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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

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Der drey und vierzigste Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Wilh. Morden.

Mein Herr.

Die dringende Nothwendigkeit der Umstände,
und die bequeme Gelegenheit durch Jhren
Bedienten, werden zu einer hinlänglichen Entschul-
digung dienen, daß Jhnen ein Unbekannter in
Ansehung Jhrer Person, der jedoch in Ansehung
Jhrer Vorzüge und Verdienste kein Unbekannter
ist, auf diese Art beschwerlich fällt.

Jch vernehme, daß Sie bey den Eltern und
andern Verwandten der Fräulein Clarissa Harlo-
we Jhre gute Dienste anwenden, sie mit der wohl-
verdientesten Tochter und Verwandtinn, der sich
jemals eine Familie zu rühmen gehabt, wieder aus-
zusöhnen.

So edelmüthig diese Absichten auch bey Jh-
nen sind: so haben wir hier doch allzuviel Ursa-
che zu gedenken, daß alle Jhre Bemühungen in
diesem Stücke unnöthig seyn werden. Denn ein
jeder, der die Ehre hat, vor sie zu kommen, ist
der Meynung, daß sie nicht über drey Tage mehr
leben könne: so daß Sie keine Zeit verlieren müs-

sen,




Der drey und vierzigſte Brief
von
Herrn Belford an Hrn. Wilh. Morden.

Mein Herr.

Die dringende Nothwendigkeit der Umſtaͤnde,
und die bequeme Gelegenheit durch Jhren
Bedienten, werden zu einer hinlaͤnglichen Entſchul-
digung dienen, daß Jhnen ein Unbekannter in
Anſehung Jhrer Perſon, der jedoch in Anſehung
Jhrer Vorzuͤge und Verdienſte kein Unbekannter
iſt, auf dieſe Art beſchwerlich faͤllt.

Jch vernehme, daß Sie bey den Eltern und
andern Verwandten der Fraͤulein Clariſſa Harlo-
we Jhre gute Dienſte anwenden, ſie mit der wohl-
verdienteſten Tochter und Verwandtinn, der ſich
jemals eine Familie zu ruͤhmen gehabt, wieder aus-
zuſoͤhnen.

So edelmuͤthig dieſe Abſichten auch bey Jh-
nen ſind: ſo haben wir hier doch allzuviel Urſa-
che zu gedenken, daß alle Jhre Bemuͤhungen in
dieſem Stuͤcke unnoͤthig ſeyn werden. Denn ein
jeder, der die Ehre hat, vor ſie zu kommen, iſt
der Meynung, daß ſie nicht uͤber drey Tage mehr
leben koͤnne: ſo daß Sie keine Zeit verlieren muͤſ-

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[365/0371] Der drey und vierzigſte Brief von Herrn Belford an Hrn. Wilh. Morden. London, den 4ten Sept. Mein Herr. Die dringende Nothwendigkeit der Umſtaͤnde, und die bequeme Gelegenheit durch Jhren Bedienten, werden zu einer hinlaͤnglichen Entſchul- digung dienen, daß Jhnen ein Unbekannter in Anſehung Jhrer Perſon, der jedoch in Anſehung Jhrer Vorzuͤge und Verdienſte kein Unbekannter iſt, auf dieſe Art beſchwerlich faͤllt. Jch vernehme, daß Sie bey den Eltern und andern Verwandten der Fraͤulein Clariſſa Harlo- we Jhre gute Dienſte anwenden, ſie mit der wohl- verdienteſten Tochter und Verwandtinn, der ſich jemals eine Familie zu ruͤhmen gehabt, wieder aus- zuſoͤhnen. So edelmuͤthig dieſe Abſichten auch bey Jh- nen ſind: ſo haben wir hier doch allzuviel Urſa- che zu gedenken, daß alle Jhre Bemuͤhungen in dieſem Stuͤcke unnoͤthig ſeyn werden. Denn ein jeder, der die Ehre hat, vor ſie zu kommen, iſt der Meynung, daß ſie nicht uͤber drey Tage mehr leben koͤnne: ſo daß Sie keine Zeit verlieren muͤſ- ſen,

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/371>, abgerufen am 22.12.2024.