie haben Urſache, unzufrieden zu ſeyn, ‒ ‒<lb/> uͤbel aufgeraͤumt, ‒ ‒ misvergnuͤgt, mit meiner<lb/><hi rendition="#fr">Aenngen</hi> ‒ ‒ Aber auf mein Wort; Doch in<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </body> </floatingText> </div> </div> </body> </text> </TEI> [24/0032]
will ich ſagen, der gluͤckliche, der zu gluͤckliche
Mann mag ſeyn, wer er will, ſo wird er ſie
nie heftiger, nie aufrichtiger lieben, als ich.
Nehmen Sie noch, liebe Madame, meinen
erkenntlichen Dank an, fuͤr Jhre beſondre Ach-
tung, die mich allein ſo kuͤhn gemacht hat, mich
um ein Gluͤck zu bewerben, das ich nunmehr
aufgebe, da ich gar nichts mehr hoffen darf.
Eine Achtung, von der ich einzig etwas hoffte,
da ich von meinen Verdienſten nichts erwarte-
te, die mir aber, wie ich ſehe, nicht nuͤtzlich
ſeyn kann. Es wird mir bis an die letzte Stun-
de meines Lebens ein Vergnuͤgen ſeyn, zu ge-
denken, daß, wenn Jhre Gewogenheit, Jhre
Fuͤrſprache Gewicht genug gehabt haͤtte, eine
Abneigung zu uͤberwinden, welche unuͤber-
windlich zu ſeyn ſcheinet, ich der gluͤcklichſte
Mann von der Welt geworden waͤre.
Jch bin, wertheſte Madame, mit unveraͤn-
derlicher Hochachtung
Jhr
gehorſamſt-verbundenſter Diener
Carl Hickmann.
Frau Howe an Herrn Carl Hickmann.
Donnerſtags den 30. Maͤrz.
Jch muß freilich geſtehen, Herr Hickmann,
Sie haben Urſache, unzufrieden zu ſeyn, ‒ ‒
uͤbel aufgeraͤumt, ‒ ‒ misvergnuͤgt, mit meiner
Aenngen ‒ ‒ Aber auf mein Wort; Doch in
der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |