Der fünf und sechzigste Brief von Fräulein Howe an Fräulein Clarissa Har- lowe.
Sonnabends, den 22ten Jul.
Meine Allerliebste Freundinn.
Wir sind beschäfftigt, uns zu unserer kleinen Reise fertig zu machen. Aber ich werde krank seyn, ich werde sehr krank seyn: wo ich nicht hören kann, daß es mit Jhnen besser ist, ehe ich abgehe.
Rogers hat mich durch seine Erzählung von dem schlechten Zustande Jhrer Gesundheit sehr betrübt gemacht. Da Sie nunmehr aber im Stande gewesen sind, eine Feder zu halten, und ihr Verstand seine Stärke und Klarheit hat: so hoffe ich, daß der Zeitvertreib, den Sie vom Schreiben haben werden, Jhre Besserung beför- dern werde.
Jch lasse gegenwärtiges eilfertig mit einer außerordentlichen Gelegenheit abgehen, damit es Jhnen zeitig genug zu Händen komme, Sie zu bewegen, daß Sie sich vorher wohl bedenken, ehe Sie auf den Jnhalt meines Briefes vom 13ten, wegen der Sache, welche der Besuch der beyden Fräulein Montague bey mir betraf, eine gänzlich entscheidende Antwort geben. Denn so,
wie
Der fuͤnf und ſechzigſte Brief von Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa Har- lowe.
Sonnabends, den 22ten Jul.
Meine Allerliebſte Freundinn.
Wir ſind beſchaͤfftigt, uns zu unſerer kleinen Reiſe fertig zu machen. Aber ich werde krank ſeyn, ich werde ſehr krank ſeyn: wo ich nicht hoͤren kann, daß es mit Jhnen beſſer iſt, ehe ich abgehe.
Rogers hat mich durch ſeine Erzaͤhlung von dem ſchlechten Zuſtande Jhrer Geſundheit ſehr betruͤbt gemacht. Da Sie nunmehr aber im Stande geweſen ſind, eine Feder zu halten, und ihr Verſtand ſeine Staͤrke und Klarheit hat: ſo hoffe ich, daß der Zeitvertreib, den Sie vom Schreiben haben werden, Jhre Beſſerung befoͤr- dern werde.
Jch laſſe gegenwaͤrtiges eilfertig mit einer außerordentlichen Gelegenheit abgehen, damit es Jhnen zeitig genug zu Haͤnden komme, Sie zu bewegen, daß Sie ſich vorher wohl bedenken, ehe Sie auf den Jnhalt meines Briefes vom 13ten, wegen der Sache, welche der Beſuch der beyden Fraͤulein Montague bey mir betraf, eine gaͤnzlich entſcheidende Antwort geben. Denn ſo,
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Der fuͤnf und ſechzigſte Brief
von
Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa Har-
lowe.
Sonnabends, den 22ten Jul.
Meine Allerliebſte Freundinn.
Wir ſind beſchaͤfftigt, uns zu unſerer kleinen
Reiſe fertig zu machen. Aber ich werde
krank ſeyn, ich werde ſehr krank ſeyn: wo ich
nicht hoͤren kann, daß es mit Jhnen beſſer iſt, ehe
ich abgehe.
Rogers hat mich durch ſeine Erzaͤhlung von
dem ſchlechten Zuſtande Jhrer Geſundheit ſehr
betruͤbt gemacht. Da Sie nunmehr aber im
Stande geweſen ſind, eine Feder zu halten, und
ihr Verſtand ſeine Staͤrke und Klarheit hat: ſo
hoffe ich, daß der Zeitvertreib, den Sie vom
Schreiben haben werden, Jhre Beſſerung befoͤr-
dern werde.
Jch laſſe gegenwaͤrtiges eilfertig mit einer
außerordentlichen Gelegenheit abgehen, damit es
Jhnen zeitig genug zu Haͤnden komme, Sie zu
bewegen, daß Sie ſich vorher wohl bedenken,
ehe Sie auf den Jnhalt meines Briefes vom
13ten, wegen der Sache, welche der Beſuch der
beyden Fraͤulein Montague bey mir betraf, eine
gaͤnzlich entſcheidende Antwort geben. Denn ſo,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/480>, abgerufen am 22.11.2024.
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