schicken soll, damit du sehen mögest, wie vest er sei- nen Entschluß gefasset hat. Jch wollte wünschen, daß ich nicht nöthig gehabt hätte, sie mit diesem Briefe zu übersenden. Doch daran liegt so viel nicht. Jch kann dir nicht verhalten, daß ich nicht mehr glaube, daß man sich so sehr an deine Zärtlich- keit kehren müsse, als ich mir sonst eingebildet habe.
Diese Proben sind von der neuesten Mode und von den reichsteu Zeugen, die zu finden waren, so wie sie sich für unsern Stand und Mittel schicken, und zu dem was wir dir noch über dein Gros-vä- terliches Gut, und über die Vortheile die dir Herr Solmes bewilliget, von deinem väterlichen mit- zugeben gedencken.
Dein Vater hat dir Stoffen zu sechs vollstän- digen Anzügen zugedacht, davon drey völlig verar- beitet werden sollen. Du hast noch einen gantz neuen Anzug Kleider, und einen den du nicht mehr als zweymahl wirst getragen haben, wo ich mich recht erinnere. Weil der gantz neue Anzug auch von reichen Stoffen ist, so steht dir frey, ob du den unter die sechs Kleidungen rechnen wilst. Jn sol- chem Falle wird dir dein Vater an dessen Stelle sechs hundert Rthlr. schencken.
Herr Solmes gedenckt dich mit Juwelen zu be- schencken: da du aber noch deine und deiner Gros- Mutter Juwelen hast, so steht es abermahls bey dir, ob du sie von neuen nach der Mode se- tzen lassen und gebrauchen willst. Alsdenn will dir Herr Solmes an ihrer Stelle eine beträchtli- che Summe Geldes geben, die völlig dein eigen
seyn
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der Clariſſa.
ſchicken ſoll, damit du ſehen moͤgeſt, wie veſt er ſei- nen Entſchluß gefaſſet hat. Jch wollte wuͤnſchen, daß ich nicht noͤthig gehabt haͤtte, ſie mit dieſem Briefe zu uͤberſenden. Doch daran liegt ſo viel nicht. Jch kann dir nicht verhalten, daß ich nicht mehr glaube, daß man ſich ſo ſehr an deine Zaͤrtlich- keit kehren muͤſſe, als ich mir ſonſt eingebildet habe.
Dieſe Proben ſind von der neueſten Mode und von den reichſteu Zeugen, die zu finden waren, ſo wie ſie ſich fuͤr unſern Stand und Mittel ſchicken, und zu dem was wir dir noch uͤber dein Gros-vaͤ- terliches Gut, und uͤber die Vortheile die dir Herr Solmes bewilliget, von deinem vaͤterlichen mit- zugeben gedencken.
Dein Vater hat dir Stoffen zu ſechs vollſtaͤn- digen Anzuͤgen zugedacht, davon drey voͤllig verar- beitet werden ſollen. Du haſt noch einen gantz neuen Anzug Kleider, und einen den du nicht mehr als zweymahl wirſt getragen haben, wo ich mich recht erinnere. Weil der gantz neue Anzug auch von reichen Stoffen iſt, ſo ſteht dir frey, ob du den unter die ſechs Kleidungen rechnen wilſt. Jn ſol- chem Falle wird dir dein Vater an deſſen Stelle ſechs hundert Rthlr. ſchencken.
Herr Solmes gedenckt dich mit Juwelen zu be- ſchencken: da du aber noch deine und deiner Gros- Mutter Juwelen haſt, ſo ſteht es abermahls bey dir, ob du ſie von neuen nach der Mode ſe- tzen laſſen und gebrauchen willſt. Alsdenn will dir Herr Solmes an ihrer Stelle eine betraͤchtli- che Summe Geldes geben, die voͤllig dein eigen
ſeyn
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der Clariſſa.
ſchicken ſoll, damit du ſehen moͤgeſt, wie veſt er ſei-
nen Entſchluß gefaſſet hat. Jch wollte wuͤnſchen,
daß ich nicht noͤthig gehabt haͤtte, ſie mit dieſem
Briefe zu uͤberſenden. Doch daran liegt ſo viel
nicht. Jch kann dir nicht verhalten, daß ich nicht
mehr glaube, daß man ſich ſo ſehr an deine Zaͤrtlich-
keit kehren muͤſſe, als ich mir ſonſt eingebildet habe.
Dieſe Proben ſind von der neueſten Mode und
von den reichſteu Zeugen, die zu finden waren, ſo
wie ſie ſich fuͤr unſern Stand und Mittel ſchicken,
und zu dem was wir dir noch uͤber dein Gros-vaͤ-
terliches Gut, und uͤber die Vortheile die dir Herr
Solmes bewilliget, von deinem vaͤterlichen mit-
zugeben gedencken.
Dein Vater hat dir Stoffen zu ſechs vollſtaͤn-
digen Anzuͤgen zugedacht, davon drey voͤllig verar-
beitet werden ſollen. Du haſt noch einen gantz
neuen Anzug Kleider, und einen den du nicht mehr
als zweymahl wirſt getragen haben, wo ich mich
recht erinnere. Weil der gantz neue Anzug auch
von reichen Stoffen iſt, ſo ſteht dir frey, ob du den
unter die ſechs Kleidungen rechnen wilſt. Jn ſol-
chem Falle wird dir dein Vater an deſſen Stelle
ſechs hundert Rthlr. ſchencken.
Herr Solmes gedenckt dich mit Juwelen zu be-
ſchencken: da du aber noch deine und deiner Gros-
Mutter Juwelen haſt, ſo ſteht es abermahls bey
dir, ob du ſie von neuen nach der Mode ſe-
tzen laſſen und gebrauchen willſt. Alsdenn will
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 1. Göttingen, 1748, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa01_1748/487>, abgerufen am 23.11.2024.
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