rischer Kerl! Sie hasset mich meiner verfluchten Erfindungen willen. Sie hat nur eben mit jemandem Bekannt- schaft gemacht, der einen grossen Theil meiner geheimen Geschichte weiß. Ver- flucht sei sie, und ihr Geschichtschreiber! - - Der Mensch ist würklich ein Bösewicht, ein abscheulicher Bösewicht! Hole sie der Teufel!
Wenn ich ein zehnfaches u. s. w.
Th. IV. S. 208. L. 10. nach den Wor- ten: zu pfänden.
Ob sie gleich mit List, sagt sie ihr, in die Gewalt dieses Mannes gebracht wä- re, so brauchte sie sich doch nicht unter dieselbe zu erniedrigen. Es ist noch, wie es scheinet Hofnung zu meiner Bekehrung, weil ich so ehrerbietig gegen sie bin, denn vorher hätte ich nie vor etwas Gutem eine Ehrerbietung gehabt. Jch bin ein grosser, ein glänzender Betrüger! Das mag darum seyn! Dafür soll sie Dank haben! Sie meinet, es könnte noch ein guter mo- ralischer Nutzen dadurch gestiftet wer- den, daß ich sie bewogen hätte, zu irren. Jch freue mich, wenn aus meinen Handlun- gen etwas gutes entstehet.
Bei diesem Briefe liegt u. s. w.
Th. IV.
riſcher Kerl! Sie haſſet mich meiner verfluchten Erfindungen willen. Sie hat nur eben mit jemandem Bekannt- ſchaft gemacht, der einen groſſen Theil meiner geheimen Geſchichte weiß. Ver- flucht ſei ſie, und ihr Geſchichtſchreiber! ‒ ‒ Der Menſch iſt wuͤrklich ein Boͤſewicht, ein abſcheulicher Boͤſewicht! Hole ſie der Teufel!
Wenn ich ein zehnfaches u. ſ. w.
Th. IV. S. 208. L. 10. nach den Wor- ten: zu pfaͤnden.
Ob ſie gleich mit Liſt, ſagt ſie ihr, in die Gewalt dieſes Mannes gebracht waͤ- re, ſo brauchte ſie ſich doch nicht unter dieſelbe zu erniedrigen. Es iſt noch, wie es ſcheinet Hofnung zu meiner Bekehrung, weil ich ſo ehrerbietig gegen ſie bin, denn vorher haͤtte ich nie vor etwas Gutem eine Ehrerbietung gehabt. Jch bin ein groſſer, ein glaͤnzender Betruͤger! Das mag darum ſeyn! Dafuͤr ſoll ſie Dank haben! Sie meinet, es koͤnnte noch ein guter mo- raliſcher Nutzen dadurch geſtiftet wer- den, daß ich ſie bewogen haͤtte, zu irren. Jch freue mich, wenn aus meinen Handlun- gen etwas gutes entſtehet.
Bei dieſem Briefe liegt u. ſ. w.
Th. IV.
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riſcher Kerl! Sie haſſet mich meiner
verfluchten Erfindungen willen. Sie
hat nur eben mit jemandem Bekannt-
ſchaft gemacht, der einen groſſen Theil
meiner geheimen Geſchichte weiß. Ver-
flucht ſei ſie, und ihr Geſchichtſchreiber! ‒ ‒
Der Menſch iſt wuͤrklich ein Boͤſewicht,
ein abſcheulicher Boͤſewicht! Hole ſie der
Teufel!
Wenn ich ein zehnfaches u. ſ. w.
Th. IV. S. 208. L. 10. nach den Wor-
ten: zu pfaͤnden.
Ob ſie gleich mit Liſt, ſagt ſie ihr, in
die Gewalt dieſes Mannes gebracht waͤ-
re, ſo brauchte ſie ſich doch nicht unter
dieſelbe zu erniedrigen. Es iſt noch, wie
es ſcheinet Hofnung zu meiner Bekehrung,
weil ich ſo ehrerbietig gegen ſie bin, denn
vorher haͤtte ich nie vor etwas Gutem
eine Ehrerbietung gehabt. Jch bin ein
groſſer, ein glaͤnzender Betruͤger! Das
mag darum ſeyn! Dafuͤr ſoll ſie Dank haben!
Sie meinet, es koͤnnte noch ein guter mo-
raliſcher Nutzen dadurch geſtiftet wer-
den, daß ich ſie bewogen haͤtte, zu irren.
Jch freue mich, wenn aus meinen Handlun-
gen etwas gutes entſtehet.
Bei dieſem Briefe liegt u. ſ. w.
Th. IV.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/167>, abgerufen am 16.02.2025.
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