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Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

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Clarill. Sie setzen sich doch immer zu mir?
Fleck. Nach dero Belieben (setzet sich zu Claril-
len.)
Lepsch. Nun wie lebet denn das Plißinische
Frauenzimmer?
Charlott. Wie einfältige Mädgen pflegen/ wir
kommen nicht groß aus/ und was rechtes kommt nicht
zu uns/ und mit gemeinen Kerln zu conversiren stehet
uns auch nicht an.
Schlamp. Lege doch den Herrn Baron was vor/
vielleicht ist er hungrich.
Lepsch. Ich sage Danck nicht ein Bissen.
Clarill. (Zu Flecken) Beliebet Mons. so will ich
sie was vorlegen.
Fleck. Ich könte nicht einen Bissen mehr essen so
satt bin ich.
Schlamp. Was bringen sie uns denn neues mit?
Fleck. Wir wissen von nichts?
Schelm. In Engelland und Holland hat man
der Tebel hohlmer alle Tage was neues.
Lepsch. Ist der Herr ein Engelländer?
Schelm. Nein/ ich bin nur da gewesen.
Fleck. Sie werden der Herr Sohn seyn.
Schelm. Ich weiß nicht anders/ in Holland/ in
Schweden bin auch gewesen.
Lepsch. Ich hätte nicht vermeynt daß ich solch
artig Frauenzimmer in Plißine antreffen solte.
Charlott. Mons. Sie schrauben doch ihre Die-
nerin nicht so.

Schelm.
E 5
Clarill. Sie ſetzen ſich doch immer zu mir?
Fleck. Nach dero Belieben (ſetzet ſich zu Claril-
len.)
Lepſch. Nun wie lebet denn das Plißiniſche
Frauenzimmer?
Charlott. Wie einfaͤltige Maͤdgen pflegen/ wir
kommen nicht groß aus/ und was rechtes kom̃t nicht
zu uns/ und mit gemeinen Kerln zu converſiren ſtehet
uns auch nicht an.
Schlamp. Lege doch den Herrn Baron was vor/
vielleicht iſt er hungrich.
Lepſch. Ich ſage Danck nicht ein Biſſen.
Clarill. (Zu Flecken) Beliebet Monſ. ſo will ich
ſie was vorlegen.
Fleck. Ich koͤnte nicht einen Biſſen mehr eſſen ſo
ſatt bin ich.
Schlamp. Was bringen ſie uns deñ neues mit?
Fleck. Wir wiſſen von nichts?
Schelm. In Engelland und Holland hat man
der Tebel hohlmer alle Tage was neues.
Lepſch. Iſt der Herr ein Engellaͤnder?
Schelm. Nein/ ich bin nur da geweſen.
Fleck. Sie werden der Herr Sohn ſeyn.
Schelm. Ich weiß nicht anders/ in Holland/ in
Schweden bin auch geweſen.
Lepſch. Ich haͤtte nicht vermeynt daß ich ſolch
artig Frauenzimmer in Plißine antreffen ſolte.
Charlott. Monſ. Sie ſchrauben doch ihre Die-
nerin nicht ſo.

Schelm.
E 5
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[57/0069] Clarill. Sie ſetzen ſich doch immer zu mir? Fleck. Nach dero Belieben (ſetzet ſich zu Claril- len.) Lepſch. Nun wie lebet denn das Plißiniſche Frauenzimmer? Charlott. Wie einfaͤltige Maͤdgen pflegen/ wir kommen nicht groß aus/ und was rechtes kom̃t nicht zu uns/ und mit gemeinen Kerln zu converſiren ſtehet uns auch nicht an. Schlamp. Lege doch den Herrn Baron was vor/ vielleicht iſt er hungrich. Lepſch. Ich ſage Danck nicht ein Biſſen. Clarill. (Zu Flecken) Beliebet Monſ. ſo will ich ſie was vorlegen. Fleck. Ich koͤnte nicht einen Biſſen mehr eſſen ſo ſatt bin ich. Schlamp. Was bringen ſie uns deñ neues mit? Fleck. Wir wiſſen von nichts? Schelm. In Engelland und Holland hat man der Tebel hohlmer alle Tage was neues. Lepſch. Iſt der Herr ein Engellaͤnder? Schelm. Nein/ ich bin nur da geweſen. Fleck. Sie werden der Herr Sohn ſeyn. Schelm. Ich weiß nicht anders/ in Holland/ in Schweden bin auch geweſen. Lepſch. Ich haͤtte nicht vermeynt daß ich ſolch artig Frauenzimmer in Plißine antreffen ſolte. Charlott. Monſ. Sie ſchrauben doch ihre Die- nerin nicht ſo. Schelm. E 5

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Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/69>, abgerufen am 22.11.2024.