ren Thun ich, seit dem ich unten gewesen bin, durch die kleinen aufgeworfenen Häufchen von Koth entdecket habe.
Eine baldige Nachricht von dem, was ich dir aufgetragen habe, lieber Bruder! Der Brief geht die ganze Nacht durch.
Der sieben und sechzigste Brief von Hrn. Belford an Herrn Robert Lovelace.
London, Dienstags, den 27ten Jun.
Jhr müßt mich entschuldigt halten, Lovelace, daß ich mich mit dem Dienst, den ihr mir aufgetragen habet, nicht abgebe, bis ich besser versichert seyn kann, daß ihr endlich in der That ehrliche und geziemende Absichten gegen diese höchstbeleidigte Fräulein heget.
Jch glaube, ihr kennet euren Freund Bel- ford zu wohl, daß ihr denken möchtet, er würde sich mit euch, oder mit irgend jemand auf der Welt vertragen, der ihn zu gewinnen suchen soll- te, etwas für ihn zu versprechen, das er niemals zu halten gesonnen wäre. Jch muß dir sagen, daß ich der Ehre eines Menschen, der durch Nachahmung von Händen; so will ich es nur nennen; so wenig Achtung für die Ehre sei-
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ren Thun ich, ſeit dem ich unten geweſen bin, durch die kleinen aufgeworfenen Haͤufchen von Koth entdecket habe.
Eine baldige Nachricht von dem, was ich dir aufgetragen habe, lieber Bruder! Der Brief geht die ganze Nacht durch.
Der ſieben und ſechzigſte Brief von Hrn. Belford an Herrn Robert Lovelace.
London, Dienſtags, den 27ten Jun.
Jhr muͤßt mich entſchuldigt halten, Lovelace, daß ich mich mit dem Dienſt, den ihr mir aufgetragen habet, nicht abgebe, bis ich beſſer verſichert ſeyn kann, daß ihr endlich in der That ehrliche und geziemende Abſichten gegen dieſe hoͤchſtbeleidigte Fraͤulein heget.
Jch glaube, ihr kennet euren Freund Bel- ford zu wohl, daß ihr denken moͤchtet, er wuͤrde ſich mit euch, oder mit irgend jemand auf der Welt vertragen, der ihn zu gewinnen ſuchen ſoll- te, etwas fuͤr ihn zu verſprechen, das er niemals zu halten geſonnen waͤre. Jch muß dir ſagen, daß ich der Ehre eines Menſchen, der durch Nachahmung von Haͤnden; ſo will ich es nur nennen; ſo wenig Achtung fuͤr die Ehre ſei-
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ren Thun ich, ſeit dem ich unten geweſen bin,
durch die kleinen aufgeworfenen Haͤufchen von
Koth entdecket habe.
Eine baldige Nachricht von dem, was ich dir
aufgetragen habe, lieber Bruder! Der Brief
geht die ganze Nacht durch.
Der ſieben und ſechzigſte Brief
von
Hrn. Belford an Herrn Robert Lovelace.
London, Dienſtags, den 27ten Jun.
Jhr muͤßt mich entſchuldigt halten, Lovelace,
daß ich mich mit dem Dienſt, den ihr mir
aufgetragen habet, nicht abgebe, bis ich beſſer
verſichert ſeyn kann, daß ihr endlich in der That
ehrliche und geziemende Abſichten gegen dieſe
hoͤchſtbeleidigte Fraͤulein heget.
Jch glaube, ihr kennet euren Freund Bel-
ford zu wohl, daß ihr denken moͤchtet, er wuͤrde
ſich mit euch, oder mit irgend jemand auf der
Welt vertragen, der ihn zu gewinnen ſuchen ſoll-
te, etwas fuͤr ihn zu verſprechen, das er niemals
zu halten geſonnen waͤre. Jch muß dir ſagen,
daß ich der Ehre eines Menſchen, der durch
Nachahmung von Haͤnden; ſo will ich es
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 839. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/845>, abgerufen am 24.11.2024.
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