ben stellen müßte; daß sie vielmehr die Vernunft in ihren Handlungen vornehmlich zur Führerinn wählet: so wird es ihr niemals an der wahren Hochachtung und der aufrichtigen Verehrung feh- len, welcher sie theilhaftig zu werden wünschet, und welche verursachen wird, daß man nach der Vermählung ihr Urtheil, bisweilen mit einem Vorzuge vor dem Urtheil eines Mannes, zu an- derer Zeit als eine angenehme Bekräftigung desselben, zu Rathe ziehet.
So viel, meine geliebte Fräulein Howe, von dieser Sache für dieß mal, und ich darf wohl sagen, für allemal.
Jch will alsobald noch einen Brief anfangen und beyde zugleich absenden. - - Unterdessen bin ich etc.
Jn dem versprochnen nächsten Briefe giebt die Fräulein der Fräulein Howe Nachricht von des Herrn Brands angebrachter Zeitung von ihr; von den Vorschlägen ihrer Schwe- ster, entweder aus dem Lande zu gehen oder Herrn Lovelacen gerichtlich zu belangen; und beklaget sich über den harten Brief von ihrem Onkel Anton und ihrer Schwester; aber in weit gelindern Ausdrückungen, als sie verdienten.
Sie überschickt ihr des D. Lewins Brief und die Abschrift von ihrer Antwort auf den- selben.
Sie
ben ſtellen muͤßte; daß ſie vielmehr die Vernunft in ihren Handlungen vornehmlich zur Fuͤhrerinn waͤhlet: ſo wird es ihr niemals an der wahren Hochachtung und der aufrichtigen Verehrung feh- len, welcher ſie theilhaftig zu werden wuͤnſchet, und welche verurſachen wird, daß man nach der Vermaͤhlung ihr Urtheil, bisweilen mit einem Vorzuge vor dem Urtheil eines Mannes, zu an- derer Zeit als eine angenehme Bekraͤftigung deſſelben, zu Rathe ziehet.
So viel, meine geliebte Fraͤulein Howe, von dieſer Sache fuͤr dieß mal, und ich darf wohl ſagen, fuͤr allemal.
Jch will alſobald noch einen Brief anfangen und beyde zugleich abſenden. ‒ ‒ Unterdeſſen bin ich ꝛc.
Jn dem verſprochnen naͤchſten Briefe giebt die Fraͤulein der Fraͤulein Howe Nachricht von des Herrn Brands angebrachter Zeitung von ihr; von den Vorſchlaͤgen ihrer Schwe- ſter, entweder aus dem Lande zu gehen oder Herrn Lovelacen gerichtlich zu belangen; und beklaget ſich uͤber den harten Brief von ihrem Onkel Anton und ihrer Schweſter; aber in weit gelindern Ausdruͤckungen, als ſie verdienten.
Sie uͤberſchickt ihr des D. Lewins Brief und die Abſchrift von ihrer Antwort auf den- ſelben.
Sie
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ben ſtellen muͤßte; daß ſie vielmehr die Vernunft
in ihren Handlungen vornehmlich zur Fuͤhrerinn
waͤhlet: ſo wird es ihr niemals an der wahren
Hochachtung und der aufrichtigen Verehrung feh-
len, welcher ſie theilhaftig zu werden wuͤnſchet,
und welche verurſachen wird, daß man nach der
Vermaͤhlung ihr Urtheil, bisweilen mit einem
Vorzuge vor dem Urtheil eines Mannes, zu an-
derer Zeit als eine angenehme Bekraͤftigung
deſſelben, zu Rathe ziehet.
So viel, meine geliebte Fraͤulein Howe, von
dieſer Sache fuͤr dieß mal, und ich darf wohl
ſagen, fuͤr allemal.
Jch will alſobald noch einen Brief anfangen
und beyde zugleich abſenden. ‒ ‒ Unterdeſſen
bin ich ꝛc.
Jn dem verſprochnen naͤchſten Briefe giebt die
Fraͤulein der Fraͤulein Howe Nachricht von
des Herrn Brands angebrachter Zeitung
von ihr; von den Vorſchlaͤgen ihrer Schwe-
ſter, entweder aus dem Lande zu gehen oder
Herrn Lovelacen gerichtlich zu belangen;
und beklaget ſich uͤber den harten Brief von
ihrem Onkel Anton und ihrer Schweſter;
aber in weit gelindern Ausdruͤckungen, als
ſie verdienten.
Sie uͤberſchickt ihr des D. Lewins Brief und
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/145>, abgerufen am 23.11.2024.
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