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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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Klunte. Das habe ich ihnen alles schon ge-
sagt/ sie wollen sich aber durchaus nicht
weisen lassen.
Fortunatus. Und wenn sie nicht wollen/ so müssen
sie doch warten/ biß mein gnädiger Herr
Geld kriegt.
Klunte. Davon habe ich ihnen auch gesagt/
allein sie gaben mir zur Antwort: Das
liessen sie wohl bleiben. Und wenn heu-
te oder Morgen der Herr Graf seine
Sachen nicht wieder bey sie würde ein-
lösen lassen/ so wolten sie sie Ubermor-
gen entweder verkauffen/ oder auff den
Trödel hengen.
Fortunatus. Ey das wäre eine schöne Schraube/
wenn meines Herrn seine versetzten Sa-
chen solten vertrödelt werden.
Klunte. Alleine mein Herr Capitain Lieute-
nant,
was ist aber hierinnen zu thun?
Fortunatus, Hört/ ich will mit Ihr. Excellenz, mei-
nen gnädigen Herrn/ aus der Sache
reden/ kommt nur nach Mittage umb
2. oder umb 3. Uhr/ vor sein Zimmer/ da
ist er zu Hause/ und alsdenn solt ihr bey
ihm Audienz haben.
Klunte. Es ist gantz gut/ mein Herr Capitain
Lieutenant,
ich will gleich hingehen/ und
die Leute so lange vertrösten/ biß ich mit
den Herrn Grafen selbst geredet hätte.
Fortunatus. Das thut/ und saget denen Leuten/
daß sie/ ohne Vorbewust meines Herrn/
kein getrödele mit seinen Sachen vor-
nehmen
Klunte. Das habe ich ihnen alles ſchon ge-
ſagt/ ſie wollen ſich aber durchaus nicht
weiſen laſſen.
Fortunatus. Und wenn ſie nicht wollen/ ſo muͤſſen
ſie doch warten/ biß mein gnaͤdiger Herr
Geld kriegt.
Klunte. Davon habe ich ihnen auch geſagt/
allein ſie gaben mir zur Antwort: Das
lieſſen ſie wohl bleiben. Und wenn heu-
te oder Morgen der Herr Graf ſeine
Sachen nicht wieder bey ſie wuͤrde ein-
loͤſen laſſen/ ſo wolten ſie ſie Ubermor-
gen entweder verkauffen/ oder auff den
Troͤdel hengen.
Fortunatus. Ey das waͤre eine ſchoͤne Schraube/
wenn meines Herrn ſeine verſetzten Sa-
chen ſolten vertroͤdelt werden.
Klunte. Alleine mein Herr Capitain Lieute-
nant,
was iſt aber hierinnen zu thun?
Fortunatus, Hoͤrt/ ich will mit Ihr. Excellenz, mei-
nen gnaͤdigen Herrn/ aus der Sache
reden/ kommt nur nach Mittage umb
2. oder umb 3. Uhr/ vor ſein Zimmer/ da
iſt er zu Hauſe/ und alsdenn ſolt ihr bey
ihm Audienz haben.
Klunte. Es iſt gantz gut/ mein Herr Capitain
Lieutenant,
ich will gleich hingehen/ und
die Leute ſo lange vertroͤſten/ biß ich mit
den Herrn Grafen ſelbſt geredet haͤtte.
Fortunatus. Das thut/ und ſaget denen Leuten/
daß ſie/ ohne Vorbewuſt meines Herrn/
kein getroͤdele mit ſeinen Sachen vor-
nehmen
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[14/0021] Klunte. Das habe ich ihnen alles ſchon ge- ſagt/ ſie wollen ſich aber durchaus nicht weiſen laſſen. Fortunatus. Und wenn ſie nicht wollen/ ſo muͤſſen ſie doch warten/ biß mein gnaͤdiger Herr Geld kriegt. Klunte. Davon habe ich ihnen auch geſagt/ allein ſie gaben mir zur Antwort: Das lieſſen ſie wohl bleiben. Und wenn heu- te oder Morgen der Herr Graf ſeine Sachen nicht wieder bey ſie wuͤrde ein- loͤſen laſſen/ ſo wolten ſie ſie Ubermor- gen entweder verkauffen/ oder auff den Troͤdel hengen. Fortunatus. Ey das waͤre eine ſchoͤne Schraube/ wenn meines Herrn ſeine verſetzten Sa- chen ſolten vertroͤdelt werden. Klunte. Alleine mein Herr Capitain Lieute- nant, was iſt aber hierinnen zu thun? Fortunatus, Hoͤrt/ ich will mit Ihr. Excellenz, mei- nen gnaͤdigen Herrn/ aus der Sache reden/ kommt nur nach Mittage umb 2. oder umb 3. Uhr/ vor ſein Zimmer/ da iſt er zu Hauſe/ und alsdenn ſolt ihr bey ihm Audienz haben. Klunte. Es iſt gantz gut/ mein Herr Capitain Lieutenant, ich will gleich hingehen/ und die Leute ſo lange vertroͤſten/ biß ich mit den Herrn Grafen ſelbſt geredet haͤtte. Fortunatus. Das thut/ und ſaget denen Leuten/ daß ſie/ ohne Vorbewuſt meines Herrn/ kein getroͤdele mit ſeinen Sachen vor- nehmen

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/21>, abgerufen am 21.11.2024.