Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite



andern Sicherheit, noch seine eigne Ehre etwas
leide.

Jch vermache meinem erwähnten Testamentsaus-
richter hundert Guineas, als eine dankgefließe-
ne, obgleich unzulängliche Erkenntlichkeit für
die Mühe, welche ihm die Vollziehung des
Testaments, die er so gütig übernommen hat,
verursachen wird. Jch ersuche ihn gleichfalls
zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh-
men, und sich wegen aller Kosten und Ausga-
ben, welche er bey Vollziehung dieses Testa-
ments haben wird, bezahlt zu machen.

An dem würdigen D. H. habe ich zugleich einen
Arzt, einen Vater und einen Freund gesunden.
Jch bitte ihn, zu einem Zeugnisse meiner Dank-
barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an-
zunehmen.

Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den
gütigen und geschickten Herrn Goddard, der
mich als mein Apotheker besucht hat. Seine
sehr billige Rechnung habe ich bis auf gestern
bezahlet. Jch habe allezeit dafür gehalten, daß
es denen, die ein Testament machen, obliege,
in allem, wo sie können, ihren Testamentsver-
wesern die Mühe zu verkürzen. Jch weiß,
daß ich den Werth von Herrn Goddards Be-
suchen noch zu geringe ansetze, wenn ich verlan-
ge, daß außer und über das, was von gestern
an seine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn
Guineas zu einem Ringe überreichet werden.

Dem
S s 4



andern Sicherheit, noch ſeine eigne Ehre etwas
leide.

Jch vermache meinem erwaͤhnten Teſtamentsaus-
richter hundert Guineas, als eine dankgefließe-
ne, obgleich unzulaͤngliche Erkenntlichkeit fuͤr
die Muͤhe, welche ihm die Vollziehung des
Teſtaments, die er ſo guͤtig uͤbernommen hat,
verurſachen wird. Jch erſuche ihn gleichfalls
zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh-
men, und ſich wegen aller Koſten und Ausga-
ben, welche er bey Vollziehung dieſes Teſta-
ments haben wird, bezahlt zu machen.

An dem wuͤrdigen D. H. habe ich zugleich einen
Arzt, einen Vater und einen Freund geſunden.
Jch bitte ihn, zu einem Zeugniſſe meiner Dank-
barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an-
zunehmen.

Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den
guͤtigen und geſchickten Herrn Goddard, der
mich als mein Apotheker beſucht hat. Seine
ſehr billige Rechnung habe ich bis auf geſtern
bezahlet. Jch habe allezeit dafuͤr gehalten, daß
es denen, die ein Teſtament machen, obliege,
in allem, wo ſie koͤnnen, ihren Teſtamentsver-
weſern die Muͤhe zu verkuͤrzen. Jch weiß,
daß ich den Werth von Herrn Goddards Be-
ſuchen noch zu geringe anſetze, wenn ich verlan-
ge, daß außer und uͤber das, was von geſtern
an ſeine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn
Guineas zu einem Ringe uͤberreichet werden.

Dem
S s 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0653" n="647"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
andern Sicherheit, noch &#x017F;eine eigne Ehre etwas<lb/>
leide.</p><lb/>
            <p>Jch vermache meinem erwa&#x0364;hnten Te&#x017F;tamentsaus-<lb/>
richter hundert Guineas, als eine dankgefließe-<lb/>
ne, obgleich unzula&#x0364;ngliche Erkenntlichkeit fu&#x0364;r<lb/>
die Mu&#x0364;he, welche ihm die Vollziehung des<lb/>
Te&#x017F;taments, die er &#x017F;o gu&#x0364;tig u&#x0364;bernommen hat,<lb/>
verur&#x017F;achen wird. Jch er&#x017F;uche ihn gleichfalls<lb/>
zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh-<lb/>
men, und &#x017F;ich wegen aller Ko&#x017F;ten und Ausga-<lb/>
ben, welche er bey Vollziehung die&#x017F;es Te&#x017F;ta-<lb/>
ments haben wird, bezahlt zu machen.</p><lb/>
            <p>An dem wu&#x0364;rdigen D. H. habe ich zugleich einen<lb/>
Arzt, einen Vater und einen Freund ge&#x017F;unden.<lb/>
Jch bitte ihn, zu einem Zeugni&#x017F;&#x017F;e meiner Dank-<lb/>
barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an-<lb/>
zunehmen.</p><lb/>
            <p>Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den<lb/>
gu&#x0364;tigen und ge&#x017F;chickten Herrn Goddard, der<lb/>
mich als mein Apotheker be&#x017F;ucht hat. Seine<lb/>
&#x017F;ehr billige Rechnung habe ich bis auf ge&#x017F;tern<lb/>
bezahlet. Jch habe allezeit dafu&#x0364;r gehalten, daß<lb/>
es denen, die ein Te&#x017F;tament machen, obliege,<lb/>
in allem, wo &#x017F;ie ko&#x0364;nnen, ihren Te&#x017F;tamentsver-<lb/>
we&#x017F;ern die Mu&#x0364;he zu verku&#x0364;rzen. Jch weiß,<lb/>
daß ich den Werth von Herrn Goddards Be-<lb/>
&#x017F;uchen noch zu geringe an&#x017F;etze, wenn ich verlan-<lb/>
ge, daß außer und u&#x0364;ber das, was von ge&#x017F;tern<lb/>
an &#x017F;eine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn<lb/>
Guineas zu einem Ringe u&#x0364;berreichet werden.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">S s 4</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Dem</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[647/0653] andern Sicherheit, noch ſeine eigne Ehre etwas leide. Jch vermache meinem erwaͤhnten Teſtamentsaus- richter hundert Guineas, als eine dankgefließe- ne, obgleich unzulaͤngliche Erkenntlichkeit fuͤr die Muͤhe, welche ihm die Vollziehung des Teſtaments, die er ſo guͤtig uͤbernommen hat, verurſachen wird. Jch erſuche ihn gleichfalls zwanzig Guineas zu einem Ringe anzuneh- men, und ſich wegen aller Koſten und Ausga- ben, welche er bey Vollziehung dieſes Teſta- ments haben wird, bezahlt zu machen. An dem wuͤrdigen D. H. habe ich zugleich einen Arzt, einen Vater und einen Freund geſunden. Jch bitte ihn, zu einem Zeugniſſe meiner Dank- barkeit zwanzig Guineas zu einem Ringe an- zunehmen. Jch habe eben die Verbindlichkeiten gegen den guͤtigen und geſchickten Herrn Goddard, der mich als mein Apotheker beſucht hat. Seine ſehr billige Rechnung habe ich bis auf geſtern bezahlet. Jch habe allezeit dafuͤr gehalten, daß es denen, die ein Teſtament machen, obliege, in allem, wo ſie koͤnnen, ihren Teſtamentsver- weſern die Muͤhe zu verkuͤrzen. Jch weiß, daß ich den Werth von Herrn Goddards Be- ſuchen noch zu geringe anſetze, wenn ich verlan- ge, daß außer und uͤber das, was von geſtern an ſeine Rechnung betragen mag, ihm funfzehn Guineas zu einem Ringe uͤberreichet werden. Dem S s 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/653
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 647. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/653>, abgerufen am 16.07.2024.