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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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sen Eiche geschossen; und wenn ich da-
zumahl nur gut Zündkraut hätte auff
der Pfanne gehabt/ daß es geschwinde
wäre loß gegangen/ so hätte ich auch
wohl noch ein paar Füchse mit ergat-
tern wollen/ so aber brannte es langsam
ab/ und als die schlauen Füchse das
Feuer rochen/ marchirten sie fort/ die 3.
Häßgen aber musten Haare lassen.
Fortunatus. Füchse und Haasen auff einer Eiche?
Marod. Ja/ mein Herr Capitain Lieutenant,
auff einer Eiche sassen sie/ und spielten
mit einander.
Fortunatus. Je habe ich doch mein lebetage der-
gleichen nicht gehöret/ und bin doch mit
meinem Herren Grafen auf so mancher
Haasen-Hetze und Fuchsjagt gewesen.
Marod. Es ist in Wahrheit keine Lügen.
Fortunatus. Das Ding muß ich meinem gnädi-
gen Herrn/ sobald er von Hofe kömmt/
erzehlen.
Marod. Das kan der Herr Capitain Lieutenant
thun/ und wenn uns der Herr Graf
deswegen selbst zur Rede setzt/ können
wir ihn bey unsern Gewissen nicht an-
ders berichten/ alß daß dieses alles wahr
sey.
Fortunatus. Wenn ihr darthun könnet/ daß die-
se Dinge mein gnädiger Herr sich ein-
bilden kan/ und hälts für keine Schrau-
be/ so wird er euch schwerlich von sich
las-
ſen Eiche geſchoſſen; und wenn ich da-
zumahl nur gut Zuͤndkraut haͤtte auff
der Pfanne gehabt/ daß es geſchwinde
waͤre loß gegangen/ ſo haͤtte ich auch
wohl noch ein paar Fuͤchſe mit ergat-
tern wollen/ ſo aber brannte es langſam
ab/ und als die ſchlauen Fuͤchſe das
Feuer rochen/ marchirten ſie fort/ die 3.
Haͤßgen aber muſten Haare laſſen.
Fortunatus. Fuͤchſe und Haaſen auff einer Eiche?
Marod. Ja/ mein Herr Capitain Lieutenant,
auff einer Eiche ſaſſen ſie/ und ſpielten
mit einander.
Fortunatus. Je habe ich doch mein lebetage der-
gleichen nicht gehoͤret/ und bin doch mit
meinem Herren Grafen auf ſo mancher
Haaſen-Hetze und Fuchsjagt geweſen.
Marod. Es iſt in Wahrheit keine Luͤgen.
Fortunatus. Das Ding muß ich meinem gnaͤdi-
gen Herrn/ ſobald er von Hofe koͤmmt/
erzehlen.
Marod. Das kan der Herr Capitain Lieutenant
thun/ und wenn uns der Herr Graf
deswegen ſelbſt zur Rede ſetzt/ koͤnnen
wir ihn bey unſern Gewiſſen nicht an-
ders berichten/ alß daß dieſes alles wahꝛ
ſey.
Fortunatus. Wenn ihr darthun koͤnnet/ daß die-
ſe Dinge mein gnaͤdiger Herr ſich ein-
bilden kan/ und haͤlts fuͤr keine Schrau-
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[8/0015] ſen Eiche geſchoſſen; und wenn ich da- zumahl nur gut Zuͤndkraut haͤtte auff der Pfanne gehabt/ daß es geſchwinde waͤre loß gegangen/ ſo haͤtte ich auch wohl noch ein paar Fuͤchſe mit ergat- tern wollen/ ſo aber brannte es langſam ab/ und als die ſchlauen Fuͤchſe das Feuer rochen/ marchirten ſie fort/ die 3. Haͤßgen aber muſten Haare laſſen. Fortunatus. Fuͤchſe und Haaſen auff einer Eiche? Marod. Ja/ mein Herr Capitain Lieutenant, auff einer Eiche ſaſſen ſie/ und ſpielten mit einander. Fortunatus. Je habe ich doch mein lebetage der- gleichen nicht gehoͤret/ und bin doch mit meinem Herren Grafen auf ſo mancher Haaſen-Hetze und Fuchsjagt geweſen. Marod. Es iſt in Wahrheit keine Luͤgen. Fortunatus. Das Ding muß ich meinem gnaͤdi- gen Herrn/ ſobald er von Hofe koͤmmt/ erzehlen. Marod. Das kan der Herr Capitain Lieutenant thun/ und wenn uns der Herr Graf deswegen ſelbſt zur Rede ſetzt/ koͤnnen wir ihn bey unſern Gewiſſen nicht an- ders berichten/ alß daß dieſes alles wahꝛ ſey. Fortunatus. Wenn ihr darthun koͤnnet/ daß die- ſe Dinge mein gnaͤdiger Herr ſich ein- bilden kan/ und haͤlts fuͤr keine Schrau- be/ ſo wird er euch ſchwerlich von ſich laſ-

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/15>, abgerufen am 23.11.2024.