Jch bin von der Fräulein Howe und ihrer Mut- ter inständigst ersucht worden, die Umstände meiner Geschichte zusammenzutragen, und ha- be Hoffnung gemacht, daß ich es thun wollte, damit meinem guten Namen bey allen meinen Freunden und Gespielinnen Gerechtigkeit wi- derfahren möchte. Da ich aber zu dieser müh- samen Arbeit keine Zeit vor mir habe: so ha- be ich mit Vergnügen aus einigen Auszügen, die mir von meinem gedachten Testamentsver- weser gütigst mitgetheilt sind, gefunden, daß ich meinen guten Ruf sicher auf die Gerechtigkeit, welche mir Herr Lovelace in seinen Briefen an diesen meinen erwähnten Testamentsverweser gethan hat, ankommen lassen mag. Weil nun Herr Belford sich anheischig gemacht hat, alles, was in seinem Vermögen ist, beyzutra- gen, damit alles, was meine Geschichte betrifft, gesammlet werde; und er in diesem Stücke meine Meynung vollkommen weiß: so ist mein Verlangen, daß er von dieser Sammlung zwo Abschriften machen lassen wolle, eine, die bey der Fräulein Howe, und eine andere, die bey ihm selbst aufbehalten werde; und daß er sei- ne Abschrift, wenn es verlangt wird, meiner Tante Hervey, zur Befriedigung eines jeden von meiner Familie, zeige oder leihe; jedoch unter solchen Bedingungen, wie gedachter Herr Belford für gut finden wird, damit durch die Mittheilung derselben weder irgend eines
andern
Jch bin von der Fraͤulein Howe und ihrer Mut- ter inſtaͤndigſt erſucht worden, die Umſtaͤnde meiner Geſchichte zuſammenzutragen, und ha- be Hoffnung gemacht, daß ich es thun wollte, damit meinem guten Namen bey allen meinen Freunden und Geſpielinnen Gerechtigkeit wi- derfahren moͤchte. Da ich aber zu dieſer muͤh- ſamen Arbeit keine Zeit vor mir habe: ſo ha- be ich mit Vergnuͤgen aus einigen Auszuͤgen, die mir von meinem gedachten Teſtamentsver- weſer guͤtigſt mitgetheilt ſind, gefunden, daß ich meinen guten Ruf ſicher auf die Gerechtigkeit, welche mir Herr Lovelace in ſeinen Briefen an dieſen meinen erwaͤhnten Teſtamentsverweſer gethan hat, ankommen laſſen mag. Weil nun Herr Belford ſich anheiſchig gemacht hat, alles, was in ſeinem Vermoͤgen iſt, beyzutra- gen, damit alles, was meine Geſchichte betrifft, geſammlet werde; und er in dieſem Stuͤcke meine Meynung vollkommen weiß: ſo iſt mein Verlangen, daß er von dieſer Sammlung zwo Abſchriften machen laſſen wolle, eine, die bey der Fraͤulein Howe, und eine andere, die bey ihm ſelbſt aufbehalten werde; und daß er ſei- ne Abſchrift, wenn es verlangt wird, meiner Tante Hervey, zur Befriedigung eines jeden von meiner Familie, zeige oder leihe; jedoch unter ſolchen Bedingungen, wie gedachter Herr Belford fuͤr gut finden wird, damit durch die Mittheilung derſelben weder irgend eines
andern
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Jch bin von der Fraͤulein Howe und ihrer Mut-
ter inſtaͤndigſt erſucht worden, die Umſtaͤnde
meiner Geſchichte zuſammenzutragen, und ha-
be Hoffnung gemacht, daß ich es thun wollte,
damit meinem guten Namen bey allen meinen
Freunden und Geſpielinnen Gerechtigkeit wi-
derfahren moͤchte. Da ich aber zu dieſer muͤh-
ſamen Arbeit keine Zeit vor mir habe: ſo ha-
be ich mit Vergnuͤgen aus einigen Auszuͤgen,
die mir von meinem gedachten Teſtamentsver-
weſer guͤtigſt mitgetheilt ſind, gefunden, daß ich
meinen guten Ruf ſicher auf die Gerechtigkeit,
welche mir Herr Lovelace in ſeinen Briefen an
dieſen meinen erwaͤhnten Teſtamentsverweſer
gethan hat, ankommen laſſen mag. Weil
nun Herr Belford ſich anheiſchig gemacht hat,
alles, was in ſeinem Vermoͤgen iſt, beyzutra-
gen, damit alles, was meine Geſchichte betrifft,
geſammlet werde; und er in dieſem Stuͤcke
meine Meynung vollkommen weiß: ſo iſt mein
Verlangen, daß er von dieſer Sammlung zwo
Abſchriften machen laſſen wolle, eine, die bey
der Fraͤulein Howe, und eine andere, die bey
ihm ſelbſt aufbehalten werde; und daß er ſei-
ne Abſchrift, wenn es verlangt wird, meiner
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unter ſolchen Bedingungen, wie gedachter
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 646. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/652>, abgerufen am 25.11.2024.
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