Aber, mein Herr, sie wollten ja lesen - - Haben sie die Güte fortzufahren.
Er sahe wieder so sorgfältig auf das Blatt, als wenn seine Augen älter wären, als das Ue- brige an ihm, und las: Nach dem, was oben geschrieben, und durch solche Namen und Hände unterzeichnet ist, gegen deren Ehre niemand etwas einzuwenden haben kann - - Gewiß, sprach er hiebey, und schlug die Augen von dem Papier auf, niemand hat gegen die Eh- re des Lords M. und der Ladies, welche den Brief unterzeichnet haben, etwas einzuwenden.
Jch hoffe, Herr Hickmann, auch wider mei- ne Ehre hat niemand etwas einzuwenden!
Wo es ihnen beliebt, mein Herr: so will ich weiter lesen - - Hätte ich entschuldigt und überhoben seyn mögen, einen Namen zu unterzeichnen, der mir beynahe selbst eben so verhaßt ist; beliebt ihnen zu sagen; als er Jhnen ist, wie ich wohl weiß - -
Jch muß sie bey dieser Stelle unterbrechen, Herr Hickmann. Jn dem, was ich an Fräu- lein Howe geschrieben, habe ich das Wort weiß besonders unterschieden. Jch hatte einen Grund dazu. Fräulein Howe ist sehr frey mit meinem guten Namen umgegangen. Jch habe ihr nie- mals etwas zu Leide gethan. Jch nehm es ihr sehr übel, und hoffe, mein Herr, sie kommen in ihrem Namen, sie desfalls bey mir zu entschul- digen.
Fräu-
Aber, mein Herr, ſie wollten ja leſen ‒ ‒ Haben ſie die Guͤte fortzufahren.
Er ſahe wieder ſo ſorgfaͤltig auf das Blatt, als wenn ſeine Augen aͤlter waͤren, als das Ue- brige an ihm, und las: Nach dem, was oben geſchrieben, und durch ſolche Namen und Haͤnde unterzeichnet iſt, gegen deren Ehre niemand etwas einzuwenden haben kann ‒ ‒ Gewiß, ſprach er hiebey, und ſchlug die Augen von dem Papier auf, niemand hat gegen die Eh- re des Lords M. und der Ladies, welche den Brief unterzeichnet haben, etwas einzuwenden.
Jch hoffe, Herr Hickmann, auch wider mei- ne Ehre hat niemand etwas einzuwenden!
Wo es ihnen beliebt, mein Herr: ſo will ich weiter leſen ‒ ‒ Haͤtte ich entſchuldigt und uͤberhoben ſeyn moͤgen, einen Namen zu unterzeichnen, der mir beynahe ſelbſt eben ſo verhaßt iſt; beliebt ihnen zu ſagen; als er Jhnen iſt, wie ich wohl weiß ‒ ‒
Jch muß ſie bey dieſer Stelle unterbrechen, Herr Hickmann. Jn dem, was ich an Fraͤu- lein Howe geſchrieben, habe ich das Wort weiß beſonders unterſchieden. Jch hatte einen Grund dazu. Fraͤulein Howe iſt ſehr frey mit meinem guten Namen umgegangen. Jch habe ihr nie- mals etwas zu Leide gethan. Jch nehm es ihr ſehr uͤbel, und hoffe, mein Herr, ſie kommen in ihrem Namen, ſie desfalls bey mir zu entſchul- digen.
Fraͤu-
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Aber, mein Herr, ſie wollten ja leſen ‒ ‒
Haben ſie die Guͤte fortzufahren.
Er ſahe wieder ſo ſorgfaͤltig auf das Blatt,
als wenn ſeine Augen aͤlter waͤren, als das Ue-
brige an ihm, und las: Nach dem, was oben
geſchrieben, und durch ſolche Namen und
Haͤnde unterzeichnet iſt, gegen deren Ehre
niemand etwas einzuwenden haben kann ‒ ‒
Gewiß, ſprach er hiebey, und ſchlug die Augen
von dem Papier auf, niemand hat gegen die Eh-
re des Lords M. und der Ladies, welche den Brief
unterzeichnet haben, etwas einzuwenden.
Jch hoffe, Herr Hickmann, auch wider mei-
ne Ehre hat niemand etwas einzuwenden!
Wo es ihnen beliebt, mein Herr: ſo will ich
weiter leſen ‒ ‒ Haͤtte ich entſchuldigt und
uͤberhoben ſeyn moͤgen, einen Namen zu
unterzeichnen, der mir beynahe ſelbſt eben
ſo verhaßt iſt; beliebt ihnen zu ſagen; als er
Jhnen iſt, wie ich wohl weiß ‒ ‒
Jch muß ſie bey dieſer Stelle unterbrechen,
Herr Hickmann. Jn dem, was ich an Fraͤu-
lein Howe geſchrieben, habe ich das Wort weiß
beſonders unterſchieden. Jch hatte einen Grund
dazu. Fraͤulein Howe iſt ſehr frey mit meinem
guten Namen umgegangen. Jch habe ihr nie-
mals etwas zu Leide gethan. Jch nehm es ihr
ſehr uͤbel, und hoffe, mein Herr, ſie kommen in
ihrem Namen, ſie desfalls bey mir zu entſchul-
digen.
Fraͤu-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/412>, abgerufen am 23.11.2024.
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