Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].
Und sehen auff was Art man dir den Buckel schmiert. Lepsch. Es scheint als dürfft es hier wohl gar noch Schläge setzen. Kom Fleck wir wollen nun nach Hüpelshausen gehn. Fleck. Schreib an/ und Lesch aus bringt uns zehn- mahl mehr ergötzen/ Als daß wir wollen hier wie Bärenhäuter stehn. Charlott. Ich hätt es nicht in ihn gedacht Monsieur Fidele/ Er dencke nur an mich/ das Ding soll ihn geräun/ Clarill. Ich schwer auff dieser Stell bey meiner höchsten Seele Daß dieser Possen soll gerevangiret seyn. Fidel. Lebt ihr fein erbar nur/ und bleibt in euren Stande/ Legt allen Hochmuth ab/ und nehmt die Demuth an/ Edward. So lobt euch iederman hier an Plissi- nens Strande Und bleibt euch alle Welt mit Freundschafft zu- gethan. Däfftle. Frau Mutter lasse sie uns nur zu Bette gehen/ Und nehmet diesen Spaß nur nicht so gar genau. Schlamp. So kommt ihr Kinder fort/ was wol- len wir hier stehn? Ihr bleibt doch wer ihr seyd/ und ich die ehrlche Frau. FINIS.
Und ſehen auff was Art man dir den Buckel ſchmiert. Lepſch. Es ſcheint als duͤrfft es hier wohl gar noch Schlaͤge ſetzen. Kom Fleck wir wollen nun nach Huͤpelshauſen gehn. Fleck. Schreib an/ und Leſch aus bringt uns zehn- mahl mehr ergoͤtzen/ Als daß wir wollen hier wie Baͤrenhaͤuter ſtehn. Charlott. Ich haͤtt es nicht in ihn gedacht Monſieur Fidele/ Er dencke nur an mich/ das Ding ſoll ihn geraͤun/ Clarill. Ich ſchwer auff dieſer Stell bey meiner hoͤchſten Seele Daß dieſer Poſſen ſoll gerevangiret ſeyn. Fidel. Lebt ihr fein erbar nur/ und bleibt in euren Stande/ Legt allen Hochmuth ab/ und nehmt die Demuth an/ Edward. So lobt euch iederman hier an Plisſi- nens Strande Und bleibt euch alle Welt mit Freundſchafft zu- gethan. Daͤfftle. Frau Mutter laſſe ſie uns nur zu Bette gehen/ Und nehmet dieſen Spaß nur nicht ſo gar genau. Schlamp. So kommt ihr Kinder fort/ was wol- len wir hier ſtehn? Ihr bleibt doch wer ihr ſeyd/ und ich die ehrlche Frau. FINIS. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#FID"> <p><pb facs="#f0076" n="64"/> Und ſehen auff was Art man dir den Buckel ſchmiert.</p> </sp><lb/> <sp who="#LEP"> <speaker> <hi rendition="#fr">Lepſch.</hi> </speaker> <p>Es ſcheint als duͤrfft es hier wohl gar noch<lb/><hi rendition="#et">Schlaͤge ſetzen.</hi><lb/> Kom Fleck wir wollen nun nach Huͤpelshauſen gehn.</p> </sp><lb/> <sp who="#FLE"> <speaker>F<hi rendition="#fr">leck.</hi></speaker> <p>Schreib an/ und Leſch aus bringt uns zehn-<lb/><hi rendition="#et">mahl mehr ergoͤtzen/</hi><lb/> Als daß wir wollen hier wie Baͤrenhaͤuter ſtehn.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHA"> <speaker> <hi rendition="#fr">Charlott.</hi> </speaker> <p>Ich haͤtt es nicht in ihn gedacht <hi rendition="#aq">Monſieur</hi><lb/><hi rendition="#c">Fidele/</hi><lb/> Er dencke nur an mich/ das Ding ſoll ihn geraͤun/</p> </sp><lb/> <sp who="#CLA"> <speaker> <hi rendition="#fr">Clarill.</hi> </speaker> <p>Ich ſchwer auff dieſer Stell bey meiner<lb/><hi rendition="#et">hoͤchſten Seele</hi><lb/> Daß dieſer Poſſen ſoll ge<hi rendition="#aq">revangi</hi>ret ſeyn.</p> </sp><lb/> <sp who="#FID"> <speaker> <hi rendition="#fr">Fidel.</hi> </speaker> <p>Lebt ihr fein erbar nur/ und bleibt in euren<lb/><hi rendition="#c">Stande/</hi><lb/> Legt allen Hochmuth ab/ und nehmt die Demuth an/</p> </sp><lb/> <sp who="#EDW"> <speaker> <hi rendition="#fr">Edward.</hi> </speaker> <p>So lobt euch iederman hier an Plisſi-<lb/><hi rendition="#c">nens Strande</hi><lb/> Und bleibt euch alle Welt mit Freundſchafft zu-<lb/><hi rendition="#c">gethan.</hi></p> </sp><lb/> <sp who="#DAF"> <speaker> <hi rendition="#fr">Daͤfftle.</hi> </speaker> <p>Frau Mutter laſſe ſie uns nur zu Bette<lb/><hi rendition="#c">gehen/</hi><lb/> Und nehmet dieſen Spaß nur nicht ſo gar genau.</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#fr">Schlamp.</hi> </speaker> <p>So kommt ihr Kinder fort/ was wol-<lb/><hi rendition="#c">len wir hier ſtehn?</hi><lb/> Ihr bleibt doch wer ihr ſeyd/ und ich<lb/><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">die ehrlche Frau.</hi></hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">FINIS</hi></hi>.</hi> </hi> </p> </sp> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [64/0076]
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Lepſch. Es ſcheint als duͤrfft es hier wohl gar noch
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Kom Fleck wir wollen nun nach Huͤpelshauſen gehn.
Fleck. Schreib an/ und Leſch aus bringt uns zehn-
mahl mehr ergoͤtzen/
Als daß wir wollen hier wie Baͤrenhaͤuter ſtehn.
Charlott. Ich haͤtt es nicht in ihn gedacht Monſieur
Fidele/
Er dencke nur an mich/ das Ding ſoll ihn geraͤun/
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Daß dieſer Poſſen ſoll gerevangiret ſeyn.
Fidel. Lebt ihr fein erbar nur/ und bleibt in euren
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Legt allen Hochmuth ab/ und nehmt die Demuth an/
Edward. So lobt euch iederman hier an Plisſi-
nens Strande
Und bleibt euch alle Welt mit Freundſchafft zu-
gethan.
Daͤfftle. Frau Mutter laſſe ſie uns nur zu Bette
gehen/
Und nehmet dieſen Spaß nur nicht ſo gar genau.
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Zitationshilfe: | Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/76>, abgerufen am 16.02.2025. |