die ihres gleichen nicht hat, uns persönlich bekannt zu machen. Dieß ist es, wertheste Fräulein, warum mit dem größten Verlangen ersuchen
Jhre ergebene Freunde, und getreueste Diener und Dienerinnen M. Sarah Sadleir. Elisab. Lawrance. Charl. Montague. Marth. Montague.
Sie werden die drey Erstbenannten insbeson- dre noch mehr kränken: wo Sie das Merk- mal ihrer Liebe nicht annehmen. Wertheste Fräulein Harlowe, strafen Sie diese nicht für seine Schandthaten. Wir senden ge- genwärtiges durch eine besondere Gelegen- heit, wodurch wir die Gefälligkeit, daß Sie es annehmen, zu erfahren hoffen.
Herr Lovelace schreibt mit eben der Gelegen- heit: aber er weiß nichts von unserm Brie- fe, und wir nichts von seinem. Denn wir meiden einander. Wir halten uns in ei- nem, und er in dem andern Theil des Hauses auf, welche von einander am wei- testen entfernet sind.
Der
die ihres gleichen nicht hat, uns perſoͤnlich bekannt zu machen. Dieß iſt es, wertheſte Fraͤulein, warum mit dem groͤßten Verlangen erſuchen
Jhre ergebene Freunde, und getreueſte Diener und Dienerinnen M. Sarah Sadleir. Eliſab. Lawrance. Charl. Montague. Marth. Montague.
Sie werden die drey Erſtbenannten insbeſon- dre noch mehr kraͤnken: wo Sie das Merk- mal ihrer Liebe nicht annehmen. Wertheſte Fraͤulein Harlowe, ſtrafen Sie dieſe nicht fuͤr ſeine Schandthaten. Wir ſenden ge- genwaͤrtiges durch eine beſondere Gelegen- heit, wodurch wir die Gefaͤlligkeit, daß Sie es annehmen, zu erfahren hoffen.
Herr Lovelace ſchreibt mit eben der Gelegen- heit: aber er weiß nichts von unſerm Brie- fe, und wir nichts von ſeinem. Denn wir meiden einander. Wir halten uns in ei- nem, und er in dem andern Theil des Hauſes auf, welche von einander am wei- teſten entfernet ſind.
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die ihres gleichen nicht hat, uns perſoͤnlich bekannt
zu machen. Dieß iſt es, wertheſte Fraͤulein,
warum mit dem groͤßten Verlangen erſuchen
Jhre
ergebene Freunde, und getreueſte Diener
und Dienerinnen
M.
Sarah Sadleir.
Eliſab. Lawrance.
Charl. Montague.
Marth. Montague.
Sie werden die drey Erſtbenannten insbeſon-
dre noch mehr kraͤnken: wo Sie das Merk-
mal ihrer Liebe nicht annehmen. Wertheſte
Fraͤulein Harlowe, ſtrafen Sie dieſe nicht
fuͤr ſeine Schandthaten. Wir ſenden ge-
genwaͤrtiges durch eine beſondere Gelegen-
heit, wodurch wir die Gefaͤlligkeit, daß Sie
es annehmen, zu erfahren hoffen.
Herr Lovelace ſchreibt mit eben der Gelegen-
heit: aber er weiß nichts von unſerm Brie-
fe, und wir nichts von ſeinem. Denn wir
meiden einander. Wir halten uns in ei-
nem, und er in dem andern Theil des
Hauſes auf, welche von einander am wei-
teſten entfernet ſind.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/707>, abgerufen am 22.11.2024.
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