Dein Bedienter ist eben gekommen. Da- her will ich hier schließen. Du bist ein unbarm- herziger Herr. Die beyden Kerls werden von dir zu Tode gejagt. Jch glaube, in ihren Herzen wünschen sie den Engel in den Himmel, der be- reit ist sie aufzunehmen, und dich an deinen gehö- rigen Ort: damit ihre Unruhe ein Ende haben möge.
Was für einen Brief hast du mir zugeschrie- ben! - - Armer Lovelace! - - Das ist alle die Antwort, die ich dir darauf geben will.
Um fünfe.
Der Obrist Morden ist diesen Augenblick an- gekommen.
Der drey und funfzigste Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Um achte, des Abends.
Bey meinem vorigen Schreiben hatte ich nur eben Zeit, euch zu sagen, daß der Obrist Morden angekommen wäre. Er war zu Pfer- de, mit zween Bedienten, und stieg vor der Thü- re ab, eben als es fünfe schlug. Fr. Smithinn war damals unten in ihrem hintern Laden und weinte. Jhr Mann war bey ihr, und war eben
so
Dein Bedienter iſt eben gekommen. Da- her will ich hier ſchließen. Du biſt ein unbarm- herziger Herr. Die beyden Kerls werden von dir zu Tode gejagt. Jch glaube, in ihren Herzen wuͤnſchen ſie den Engel in den Himmel, der be- reit iſt ſie aufzunehmen, und dich an deinen gehoͤ- rigen Ort: damit ihre Unruhe ein Ende haben moͤge.
Was fuͤr einen Brief haſt du mir zugeſchrie- ben! ‒ ‒ Armer Lovelace! ‒ ‒ Das iſt alle die Antwort, die ich dir darauf geben will.
Um fuͤnfe.
Der Obriſt Morden iſt dieſen Augenblick an- gekommen.
Der drey und funfzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Um achte, des Abends.
Bey meinem vorigen Schreiben hatte ich nur eben Zeit, euch zu ſagen, daß der Obriſt Morden angekommen waͤre. Er war zu Pfer- de, mit zween Bedienten, und ſtieg vor der Thuͤ- re ab, eben als es fuͤnfe ſchlug. Fr. Smithinn war damals unten in ihrem hintern Laden und weinte. Jhr Mann war bey ihr, und war eben
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Dein Bedienter iſt eben gekommen. Da-
her will ich hier ſchließen. Du biſt ein unbarm-
herziger Herr. Die beyden Kerls werden von
dir zu Tode gejagt. Jch glaube, in ihren Herzen
wuͤnſchen ſie den Engel in den Himmel, der be-
reit iſt ſie aufzunehmen, und dich an deinen gehoͤ-
rigen Ort: damit ihre Unruhe ein Ende haben
moͤge.
Was fuͤr einen Brief haſt du mir zugeſchrie-
ben! ‒ ‒ Armer Lovelace! ‒ ‒ Das iſt alle die
Antwort, die ich dir darauf geben will.
Um fuͤnfe.
Der Obriſt Morden iſt dieſen Augenblick an-
gekommen.
Der drey und funfzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Rob. Lovelace.
Um achte, des Abends.
Bey meinem vorigen Schreiben hatte ich nur
eben Zeit, euch zu ſagen, daß der Obriſt
Morden angekommen waͤre. Er war zu Pfer-
de, mit zween Bedienten, und ſtieg vor der Thuͤ-
re ab, eben als es fuͤnfe ſchlug. Fr. Smithinn
war damals unten in ihrem hintern Laden und
weinte. Jhr Mann war bey ihr, und war eben
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/426>, abgerufen am 22.12.2024.
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