res gleichen hätte, und keine Gelegenheit vorbey lassen würde, ihr zu dienen.
Jch meldete ihr, daß ich bis den Montag außerhalb London seyn würde. Sie wünschte mir viel Vergnügen, und sagte, es sollte ihr lieb seyn, mich bey meiner Zurückkunft zu sehen.
Lebe wohl.
Der neun und neunzigste Brief von Frl. Arab. Harlowe an Frl. Cl. Harlowe. zur Antwort auf ihr Schreiben vom Sonnab. dem 29ten Jul. welches hier der LXXXVII Brief ist.
Donnerst. frühe, den 3ten Aug.
Schwester Clärchen.
Jch wünschte, daß Jhr mir mit keinem von eu- ren Briefen mehr beschwerlich fallen woll- tet. Jhr habt allezeit im Schreiben einen Kunst- griff gehabt, und Euch darauf verlassen, daß Jhr von einem jeden erhalten könntet, was Jhr woll- tet, wenn Jhr schriebet. Allein Euer Witz und Eure Thorheit haben Euch zu Grunde gerichtet. Und nun kommt Jhr, wie alle boshafte Seelen thun, wenn sie sich selbst nicht helfen können, mit Betteln und Bitten, und macht andere eben so unruhig, als Euch selbst.
Als
X x 3
res gleichen haͤtte, und keine Gelegenheit vorbey laſſen wuͤrde, ihr zu dienen.
Jch meldete ihr, daß ich bis den Montag außerhalb London ſeyn wuͤrde. Sie wuͤnſchte mir viel Vergnuͤgen, und ſagte, es ſollte ihr lieb ſeyn, mich bey meiner Zuruͤckkunft zu ſehen.
Lebe wohl.
Der neun und neunzigſte Brief von Frl. Arab. Harlowe an Frl. Cl. Harlowe. zur Antwort auf ihr Schreiben vom Sonnab. dem 29ten Jul. welches hier der LXXXVII Brief iſt.
Donnerſt. fruͤhe, den 3ten Aug.
Schweſter Claͤrchen.
Jch wuͤnſchte, daß Jhr mir mit keinem von eu- ren Briefen mehr beſchwerlich fallen woll- tet. Jhr habt allezeit im Schreiben einen Kunſt- griff gehabt, und Euch darauf verlaſſen, daß Jhr von einem jeden erhalten koͤnntet, was Jhr woll- tet, wenn Jhr ſchriebet. Allein Euer Witz und Eure Thorheit haben Euch zu Grunde gerichtet. Und nun kommt Jhr, wie alle boshafte Seelen thun, wenn ſie ſich ſelbſt nicht helfen koͤnnen, mit Betteln und Bitten, und macht andere eben ſo unruhig, als Euch ſelbſt.
Als
X x 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0699"n="693"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/>
res gleichen haͤtte, und keine Gelegenheit vorbey<lb/>
laſſen wuͤrde, ihr zu dienen.</p><lb/><p>Jch meldete ihr, daß ich bis den Montag<lb/>
außerhalb London ſeyn wuͤrde. Sie wuͤnſchte<lb/>
mir viel Vergnuͤgen, und ſagte, es ſollte ihr lieb<lb/>ſeyn, mich bey meiner Zuruͤckkunft zu ſehen.</p><lb/><closer><salute><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Lebe wohl.</hi></hi></salute></closer></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#fr">Der neun und neunzigſte Brief</hi><lb/>
von<lb/><hirendition="#fr">Frl. Arab. Harlowe an Frl. Cl. Harlowe.</hi><lb/>
zur Antwort<lb/>
auf ihr Schreiben vom Sonnab. dem 29ten Jul.<lb/>
welches hier der <hirendition="#aq">LXXXVII</hi> Brief iſt.</head><lb/><floatingText><body><dateline><hirendition="#et">Donnerſt. fruͤhe, den 3ten Aug.</hi></dateline><lb/><salute><hirendition="#b">Schweſter Claͤrchen.</hi></salute><lb/><p><hirendition="#in">J</hi>ch wuͤnſchte, daß Jhr mir mit keinem von eu-<lb/>
ren Briefen mehr beſchwerlich fallen woll-<lb/>
tet. Jhr habt allezeit im Schreiben einen Kunſt-<lb/>
griff gehabt, und Euch darauf verlaſſen, daß Jhr<lb/>
von einem jeden erhalten koͤnntet, was Jhr woll-<lb/>
tet, wenn Jhr ſchriebet. Allein Euer Witz und<lb/>
Eure Thorheit haben Euch zu Grunde gerichtet.<lb/>
Und nun kommt Jhr, wie alle boshafte Seelen<lb/>
thun, wenn ſie ſich ſelbſt nicht helfen koͤnnen, mit<lb/>
Betteln und Bitten, und macht andere eben ſo<lb/>
unruhig, als Euch ſelbſt.</p><lb/><fwplace="bottom"type="sig">X x 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Als</fw><lb/></body></floatingText></div></div></body></text></TEI>
[693/0699]
res gleichen haͤtte, und keine Gelegenheit vorbey
laſſen wuͤrde, ihr zu dienen.
Jch meldete ihr, daß ich bis den Montag
außerhalb London ſeyn wuͤrde. Sie wuͤnſchte
mir viel Vergnuͤgen, und ſagte, es ſollte ihr lieb
ſeyn, mich bey meiner Zuruͤckkunft zu ſehen.
Lebe wohl.
Der neun und neunzigſte Brief
von
Frl. Arab. Harlowe an Frl. Cl. Harlowe.
zur Antwort
auf ihr Schreiben vom Sonnab. dem 29ten Jul.
welches hier der LXXXVII Brief iſt.
Donnerſt. fruͤhe, den 3ten Aug.
Schweſter Claͤrchen.
Jch wuͤnſchte, daß Jhr mir mit keinem von eu-
ren Briefen mehr beſchwerlich fallen woll-
tet. Jhr habt allezeit im Schreiben einen Kunſt-
griff gehabt, und Euch darauf verlaſſen, daß Jhr
von einem jeden erhalten koͤnntet, was Jhr woll-
tet, wenn Jhr ſchriebet. Allein Euer Witz und
Eure Thorheit haben Euch zu Grunde gerichtet.
Und nun kommt Jhr, wie alle boshafte Seelen
thun, wenn ſie ſich ſelbſt nicht helfen koͤnnen, mit
Betteln und Bitten, und macht andere eben ſo
unruhig, als Euch ſelbſt.
Als
X x 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/699>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.