Jm Ernst war meine Meynung nicht, daß er diese Nacht aus Hampstead kommen sollte. Denn alles schickte sich zu einem entscheidenden Ausschlage an.
Es ward inzwischen, auf mein Verlangen, Fr. Moore aus der vorgegebenen Ursache hinauf geschickt, eine Empfehlung von dem Capitain zu machen, und sich zu erkundigen, ob sie etwas für ihn an ihren Onkel zu befehlen hätte.
Jch gab den Weibsleuten zu verstehen, daß es sich am besten schicken würde, wenn sie uns al- lein ließen, wofern die Fräulein herunter kommen wollte. Sie möchte sich sonst über einen so be- sondern Vorschlag vor ihnen nicht so frey erklä- ren wollen, als sie gegen uns thun würde, die ihn selbst zu überlegen gegeben hätten.
Fr. Moore brachte die Antwort herunter, daß die Fräulein ihr folgen wollte. Sie traten also alle drey ab: und meine Geliebte kam eben zu der einen Thür herein, als sie zur andern hin- ausgingen.
Der Capitain redete sie an und wiederholte den Jnhalt dessen, was ihr von der Fr. Moore schon vermeldet war. Er bat, sie möchte befeh- len, was er ihrem Onkel Harlowe für Bescheid bringen sollte.
Jch weiß nicht, was ich sagen soll, mein Herr: auch nicht, was ich meinem Onkel durch sie sa- gen lassen möchte. Vielleicht haben sie noch in der Stadt zu thun - - Vielleicht dürfen sie mei- nen Onkel nicht eher sprechen, bis ich von der
Fräu-
Jm Ernſt war meine Meynung nicht, daß er dieſe Nacht aus Hampſtead kommen ſollte. Denn alles ſchickte ſich zu einem entſcheidenden Ausſchlage an.
Es ward inzwiſchen, auf mein Verlangen, Fr. Moore aus der vorgegebenen Urſache hinauf geſchickt, eine Empfehlung von dem Capitain zu machen, und ſich zu erkundigen, ob ſie etwas fuͤr ihn an ihren Onkel zu befehlen haͤtte.
Jch gab den Weibsleuten zu verſtehen, daß es ſich am beſten ſchicken wuͤrde, wenn ſie uns al- lein ließen, wofern die Fraͤulein herunter kommen wollte. Sie moͤchte ſich ſonſt uͤber einen ſo be- ſondern Vorſchlag vor ihnen nicht ſo frey erklaͤ- ren wollen, als ſie gegen uns thun wuͤrde, die ihn ſelbſt zu uͤberlegen gegeben haͤtten.
Fr. Moore brachte die Antwort herunter, daß die Fraͤulein ihr folgen wollte. Sie traten alſo alle drey ab: und meine Geliebte kam eben zu der einen Thuͤr herein, als ſie zur andern hin- ausgingen.
Der Capitain redete ſie an und wiederholte den Jnhalt deſſen, was ihr von der Fr. Moore ſchon vermeldet war. Er bat, ſie moͤchte befeh- len, was er ihrem Onkel Harlowe fuͤr Beſcheid bringen ſollte.
Jch weiß nicht, was ich ſagen ſoll, mein Herr: auch nicht, was ich meinem Onkel durch ſie ſa- gen laſſen moͤchte. Vielleicht haben ſie noch in der Stadt zu thun ‒ ‒ Vielleicht duͤrfen ſie mei- nen Onkel nicht eher ſprechen, bis ich von der
Fraͤu-
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Jm Ernſt war meine Meynung nicht, daß
er dieſe Nacht aus Hampſtead kommen ſollte.
Denn alles ſchickte ſich zu einem entſcheidenden
Ausſchlage an.
Es ward inzwiſchen, auf mein Verlangen,
Fr. Moore aus der vorgegebenen Urſache hinauf
geſchickt, eine Empfehlung von dem Capitain zu
machen, und ſich zu erkundigen, ob ſie etwas fuͤr
ihn an ihren Onkel zu befehlen haͤtte.
Jch gab den Weibsleuten zu verſtehen, daß
es ſich am beſten ſchicken wuͤrde, wenn ſie uns al-
lein ließen, wofern die Fraͤulein herunter kommen
wollte. Sie moͤchte ſich ſonſt uͤber einen ſo be-
ſondern Vorſchlag vor ihnen nicht ſo frey erklaͤ-
ren wollen, als ſie gegen uns thun wuͤrde, die ihn
ſelbſt zu uͤberlegen gegeben haͤtten.
Fr. Moore brachte die Antwort herunter,
daß die Fraͤulein ihr folgen wollte. Sie traten
alſo alle drey ab: und meine Geliebte kam eben
zu der einen Thuͤr herein, als ſie zur andern hin-
ausgingen.
Der Capitain redete ſie an und wiederholte
den Jnhalt deſſen, was ihr von der Fr. Moore
ſchon vermeldet war. Er bat, ſie moͤchte befeh-
len, was er ihrem Onkel Harlowe fuͤr Beſcheid
bringen ſollte.
Jch weiß nicht, was ich ſagen ſoll, mein Herr:
auch nicht, was ich meinem Onkel durch ſie ſa-
gen laſſen moͤchte. Vielleicht haben ſie noch in
der Stadt zu thun ‒ ‒ Vielleicht duͤrfen ſie mei-
nen Onkel nicht eher ſprechen, bis ich von der
Fraͤu-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 454. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/460>, abgerufen am 23.11.2024.
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