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[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.

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Mirax. Warte nur/ wir müssen anders mit dir
reden.
Mum M. Was hab ich denn mit euch zu thun/
lasset ihr mich immer ungeschoren.
Mirax. Helfft doch dem Vogel halten/ daß er uns
nicht durchgehet.
(Pamph. Narruffsky, greif-
fen Mummel-Märten an.
)
Pamph. Halt du/ wir müssen besser mit dir reden.
Mirax. Höre Dieb/ was hast du in dem Päckgen?
Mum. M. Ey was gehts denn euch an? es ist
meine schwartze Wäsche/ ich will sie zu meiner
Wäscherin tragen.
Mirax. Nein nein/ wir müssen sehen was du ein-
gepackt hast.
(Mirax macht das Päctgen auf/ und
schüttet einen Hauffen alte Hembden und Lumpen
auffs Theatrum und spricht:

Vogel sind das deine Hembden?
Mum. M. Wem werden sie sonst seyn?
Narruff. Je Herr Stallmeister/ da ist mein Ober-
hembde mit dabey/ welches mir vor 4. Wo-
chen aus dem Coffre ist gestohlen worden.
Mirax. Und dieses sind meine 2. Hembden/ welche
mir vorgestern nur wegkommen sind.
Pamph. Und dieses ist meine Nestel-tuchene Krau-
se/ welche ich mir vor 2. Tagen bey dem Ita-
liener gekaufft habe.
Mum M. Ja/ gleich so/ als wenn ein bunter Hund
nicht dem andern ähnlich sähe.
Pamph. Was ist denn dieses da.
Mirax. Je was zum Hencker ist denn das vor eine
Binde?
Pamph. Je das ist des Herrn Capit. Lieutenants
seine Sontags-Scherpe, die er von dem Hn.
Grafen hat verehrt bekommen.

Mir.
Mirax. Warte nur/ wir muͤſſen anders mit dir
reden.
Mum M. Was hab ich denn mit euch zu thun/
laſſet ihr mich immer ungeſchoren.
Mirax. Helfft doch dem Vogel halten/ daß er uns
nicht durchgehet.
(Pamph. Narruffsky, greif-
fen Mummel-Maͤrten an.
)
Pamph. Halt du/ wir muͤſſen beſſer mit dir reden.
Mirax. Hoͤre Dieb/ was haſt du in dem Paͤckgen?
Mum. M. Ey was gehts denn euch an? es iſt
meine ſchwartze Waͤſche/ ich will ſie zu meiner
Waͤſcherin tragen.
Mirax. Nein nein/ wir muͤſſen ſehen was du ein-
gepackt haſt.
(Mirax macht das Paͤctgen auf/ und
ſchuͤttet einen Hauffen alte Hembden und Lumpen
auffs Theatrum und ſpricht:

Vogel ſind das deine Hembden?
Mum. M. Wem werden ſie ſonſt ſeyn?
Narruff. Je Herr Stallmeiſter/ da iſt mein Ober-
hembde mit dabey/ welches mir vor 4. Wo-
chen aus dem Coffre iſt geſtohlen worden.
Mirax. Und dieſes ſind meine 2. Hembden/ welche
mir vorgeſtern nur wegkommen ſind.
Pamph. Und dieſes iſt meine Neſtel-tuchene Krau-
ſe/ welche ich mir vor 2. Tagen bey dem Ita-
liener gekaufft habe.
Mum M. Ja/ gleich ſo/ als wenn ein bunteꝛ Hund
nicht dem andern aͤhnlich ſaͤhe.
Pamph. Was iſt denn dieſes da.
Mirax. Je was zum Hencker iſt denn das vor eine
Binde?
Pamph. Je das iſt des Herrn Capit. Lieutenants
ſeine Sontags-Scherpe, die er von dem Hn.
Grafen hat verehrt bekommen.

Mir.
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[109/0120] Mirax. Warte nur/ wir muͤſſen anders mit dir reden. Mum M. Was hab ich denn mit euch zu thun/ laſſet ihr mich immer ungeſchoren. Mirax. Helfft doch dem Vogel halten/ daß er uns nicht durchgehet. (Pamph. Narruffsky, greif- fen Mummel-Maͤrten an.) Pamph. Halt du/ wir muͤſſen beſſer mit dir reden. Mirax. Hoͤre Dieb/ was haſt du in dem Paͤckgen? Mum. M. Ey was gehts denn euch an? es iſt meine ſchwartze Waͤſche/ ich will ſie zu meiner Waͤſcherin tragen. Mirax. Nein nein/ wir muͤſſen ſehen was du ein- gepackt haſt. (Mirax macht das Paͤctgen auf/ und ſchuͤttet einen Hauffen alte Hembden und Lumpen auffs Theatrum und ſpricht: Vogel ſind das deine Hembden? Mum. M. Wem werden ſie ſonſt ſeyn? Narruff. Je Herr Stallmeiſter/ da iſt mein Ober- hembde mit dabey/ welches mir vor 4. Wo- chen aus dem Coffre iſt geſtohlen worden. Mirax. Und dieſes ſind meine 2. Hembden/ welche mir vorgeſtern nur wegkommen ſind. Pamph. Und dieſes iſt meine Neſtel-tuchene Krau- ſe/ welche ich mir vor 2. Tagen bey dem Ita- liener gekaufft habe. Mum M. Ja/ gleich ſo/ als wenn ein bunteꝛ Hund nicht dem andern aͤhnlich ſaͤhe. Pamph. Was iſt denn dieſes da. Mirax. Je was zum Hencker iſt denn das vor eine Binde? Pamph. Je das iſt des Herrn Capit. Lieutenants ſeine Sontags-Scherpe, die er von dem Hn. Grafen hat verehrt bekommen. Mir.

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Zitationshilfe: [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/120>, abgerufen am 21.11.2024.