Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite


Was die Verfügung wegen der beyden An-
züge von Kleidern betrifft: so trug ich Frau Smi-
then auf, bey ihr vorzugeben, daß sie, nach ge-
thaner Anfrage, einen Freund gefunden hätte,
der den reichsten davon kaufen, aber, damit sie
keinen Verdacht schöpfen möchte,
sich auf
einen guten Vergleich verlassen wollte. Da ich
zwanzig Guineas bey mir hatte, so ließ ich die-
selben, als einen Theil der Bezahlung, bey ihr;
und empfahl ihr, sich so zu stellen, als wenn sie
die Fräulein bereden wollte, ihn für so wenig
mehr fahren zu lassen, als sie nur dieselbe bewe-
gen könnte dafür zu nehmen.

Jch reise nach Edgware mit dem armen
Belton. - - Jn meinem nächsten Briefe will
ich dir mehr von ihm schreiben. Jch werde
morgen wiederkommen, und gegenwärtiges für
deinen Bothen bereit zurücklassen, wo er in mei-
ner Abwesenheit darum anfragen wird. Lebe wohl!



Der acht und vierzigste Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
Eine Antwort

Du hattest wohl Ursache zu besorgen, daß ich
denken würde, du wolltest mir einen Possen

spie-
A a 4


Was die Verfuͤgung wegen der beyden An-
zuͤge von Kleidern betrifft: ſo trug ich Frau Smi-
then auf, bey ihr vorzugeben, daß ſie, nach ge-
thaner Anfrage, einen Freund gefunden haͤtte,
der den reichſten davon kaufen, aber, damit ſie
keinen Verdacht ſchoͤpfen moͤchte,
ſich auf
einen guten Vergleich verlaſſen wollte. Da ich
zwanzig Guineas bey mir hatte, ſo ließ ich die-
ſelben, als einen Theil der Bezahlung, bey ihr;
und empfahl ihr, ſich ſo zu ſtellen, als wenn ſie
die Fraͤulein bereden wollte, ihn fuͤr ſo wenig
mehr fahren zu laſſen, als ſie nur dieſelbe bewe-
gen koͤnnte dafuͤr zu nehmen.

Jch reiſe nach Edgware mit dem armen
Belton. ‒ ‒ Jn meinem naͤchſten Briefe will
ich dir mehr von ihm ſchreiben. Jch werde
morgen wiederkommen, und gegenwaͤrtiges fuͤr
deinen Bothen bereit zuruͤcklaſſen, wo er in mei-
ner Abweſenheit darum anfragen wird. Lebe wohl!



Der acht und vierzigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
Eine Antwort

Du hatteſt wohl Urſache zu beſorgen, daß ich
denken wuͤrde, du wollteſt mir einen Poſſen

ſpie-
A a 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0381" n="375"/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Was die Verfu&#x0364;gung wegen der beyden An-<lb/>
zu&#x0364;ge von Kleidern betrifft: &#x017F;o trug ich Frau Smi-<lb/>
then auf, bey ihr vorzugeben, daß &#x017F;ie, nach ge-<lb/>
thaner Anfrage, einen Freund gefunden ha&#x0364;tte,<lb/>
der den reich&#x017F;ten davon kaufen, aber, <hi rendition="#fr">damit &#x017F;ie<lb/>
keinen Verdacht &#x017F;cho&#x0364;pfen mo&#x0364;chte,</hi> &#x017F;ich auf<lb/>
einen guten Vergleich verla&#x017F;&#x017F;en wollte. Da ich<lb/>
zwanzig Guineas bey mir hatte, &#x017F;o ließ ich die-<lb/>
&#x017F;elben, als einen Theil der Bezahlung, bey ihr;<lb/>
und empfahl ihr, &#x017F;ich &#x017F;o zu <hi rendition="#fr">&#x017F;tellen,</hi> als wenn &#x017F;ie<lb/>
die Fra&#x0364;ulein bereden wollte, ihn fu&#x0364;r &#x017F;o wenig<lb/>
mehr fahren zu la&#x017F;&#x017F;en, als &#x017F;ie nur die&#x017F;elbe bewe-<lb/>
gen ko&#x0364;nnte dafu&#x0364;r zu nehmen.</p><lb/>
          <p>Jch rei&#x017F;e nach Edgware mit dem armen<lb/>
Belton. &#x2012; &#x2012; Jn meinem na&#x0364;ch&#x017F;ten Briefe will<lb/>
ich dir mehr von ihm &#x017F;chreiben. Jch werde<lb/>
morgen wiederkommen, und gegenwa&#x0364;rtiges fu&#x0364;r<lb/>
deinen Bothen bereit zuru&#x0364;ckla&#x017F;&#x017F;en, wo er in mei-<lb/>
ner Abwe&#x017F;enheit darum anfragen wird. Lebe wohl!</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der acht und vierzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.</hi><lb/>
Eine Antwort</head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">auf den &#x017F;echs und vierzig&#x017F;ten Brief.<lb/>
M. Hall, Mittw. Abends, den 19ten Jul.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>u hatte&#x017F;t wohl Ur&#x017F;ache zu be&#x017F;orgen, daß ich<lb/>
denken wu&#x0364;rde, du wollte&#x017F;t mir einen Po&#x017F;&#x017F;en<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A a 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;pie-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[375/0381] Was die Verfuͤgung wegen der beyden An- zuͤge von Kleidern betrifft: ſo trug ich Frau Smi- then auf, bey ihr vorzugeben, daß ſie, nach ge- thaner Anfrage, einen Freund gefunden haͤtte, der den reichſten davon kaufen, aber, damit ſie keinen Verdacht ſchoͤpfen moͤchte, ſich auf einen guten Vergleich verlaſſen wollte. Da ich zwanzig Guineas bey mir hatte, ſo ließ ich die- ſelben, als einen Theil der Bezahlung, bey ihr; und empfahl ihr, ſich ſo zu ſtellen, als wenn ſie die Fraͤulein bereden wollte, ihn fuͤr ſo wenig mehr fahren zu laſſen, als ſie nur dieſelbe bewe- gen koͤnnte dafuͤr zu nehmen. Jch reiſe nach Edgware mit dem armen Belton. ‒ ‒ Jn meinem naͤchſten Briefe will ich dir mehr von ihm ſchreiben. Jch werde morgen wiederkommen, und gegenwaͤrtiges fuͤr deinen Bothen bereit zuruͤcklaſſen, wo er in mei- ner Abweſenheit darum anfragen wird. Lebe wohl! Der acht und vierzigſte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. Eine Antwort auf den ſechs und vierzigſten Brief. M. Hall, Mittw. Abends, den 19ten Jul. Du hatteſt wohl Urſache zu beſorgen, daß ich denken wuͤrde, du wollteſt mir einen Poſſen ſpie- A a 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/381
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/381>, abgerufen am 22.12.2024.