Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite




Der vier und zwanzigste Brief
von
Herrn Lovelace.
Zur Fortsetzung des vorhergehenden.

Jch ging in diesem Theil unserer Unterredung
bis auf den Tag zurück, da ich genöthigt
ward, zu meinem Lord, in der gefährlichen Krank-
heit, welche nach einiger Beysorge seine letzte ge-
wesen seyn möchte, hinunter zu kommen.

Jch erzählte dem Obristen "was für ernstli-
"che Briefe ich an einen besondern Freund ge-
"schrieben hätte, damit ich ihn bewegen möchte,
"die Fräulein zu bereden, daß sie einen gewissen
"Tag, der zu der geheimen Vollziehung unserer
"Heyrath vorgeschlagen war, nicht vorbeygehen
"ließe. Jch erzählte ihm, was für Briefe ich
"der Sache wegen an sie selbst abgelassen hät-
"te" (*). Denn ich war zu meinem Closet ge-
gangen und hatte alle die Briefe, und Entwürfe
und Abschriften von Briefen, die zu dieser Sa-
che gehörten, herunter geholet.

Jch
(*) Man sehe den V Theil, S. 823. 829. 831.
835. 846.




Der vier und zwanzigſte Brief
von
Herrn Lovelace.
Zur Fortſetzung des vorhergehenden.

Jch ging in dieſem Theil unſerer Unterredung
bis auf den Tag zuruͤck, da ich genoͤthigt
ward, zu meinem Lord, in der gefaͤhrlichen Krank-
heit, welche nach einiger Beyſorge ſeine letzte ge-
weſen ſeyn moͤchte, hinunter zu kommen.

Jch erzaͤhlte dem Obriſten „was fuͤr ernſtli-
„che Briefe ich an einen beſondern Freund ge-
„ſchrieben haͤtte, damit ich ihn bewegen moͤchte,
„die Fraͤulein zu bereden, daß ſie einen gewiſſen
„Tag, der zu der geheimen Vollziehung unſerer
„Heyrath vorgeſchlagen war, nicht vorbeygehen
„ließe. Jch erzaͤhlte ihm, was fuͤr Briefe ich
„der Sache wegen an ſie ſelbſt abgelaſſen haͤt-
„te“ (*). Denn ich war zu meinem Cloſet ge-
gangen und hatte alle die Briefe, und Entwuͤrfe
und Abſchriften von Briefen, die zu dieſer Sa-
che gehoͤrten, herunter geholet.

Jch
(*) Man ſehe den V Theil, S. 823. 829. 831.
835. 846.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0218" n="212"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der vier und zwanzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Lovelace.</hi><lb/>
Zur Fort&#x017F;etzung des vorhergehenden.</head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Dien&#x017F;tags, Nachmittags, den<lb/>
29ten Aug.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch ging in die&#x017F;em Theil un&#x017F;erer Unterredung<lb/>
bis auf den Tag zuru&#x0364;ck, da ich geno&#x0364;thigt<lb/>
ward, zu meinem Lord, in der gefa&#x0364;hrlichen Krank-<lb/>
heit, welche nach einiger Bey&#x017F;orge &#x017F;eine letzte ge-<lb/>
we&#x017F;en &#x017F;eyn mo&#x0364;chte, hinunter zu kommen.</p><lb/>
          <p>Jch erza&#x0364;hlte dem Obri&#x017F;ten &#x201E;was fu&#x0364;r ern&#x017F;tli-<lb/>
&#x201E;che Briefe ich an einen be&#x017F;ondern Freund ge-<lb/>
&#x201E;&#x017F;chrieben ha&#x0364;tte, damit ich ihn bewegen mo&#x0364;chte,<lb/>
&#x201E;die Fra&#x0364;ulein zu bereden, daß &#x017F;ie einen gewi&#x017F;&#x017F;en<lb/>
&#x201E;Tag, der zu der geheimen Vollziehung un&#x017F;erer<lb/>
&#x201E;Heyrath vorge&#x017F;chlagen war, nicht vorbeygehen<lb/>
&#x201E;ließe. Jch erza&#x0364;hlte ihm, was fu&#x0364;r Briefe ich<lb/>
&#x201E;der Sache wegen an &#x017F;ie &#x017F;elb&#x017F;t abgela&#x017F;&#x017F;en ha&#x0364;t-<lb/>
&#x201E;te&#x201C; <note place="foot" n="(*)">Man &#x017F;ehe den <hi rendition="#aq">V</hi> Theil, S. 823. 829. 831.<lb/>
835. 846.</note>. Denn ich war zu meinem Clo&#x017F;et ge-<lb/>
gangen und hatte alle die Briefe, und Entwu&#x0364;rfe<lb/>
und Ab&#x017F;chriften von Briefen, die zu die&#x017F;er Sa-<lb/>
che geho&#x0364;rten, herunter geholet.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[212/0218] Der vier und zwanzigſte Brief von Herrn Lovelace. Zur Fortſetzung des vorhergehenden. Dienſtags, Nachmittags, den 29ten Aug. Jch ging in dieſem Theil unſerer Unterredung bis auf den Tag zuruͤck, da ich genoͤthigt ward, zu meinem Lord, in der gefaͤhrlichen Krank- heit, welche nach einiger Beyſorge ſeine letzte ge- weſen ſeyn moͤchte, hinunter zu kommen. Jch erzaͤhlte dem Obriſten „was fuͤr ernſtli- „che Briefe ich an einen beſondern Freund ge- „ſchrieben haͤtte, damit ich ihn bewegen moͤchte, „die Fraͤulein zu bereden, daß ſie einen gewiſſen „Tag, der zu der geheimen Vollziehung unſerer „Heyrath vorgeſchlagen war, nicht vorbeygehen „ließe. Jch erzaͤhlte ihm, was fuͤr Briefe ich „der Sache wegen an ſie ſelbſt abgelaſſen haͤt- „te“ (*). Denn ich war zu meinem Cloſet ge- gangen und hatte alle die Briefe, und Entwuͤrfe und Abſchriften von Briefen, die zu dieſer Sa- che gehoͤrten, herunter geholet. Jch (*) Man ſehe den V Theil, S. 823. 829. 831. 835. 846.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/218
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/218>, abgerufen am 23.11.2024.