ge zu einem Spiel seiner verdammten Erfindun- gen gemacht hat, davon gezogen habe.
Jch muß es noch einmal sagen, ich bin des Lebens ganz überdrüßig; und einer Erde müde, auf welcher unschuldige und gutwillige Ge- müther gewiß als Fremdlinge anzusehen sind, und von den ächten Söhnen und Töchtern der Erde allen Jammer leiden müssen.
Wie unglücklich, daß diese Briefe allein, welche mir seine scheusliche Absichten hätten ent- decken, und mich gegen dieselben, und gegen die Bosheit der ehrlosen Weibsleute, hätten bewaff- nen können, in seine Hände fallen sollten! - - Noch unglücklicher, daß selbst meine Flucht nach Hampstead ihm die Gelegenheit geben mußte, sie zu bekommen!
Nichts desto weniger kann ich nicht anders, als mich wundern, wie es dem Tomlinson mög- lich gewesen, das zu erfahren, was zwischen Herrn Hickmann und meinem Onkel Harlowe vorgegangen war (*): ein Umstand, der dem niederträchtigen Betrüger den meisten Glauben bey mir verschaffete.
Wie der gottlose Kerl selbst mich zu Hamp- stead hat auffinden können, muß ebenfalls für mich ganz und gar ein Geheimniß bleiben. Er mag sich mit seinen Ränken rühmen - - Er, der mehr Bosheit, als Witz hat, mag sich mit sei-
nen
(*) Man sehe die Anmerkung unter dem XXII. Briefe.
ge zu einem Spiel ſeiner verdammten Erfindun- gen gemacht hat, davon gezogen habe.
Jch muß es noch einmal ſagen, ich bin des Lebens ganz uͤberdruͤßig; und einer Erde muͤde, auf welcher unſchuldige und gutwillige Ge- muͤther gewiß als Fremdlinge anzuſehen ſind, und von den aͤchten Soͤhnen und Toͤchtern der Erde allen Jammer leiden muͤſſen.
Wie ungluͤcklich, daß dieſe Briefe allein, welche mir ſeine ſcheusliche Abſichten haͤtten ent- decken, und mich gegen dieſelben, und gegen die Bosheit der ehrloſen Weibsleute, haͤtten bewaff- nen koͤnnen, in ſeine Haͤnde fallen ſollten! ‒ ‒ Noch ungluͤcklicher, daß ſelbſt meine Flucht nach Hampſtead ihm die Gelegenheit geben mußte, ſie zu bekommen!
Nichts deſto weniger kann ich nicht anders, als mich wundern, wie es dem Tomlinſon moͤg- lich geweſen, das zu erfahren, was zwiſchen Herrn Hickmann und meinem Onkel Harlowe vorgegangen war (*): ein Umſtand, der dem niedertraͤchtigen Betruͤger den meiſten Glauben bey mir verſchaffete.
Wie der gottloſe Kerl ſelbſt mich zu Hamp- ſtead hat auffinden koͤnnen, muß ebenfalls fuͤr mich ganz und gar ein Geheimniß bleiben. Er mag ſich mit ſeinen Raͤnken ruͤhmen ‒ ‒ Er, der mehr Bosheit, als Witz hat, mag ſich mit ſei-
nen
(*) Man ſehe die Anmerkung unter dem XXII. Briefe.
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ge zu einem Spiel ſeiner verdammten Erfindun-
gen gemacht hat, davon gezogen habe.
Jch muß es noch einmal ſagen, ich bin des
Lebens ganz uͤberdruͤßig; und einer Erde muͤde,
auf welcher unſchuldige und gutwillige Ge-
muͤther gewiß als Fremdlinge anzuſehen ſind,
und von den aͤchten Soͤhnen und Toͤchtern
der Erde allen Jammer leiden muͤſſen.
Wie ungluͤcklich, daß dieſe Briefe allein,
welche mir ſeine ſcheusliche Abſichten haͤtten ent-
decken, und mich gegen dieſelben, und gegen die
Bosheit der ehrloſen Weibsleute, haͤtten bewaff-
nen koͤnnen, in ſeine Haͤnde fallen ſollten! ‒ ‒
Noch ungluͤcklicher, daß ſelbſt meine Flucht nach
Hampſtead ihm die Gelegenheit geben mußte, ſie
zu bekommen!
Nichts deſto weniger kann ich nicht anders,
als mich wundern, wie es dem Tomlinſon moͤg-
lich geweſen, das zu erfahren, was zwiſchen
Herrn Hickmann und meinem Onkel Harlowe
vorgegangen war (*): ein Umſtand, der dem
niedertraͤchtigen Betruͤger den meiſten Glauben
bey mir verſchaffete.
Wie der gottloſe Kerl ſelbſt mich zu Hamp-
ſtead hat auffinden koͤnnen, muß ebenfalls fuͤr
mich ganz und gar ein Geheimniß bleiben. Er
mag ſich mit ſeinen Raͤnken ruͤhmen ‒ ‒ Er, der
mehr Bosheit, als Witz hat, mag ſich mit ſei-
nen
(*) Man ſehe die Anmerkung unter dem XXII.
Briefe.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/174>, abgerufen am 22.11.2024.
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