[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749.in einem andern Briefe, vom Montage, ist sie an- derer Me inung, nachdem sie das Schreiben der Fräulein Montague gelesen hat, und verlanget, die Unterhandlung mit der Townsend noch auf- zuschieben. "Mir war bey nah alles verdächtig (schreibt Der dreißigste Brief Mittewochens den 24sten May.von Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford. Er giebt seinem Freunde Nachricht, vor- S 4
in einem andern Briefe, vom Montage, iſt ſie an- derer Me inung, nachdem ſie das Schreiben der Fraͤulein Montague geleſen hat, und verlanget, die Unterhandlung mit der Townſend noch auf- zuſchieben. „Mir war bey nah alles verdaͤchtig (ſchreibt Der dreißigſte Brief Mittewochens den 24ſten May.von Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford. Er giebt ſeinem Freunde Nachricht, vor- S 4
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in einem andern Briefe, vom Montage, iſt ſie an-
derer Me inung, nachdem ſie das Schreiben der
Fraͤulein Montague geleſen hat, und verlanget,
die Unterhandlung mit der Townſend noch auf-
zuſchieben.
„Mir war bey nah alles verdaͤchtig (ſchreibt
„ſie) was er von der Frau Fretchville und von
„ihrem Hauſe geſaget hatte. Selbſt Herr Men-
„nell kam mir verdaͤchtig vor, ob gleich ſein An-
„ſehen ſehr gut iſt. Nun ich aber ſehe, daß
„Herr Lovelace ſeinen Anverwandten davon
„Nachricht gegeben hat, daß er dieſes Haus mie-
„then will, und daß die Fraͤuleins mich daſelbſt
„beſuchen wollen: ſo ſtrafe ich mich ſelbſt in mei-
„nem Gemuͤthe, daß ich ſo argwoͤhniſch geweſen
„bin, und ihn einer ſo niedertraͤchtigen Betruͤge-
„rey beſchuldiget habe. Er hat ſich aber dieſes
„ſelbſt zu dancken. Warum handelt er zu ande-
„rer Zeit ſo wunderlich? und warum macht er
„ohne Noth krumme Wege, und verwirret und
„verſtellet ſelbſt ſeine Abſichten, falls ſie aufrich-
„tig ſind?„
Der dreißigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford.
Mittewochens den 24ſten May.
Er giebt ſeinem Freunde Nachricht,
was bey der Unterredung des Morgens
vor-
S 4
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