Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Erfahrungssatz.

Jeder Schall durchdringt, nach
Verhältniss der Stärke welche ihn
hervorbringt
, einen bestimmten
Raum
, wird dann immer schwä¬
cher, und endlich unvernehmbar.

Nach genauen Beobachtungen hat
man bemerkt, dass eine deut¬
lich gesprochene Rede im Freien,
wo der Verbreitung nichts im
Wege steht auf 70 Fuss verständ¬
lich bleibt
. Dies ist für den
Baukünstler eine wichtige Beob¬
achtung, indem er bis zu die¬
ser Weite auf die natürliche Ver¬
breitung des Schalles rechnen
kann.

Zweiter Erfahrungssatz.

Wenn der Schall in dem
Raume wo er noch vernehmlich

Erſter Erfahrungsſatz.

Jeder Schall durchdringt‚ nach
Verhältniſs der Stärke welche ihn
hervorbringt
, einen beſtimmten
Raum
, wird dann immer ſchwä¬
cher, und endlich unvernehmbar.

Nach genauen Beobachtungen hat
man bemerkt, daſs eine deut¬
lich geſprochene Rede im Freien,
wo der Verbreitung nichts im
Wege ſteht auf 70 Fuſs verſtänd¬
lich bleibt
. Dies iſt für den
Baukünſtler eine wichtige Beob¬
achtung, indem er bis zu die¬
ſer Weite auf die natürliche Ver¬
breitung des Schalles rechnen
kann.

Zweiter Erfahrungsſatz.

Wenn der Schall in dem
Raume wo er noch vernehmlich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0024" n="18"/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Erfahrungs&#x017F;atz</hi>.<lb/></head>
            <p><hi rendition="#g">Jeder Schall durchdringt&#x201A; nach<lb/>
Verhältni&#x017F;s der Stärke welche ihn<lb/>
hervorbringt</hi>, <hi rendition="#g">einen be&#x017F;timmten<lb/>
Raum</hi>, <hi rendition="#g">wird dann immer &#x017F;chwä</hi>¬<lb/><hi rendition="#g">cher</hi>, <hi rendition="#g">und endlich unvernehmbar</hi>.</p><lb/>
            <p>Nach genauen Beobachtungen hat<lb/>
man bemerkt, da&#x017F;s eine deut¬<lb/>
lich ge&#x017F;prochene Rede im Freien,<lb/>
wo der Verbreitung nichts im<lb/>
Wege &#x017F;teht <hi rendition="#g">auf</hi> 70 <hi rendition="#g">Fu&#x017F;s ver&#x017F;tänd¬<lb/>
lich bleibt</hi>. Dies i&#x017F;t für den<lb/>
Baukün&#x017F;tler eine wichtige Beob¬<lb/>
achtung, indem er bis zu die¬<lb/>
&#x017F;er Weite auf die natürliche Ver¬<lb/>
breitung des Schalles rechnen<lb/>
kann.</p><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Zweiter Erfahrungs&#x017F;atz</hi>.<lb/></head>
            <p> <hi rendition="#g">Wenn der Schall in dem<lb/>
Raume wo er noch vernehmlich<lb/></hi> </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0024] Erſter Erfahrungsſatz. Jeder Schall durchdringt‚ nach Verhältniſs der Stärke welche ihn hervorbringt, einen beſtimmten Raum, wird dann immer ſchwä¬ cher, und endlich unvernehmbar. Nach genauen Beobachtungen hat man bemerkt, daſs eine deut¬ lich geſprochene Rede im Freien, wo der Verbreitung nichts im Wege ſteht auf 70 Fuſs verſtänd¬ lich bleibt. Dies iſt für den Baukünſtler eine wichtige Beob¬ achtung, indem er bis zu die¬ ſer Weite auf die natürliche Ver¬ breitung des Schalles rechnen kann. Zweiter Erfahrungsſatz. Wenn der Schall in dem Raume wo er noch vernehmlich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800/24
Zitationshilfe: Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800/24>, abgerufen am 22.12.2024.