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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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den wolte ich keinen vor 30. Thlr. geben/
auff denselben kan ich mich verlassen.
Jucundus. Wie so/ weil er so lang ist.
Feuerfax. Nein Monsieur, und wenn tausend
andere Klingen ihn nur anrühren/ so
müssen sie alle springen.
Joh. Wie gehts aber zu?
Friedens. Das will ich dir gleich sagen. [steckt
ihn wie der in die Scheide.)
Joh. Wie denn?
Friedens. Ich habe nicht mehr als eine Erbse
groß von des Herrn Hauptmanns sei-
ner Salpeter- Kugel mir in Knopff
machen lassen/ und davon müssen alle
andere Klingen springen/ sie mögen seyn
aus Spanien oder aus Teutschland.
Joh. Das ist viel.
Feuerfax. Ja Herr Fendrich/ es wird finster/
wir werden müssen marchiren/ der Graf
dürffte wohl heute zeitlich nach Hause
gehen/ und sich schlaffen legen.
Friedens. Es ist wahr/ er sahe ohn dem alle schläf-
rig aus. Herr Bruder/ wie viel haben
wir Bier?
Johan. Eine treffliche Zeche/ ein Glaß.
Friedens. Was kostet es?
Johan. Als wenn du's irgend nicht wüstest.
Feuerfax. Wie viel denn?
Johan. Zwey Groschen Gottlob!
Friedens. Hier wird Geld seyn. [G iebt ihn
Geld.)
Johan. Wolt ihr denn nicht noch eins?
Nein/
E 4
den wolte ich keinen vor 30. Thlr. geben/
auff denſelben kan ich mich verlaſſen.
Jucundus. Wie ſo/ weil er ſo lang iſt.
Feuerfax. Nein Monſieur, und wenn tauſend
andere Klingen ihn nur anruͤhren/ ſo
muͤſſen ſie alle ſpringen.
Joh. Wie gehts aber zu?
Friedenſ. Das will ich dir gleich ſagen. [ſteckt
ihn wie der in die Scheide.)
Joh. Wie denn?
Friedenſ. Ich habe nicht mehr als eine Erbſe
groß von des Herrn Hauptmanns ſei-
ner Salpeter- Kugel mir in Knopff
machen laſſen/ und davon muͤſſen alle
andere Klingen ſpringen/ ſie moͤgen ſeyn
aus Spanien oder aus Teutſchland.
Joh. Das iſt viel.
Feuerfax. Ja Herr Fendrich/ es wird finſter/
wir werden muͤſſen marchiren/ der Graf
duͤrffte wohl heute zeitlich nach Hauſe
gehen/ und ſich ſchlaffen legen.
Friedenſ. Es iſt wahr/ er ſahe ohn dem alle ſchlaͤf-
rig aus. Herr Bruder/ wie viel haben
wir Bier?
Johan. Eine treffliche Zeche/ ein Glaß.
Friedenſ. Was koſtet es?
Johan. Als wenn du’s irgend nicht wuͤſteſt.
Feuerfax. Wie viel denn?
Johan. Zwey Groſchen Gottlob!
Friedenſ. Hier wird Geld ſeyn. [G iebt ihn
Geld.)
Johan. Wolt ihr denn nicht noch eins?
Nein/
E 4
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[71/0080] den wolte ich keinen vor 30. Thlr. geben/ auff denſelben kan ich mich verlaſſen. Jucundus. Wie ſo/ weil er ſo lang iſt. Feuerfax. Nein Monſieur, und wenn tauſend andere Klingen ihn nur anruͤhren/ ſo muͤſſen ſie alle ſpringen. Joh. Wie gehts aber zu? Friedenſ. Das will ich dir gleich ſagen. [ſteckt ihn wie der in die Scheide.) Joh. Wie denn? Friedenſ. Ich habe nicht mehr als eine Erbſe groß von des Herrn Hauptmanns ſei- ner Salpeter- Kugel mir in Knopff machen laſſen/ und davon muͤſſen alle andere Klingen ſpringen/ ſie moͤgen ſeyn aus Spanien oder aus Teutſchland. Joh. Das iſt viel. Feuerfax. Ja Herr Fendrich/ es wird finſter/ wir werden muͤſſen marchiren/ der Graf duͤrffte wohl heute zeitlich nach Hauſe gehen/ und ſich ſchlaffen legen. Friedenſ. Es iſt wahr/ er ſahe ohn dem alle ſchlaͤf- rig aus. Herr Bruder/ wie viel haben wir Bier? Johan. Eine treffliche Zeche/ ein Glaß. Friedenſ. Was koſtet es? Johan. Als wenn du’s irgend nicht wuͤſteſt. Feuerfax. Wie viel denn? Johan. Zwey Groſchen Gottlob! Friedenſ. Hier wird Geld ſeyn. [G iebt ihn Geld.) Johan. Wolt ihr denn nicht noch eins? Nein/ E 4

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/80>, abgerufen am 24.11.2024.