den mir von Jhnen giebt, die Hoffnung, daß Sie mich entschuldigen werden, wenn ich mich an Sie wende, einer ganzen Familie in einer Sache zu Gefallen zu seyn, die ihre Ruhe sehr nahe betrifft, und sonst niemand eben so viel angehen kann. Sie werden alsobald urtheilen, mein Herr, daß dieß die Vollziehung des Testaments ist, womit Sie meine Schwester durch ihren letzten Willen be- mühet hat.
Wir werden uns Jhnen alle aufs höchste ver- bunden achten: wenn es Jhnen gefällt, dieß Amt unserer eignen Familie zu überlassen. Wir ha- ben folgende Gründe, aus welchen wir uns zu die- ser Gewogenheit von Jhnen Hoffnung machen.
Einmal, weil sie niemals die Gedanken ge- faßt haben würde, Sie, mein Herr, damit zu be- mühen, wenn sie geglaubt hätte, daß jemand von ihren nahen Verwandten es selbst würde übernom- men haben.
Zweytens, vernehme ich, daß sie Jhnen in dem Testament empfiehlet, sich zur Vollziehung solcher Stücke, welche bloß Familiensachen betref- fen, auf die Ehre eines jeden von unserm Hause zu verlassen. Wir sind alle sammt und sonders bereit, wenn Sie es verlangen, unsere Ehre bey dieser Gelegenheit zum Pfande zu setzen: und al- les, was Sie, als ein ehrliebender Mann, wün- schen können, ist, daß das Testament vollzogen werde.
Wir haben um so viel mehr Ursache zu wün- schen, daß Sie, mein Herr, dieß Amt von sich
ab-
den mir von Jhnen giebt, die Hoffnung, daß Sie mich entſchuldigen werden, wenn ich mich an Sie wende, einer ganzen Familie in einer Sache zu Gefallen zu ſeyn, die ihre Ruhe ſehr nahe betrifft, und ſonſt niemand eben ſo viel angehen kann. Sie werden alſobald urtheilen, mein Herr, daß dieß die Vollziehung des Teſtaments iſt, womit Sie meine Schweſter durch ihren letzten Willen be- muͤhet hat.
Wir werden uns Jhnen alle aufs hoͤchſte ver- bunden achten: wenn es Jhnen gefaͤllt, dieß Amt unſerer eignen Familie zu uͤberlaſſen. Wir ha- ben folgende Gruͤnde, aus welchen wir uns zu die- ſer Gewogenheit von Jhnen Hoffnung machen.
Einmal, weil ſie niemals die Gedanken ge- faßt haben wuͤrde, Sie, mein Herr, damit zu be- muͤhen, wenn ſie geglaubt haͤtte, daß jemand von ihren nahen Verwandten es ſelbſt wuͤrde uͤbernom- men haben.
Zweytens, vernehme ich, daß ſie Jhnen in dem Teſtament empfiehlet, ſich zur Vollziehung ſolcher Stuͤcke, welche bloß Familienſachen betref- fen, auf die Ehre eines jeden von unſerm Hauſe zu verlaſſen. Wir ſind alle ſammt und ſonders bereit, wenn Sie es verlangen, unſere Ehre bey dieſer Gelegenheit zum Pfande zu ſetzen: und al- les, was Sie, als ein ehrliebender Mann, wuͤn- ſchen koͤnnen, iſt, daß das Teſtament vollzogen werde.
Wir haben um ſo viel mehr Urſache zu wuͤn- ſchen, daß Sie, mein Herr, dieß Amt von ſich
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den mir von Jhnen giebt, die Hoffnung, daß Sie
mich entſchuldigen werden, wenn ich mich an Sie
wende, einer ganzen Familie in einer Sache zu
Gefallen zu ſeyn, die ihre Ruhe ſehr nahe betrifft,
und ſonſt niemand eben ſo viel angehen kann. Sie
werden alſobald urtheilen, mein Herr, daß dieß
die Vollziehung des Teſtaments iſt, womit Sie
meine Schweſter durch ihren letzten Willen be-
muͤhet hat.
Wir werden uns Jhnen alle aufs hoͤchſte ver-
bunden achten: wenn es Jhnen gefaͤllt, dieß Amt
unſerer eignen Familie zu uͤberlaſſen. Wir ha-
ben folgende Gruͤnde, aus welchen wir uns zu die-
ſer Gewogenheit von Jhnen Hoffnung machen.
Einmal, weil ſie niemals die Gedanken ge-
faßt haben wuͤrde, Sie, mein Herr, damit zu be-
muͤhen, wenn ſie geglaubt haͤtte, daß jemand von
ihren nahen Verwandten es ſelbſt wuͤrde uͤbernom-
men haben.
Zweytens, vernehme ich, daß ſie Jhnen in
dem Teſtament empfiehlet, ſich zur Vollziehung
ſolcher Stuͤcke, welche bloß Familienſachen betref-
fen, auf die Ehre eines jeden von unſerm Hauſe
zu verlaſſen. Wir ſind alle ſammt und ſonders
bereit, wenn Sie es verlangen, unſere Ehre bey
dieſer Gelegenheit zum Pfande zu ſetzen: und al-
les, was Sie, als ein ehrliebender Mann, wuͤn-
ſchen koͤnnen, iſt, daß das Teſtament vollzogen
werde.
Wir haben um ſo viel mehr Urſache zu wuͤn-
ſchen, daß Sie, mein Herr, dieß Amt von ſich
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/622>, abgerufen am 26.11.2024.
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