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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750.

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mir bezahlet waͤhre, zum Schelm werden moͤgte.
So habe das Jhre Knaden uͤberlaſſen.

Meine knaͤdige Freilein weis nichts davon,
daß ich hier herum bin. Aber ich dachte, es
waͤhre am beſten, keinen Fus von hier zu ſetzen,
weil ſie die Loſchies nur auf ein paar Tage ge-
nommen hat.

Wenn Jhre Knaden hier auf die Hoͤhe kom-
men, will ich mich den ganzen Tag um die Schen-
ke herum oder auf die Heide ſehen laſſen. Jch
habe mir einen andern Rock geborcht, ſtat Jhre
Knaden Lieferey, und eine ſchwarze Parrucke, ſo
kann ich von meine Freilein nicht gekant wer-
den, wenn ſie mich ja ſehen ſollte, und habe es ſo
gemacht, als wenn ich Zahnſchmerzen haͤtte, mit
meinen Schnubtuch vor den Mund. So kann
man die Zaͤhn, welche mir Jhre Knaden mit
Jhre Knaden Haͤnde auszuſchlagen beliebet ha-
ben, und mein verdammt weit Muhl, als Jhre
Knaden es beſchreiben, nicht erkennen.

Die beyden innern Briefe habe ich von mei-
ne Freilein bekommen, ehe ſie von dem vorigen
Hauſe abgegangen iſt. Den einen ſollte ich in
Wilſons Haus laſſen fuͤr die Freilein Howe: den
naͤchſten ſollt ich Jhre Knaden bringen. Aber
ich wuſt, das Jhre Knaden nicht an dem beſtimm-
ten Ort wahren, und beſorgte, daß es ſo kommen
moͤgte, wie es ausgefallen iſt. Deſſentwegen
habe ich ihn fuͤr Jhre Knaden zuruckbehalten, und
ſo konnte ich ihn nicht abgeben, als bis ich Jhre
Knaden ſelbſt zu ſehen bekaͤme. Jch machte es

nur

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/190>, abgerufen am 20.01.2025.