[Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700.
Volck nur zum Possen hinein gehet/ und sie- het die curieusen Gewinste mit an. Leander. Da bin ich gut dafür/ daß Lappereyen genug werden mit auff dem Spiele stehen. Jucund. Wir wollens doch mit ansehen. Leander. Aber wenn soll denn die schöne Lotterie eröffnet werden? Jucund. Der Junge sagte/ so bald die Zeddel fer- tig wären/ solte es gleich angehen. Leand. Ey so haben wir noch Zeit. Jucund. Wir wollen unterdeßen auff ein Gläß- gen Spaniol zu Herr Johansen in Weinkel- ler gehen/ und einen Jungen hin schicken/ der ein wenig recognosciren soll/ wenn es ange- het. Leand. Ich trincke schon ein Gläßgen mit/ allein zu dem närrischen Polter-Wirthe komm ich nicht wieder/ denn er schreibet gar zu viel an. Jucund. So wollen wir an einen andern Ort ge- hen/ es gilt mir alles gleich. Leand. Wir wollen stracks hier gegen über ge- hen/ und da können wir auch gleich erfahren/ wenn des Herrn Grafens Lotterie wird er- öffnet werden. Jucund. Ich lasse mir alles gefallen. (gehen ab.) Vierdter Aufftritt. Cursino. Culin. Culin. So ists dein rechter Ernst/ daß du wilst durchgehen? Curs Ich habe die Brieffe von so einen Herrn/ der einen kein Kost-Geld giebt/ man kan ja nicht von der Lufft leben. Cul-
Volck nur zum Poſſen hinein gehet/ und ſie- het die curieuſen Gewinſte mit an. Leander. Da bin ich gut dafuͤr/ daß Lappereyen genug werden mit auff dem Spiele ſtehen. Jucund. Wir wollens doch mit anſehen. Leander. Aber wenn ſoll denn die ſchoͤne Lotterie eroͤffnet werden? Jucund. Der Junge ſagte/ ſo bald die Zeddel fer- tig waͤren/ ſolte es gleich angehen. Leand. Ey ſo haben wir noch Zeit. Jucund. Wir wollen unterdeßen auff ein Glaͤß- gen Spaniol zu Herr Johanſen in Weinkel- ler gehen/ und einen Jungen hin ſchicken/ der ein wenig recognoſciren ſoll/ wenn es ange- het. Leand. Ich trincke ſchon ein Glaͤßgen mit/ allein zu dem naͤrriſchen Polter-Wirthe komm ich nicht wieder/ denn er ſchreibet gar zu viel an. Jucund. So wollen wir an einen andern Ort ge- hen/ es gilt mir alles gleich. Leand. Wir wollen ſtracks hier gegen uͤber ge- hen/ und da koͤnnen wir auch gleich erfahren/ wenn des Herrn Grafens Lotterie wird er- oͤffnet werden. Jucund. Ich laſſe mir alles gefallen. (gehen ab.) Vierdter Aufftritt. Curſino. Culin. Culin. So iſts dein rechter Ernſt/ daß du wilſt durchgehen? Curſ Ich habe die Brieffe von ſo einen Herrn/ der einen kein Koſt-Geld giebt/ man kan ja nicht von der Lufft leben. Cul-
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Leander. Da bin ich gut dafuͤr/ daß Lappereyen
genug werden mit auff dem Spiele ſtehen.
Jucund. Wir wollens doch mit anſehen.
Leander. Aber wenn ſoll denn die ſchoͤne Lotterie
eroͤffnet werden?
Jucund. Der Junge ſagte/ ſo bald die Zeddel fer-
tig waͤren/ ſolte es gleich angehen.
Leand. Ey ſo haben wir noch Zeit.
Jucund. Wir wollen unterdeßen auff ein Glaͤß-
gen Spaniol zu Herr Johanſen in Weinkel-
ler gehen/ und einen Jungen hin ſchicken/ der
ein wenig recognoſciren ſoll/ wenn es ange-
het.
Leand. Ich trincke ſchon ein Glaͤßgen mit/ allein
zu dem naͤrriſchen Polter-Wirthe komm ich
nicht wieder/ denn er ſchreibet gar zu viel an.
Jucund. So wollen wir an einen andern Ort ge-
hen/ es gilt mir alles gleich.
Leand. Wir wollen ſtracks hier gegen uͤber ge-
hen/ und da koͤnnen wir auch gleich erfahren/
wenn des Herrn Grafens Lotterie wird er-
oͤffnet werden.
Jucund. Ich laſſe mir alles gefallen. (gehen ab.)
Vierdter Aufftritt.
Curſino. Culin.
Culin. So iſts dein rechter Ernſt/ daß du wilſt
durchgehen?
Curſ Ich habe die Brieffe von ſo einen Herrn/
der einen kein Koſt-Geld giebt/ man kan ja
nicht von der Lufft leben.
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Zitationshilfe: | [Reuter, Christian]: Graf Ehrenfried. 1700, S. 001[100]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_ehrenfried_1700/111>, abgerufen am 06.07.2024. |