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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750.

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über acht Tage, des Abends, zu Kentisch-Town
seyn kann.

Die ganze Familie, sagt er, pflegte sonst zu-
sammen zu kommen, um diesen Tag mit ihm zu
feyren. Weil sie aber gegenwärtig in allzu un-
glücklichen Umständen dazu ist: so will er vorge-
ben, daß er ihn nicht zu Hause ausstehen könne,
und sich deswegen entschlossen habe, auf zween
oder drey Tage abwesend zu seyn.

Damit die Sache desto geheimer bleibe, will
er, bloß unter Begleitung eines getreuen Die-
ners, zu Pferde abgehen. Er wird sich dort in
dem ansehnlichsten Wirthshause aufhalten, und
sie beyde den Morgen darauf erwarten: wofern
er nichts von mir höret, das ihn abhalten könnte.
Nach vollzogener Vermählung gedenket er, sich
mit ihnen in der Kutsche, worinn sie seiner Ver-
muthung nach ankommen werden, zur Stadt zu
begeben.

Er wünschet eifrigst, daß ich bey der Gele-
genheit gegenwärtig seyn sollte. Aber so viel ha-
be ich ihm, auf sein Ansuchen, versprochen, daß
ich den Tag vorher hinaufkommen will, um die
Ehestiftung ins Werk gerichtet und alles gehö-
rig in Bereitschaft gesetzet zu sehen.

Es ist ihm sehr lieb, daß sie den Trauschein
bereit haben.

Er spricht sehr freundlich von ihnen, Herr
Lovelace, und saget, wenn jemand von der Fami-
lie sich noch widersetzen wird, nachdem er die feyer-
liche Handlung vollzogen gesehen hat, so wolle

er



uͤber acht Tage, des Abends, zu Kentiſch-Town
ſeyn kann.

Die ganze Familie, ſagt er, pflegte ſonſt zu-
ſammen zu kommen, um dieſen Tag mit ihm zu
feyren. Weil ſie aber gegenwaͤrtig in allzu un-
gluͤcklichen Umſtaͤnden dazu iſt: ſo will er vorge-
ben, daß er ihn nicht zu Hauſe ausſtehen koͤnne,
und ſich deswegen entſchloſſen habe, auf zween
oder drey Tage abweſend zu ſeyn.

Damit die Sache deſto geheimer bleibe, will
er, bloß unter Begleitung eines getreuen Die-
ners, zu Pferde abgehen. Er wird ſich dort in
dem anſehnlichſten Wirthshauſe aufhalten, und
ſie beyde den Morgen darauf erwarten: wofern
er nichts von mir hoͤret, das ihn abhalten koͤnnte.
Nach vollzogener Vermaͤhlung gedenket er, ſich
mit ihnen in der Kutſche, worinn ſie ſeiner Ver-
muthung nach ankommen werden, zur Stadt zu
begeben.

Er wuͤnſchet eifrigſt, daß ich bey der Gele-
genheit gegenwaͤrtig ſeyn ſollte. Aber ſo viel ha-
be ich ihm, auf ſein Anſuchen, verſprochen, daß
ich den Tag vorher hinaufkommen will, um die
Eheſtiftung ins Werk gerichtet und alles gehoͤ-
rig in Bereitſchaft geſetzet zu ſehen.

Es iſt ihm ſehr lieb, daß ſie den Trauſchein
bereit haben.

Er ſpricht ſehr freundlich von ihnen, Herr
Lovelace, und ſaget, wenn jemand von der Fami-
lie ſich noch widerſetzen wird, nachdem er die feyer-
liche Handlung vollzogen geſehen hat, ſo wolle

er
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[731/0737] uͤber acht Tage, des Abends, zu Kentiſch-Town ſeyn kann. Die ganze Familie, ſagt er, pflegte ſonſt zu- ſammen zu kommen, um dieſen Tag mit ihm zu feyren. Weil ſie aber gegenwaͤrtig in allzu un- gluͤcklichen Umſtaͤnden dazu iſt: ſo will er vorge- ben, daß er ihn nicht zu Hauſe ausſtehen koͤnne, und ſich deswegen entſchloſſen habe, auf zween oder drey Tage abweſend zu ſeyn. Damit die Sache deſto geheimer bleibe, will er, bloß unter Begleitung eines getreuen Die- ners, zu Pferde abgehen. Er wird ſich dort in dem anſehnlichſten Wirthshauſe aufhalten, und ſie beyde den Morgen darauf erwarten: wofern er nichts von mir hoͤret, das ihn abhalten koͤnnte. Nach vollzogener Vermaͤhlung gedenket er, ſich mit ihnen in der Kutſche, worinn ſie ſeiner Ver- muthung nach ankommen werden, zur Stadt zu begeben. Er wuͤnſchet eifrigſt, daß ich bey der Gele- genheit gegenwaͤrtig ſeyn ſollte. Aber ſo viel ha- be ich ihm, auf ſein Anſuchen, verſprochen, daß ich den Tag vorher hinaufkommen will, um die Eheſtiftung ins Werk gerichtet und alles gehoͤ- rig in Bereitſchaft geſetzet zu ſehen. Es iſt ihm ſehr lieb, daß ſie den Trauſchein bereit haben. Er ſpricht ſehr freundlich von ihnen, Herr Lovelace, und ſaget, wenn jemand von der Fami- lie ſich noch widerſetzen wird, nachdem er die feyer- liche Handlung vollzogen geſehen hat, ſo wolle er

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 731. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/737>, abgerufen am 23.11.2024.