men; ich bin versichert, ich könnte es: wenn nur eine Wahrscheinlichkeit vorhanden wäre, dem Un- geheuer sein verdientes Ende zu verschaffen.
Noch einmal: ertheilen Sie mir Jhre Ge- danken darüber; und setzen den Fall, daß es mit Genehmhaltung Jhrer Anverwandten geschehen sollte.
Sie mögen sich aber in diesem Stücke ent- schließen, wozu Sie wollen: so werde ich bestän- dig beten, daß Gott Jhnen Gedult verleihe, Jhr schweres Leiden zu ertragen, wie eine Person thun muß, die sich dasselbe nicht durch einen strafbaren Willen zugezogen hat; daß er Jhrem verwunde- ten Gemüthe Friede und Trost zuspreche, und Jhnen viele beglückte Tage schenke.
Jch bin, und werde allezeit seyn,
Jhre ergebene und getreue Anna Howe.
Die beyden vorhergehenden Briefe wur- den durch einen eignen Bothen abge- schickt: und in dem Umschlage waren noch die folgenden Zeilen geschrieben.
Montags, den 10ten Jul.
Jch kann den Einschluß nicht ohne Begleitung von einigen Zeilen abgehen lassen, um Jhnen, wertheste Freundinn, anzuzeigen, daß beyde Brie- fe in einigen Stellen nicht so zärtlich sind, als ich würde geschrieben haben, wenn sie nicht vor mei- ner Mutter die Musterung hätten leiden müssen.
Die
Sechster Theil. L
men; ich bin verſichert, ich koͤnnte es: wenn nur eine Wahrſcheinlichkeit vorhanden waͤre, dem Un- geheuer ſein verdientes Ende zu verſchaffen.
Noch einmal: ertheilen Sie mir Jhre Ge- danken daruͤber; und ſetzen den Fall, daß es mit Genehmhaltung Jhrer Anverwandten geſchehen ſollte.
Sie moͤgen ſich aber in dieſem Stuͤcke ent- ſchließen, wozu Sie wollen: ſo werde ich beſtaͤn- dig beten, daß Gott Jhnen Gedult verleihe, Jhr ſchweres Leiden zu ertragen, wie eine Perſon thun muß, die ſich daſſelbe nicht durch einen ſtrafbaren Willen zugezogen hat; daß er Jhrem verwunde- ten Gemuͤthe Friede und Troſt zuſpreche, und Jhnen viele begluͤckte Tage ſchenke.
Jch bin, und werde allezeit ſeyn,
Jhre ergebene und getreue Anna Howe.
Die beyden vorhergehenden Briefe wur- den durch einen eignen Bothen abge- ſchickt: und in dem Umſchlage waren noch die folgenden Zeilen geſchrieben.
Montags, den 10ten Jul.
Jch kann den Einſchluß nicht ohne Begleitung von einigen Zeilen abgehen laſſen, um Jhnen, wertheſte Freundinn, anzuzeigen, daß beyde Brie- fe in einigen Stellen nicht ſo zaͤrtlich ſind, als ich wuͤrde geſchrieben haben, wenn ſie nicht vor mei- ner Mutter die Muſterung haͤtten leiden muͤſſen.
Die
Sechſter Theil. L
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men; ich bin verſichert, ich koͤnnte es: wenn nur
eine Wahrſcheinlichkeit vorhanden waͤre, dem Un-
geheuer ſein verdientes Ende zu verſchaffen.
Noch einmal: ertheilen Sie mir Jhre Ge-
danken daruͤber; und ſetzen den Fall, daß es mit
Genehmhaltung Jhrer Anverwandten geſchehen
ſollte.
Sie moͤgen ſich aber in dieſem Stuͤcke ent-
ſchließen, wozu Sie wollen: ſo werde ich beſtaͤn-
dig beten, daß Gott Jhnen Gedult verleihe, Jhr
ſchweres Leiden zu ertragen, wie eine Perſon thun
muß, die ſich daſſelbe nicht durch einen ſtrafbaren
Willen zugezogen hat; daß er Jhrem verwunde-
ten Gemuͤthe Friede und Troſt zuſpreche, und
Jhnen viele begluͤckte Tage ſchenke.
Jch bin, und werde allezeit ſeyn,
Jhre ergebene und getreue
Anna Howe.
Die beyden vorhergehenden Briefe wur-
den durch einen eignen Bothen abge-
ſchickt: und in dem Umſchlage waren
noch die folgenden Zeilen geſchrieben.
Montags, den 10ten Jul.
Jch kann den Einſchluß nicht ohne Begleitung
von einigen Zeilen abgehen laſſen, um Jhnen,
wertheſte Freundinn, anzuzeigen, daß beyde Brie-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/167>, abgerufen am 25.11.2024.
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