kostbaren Waaren ans Land, die ich nach und nach verkauft habe. Die Vorschrift, die er mir meines Be- tragens halber gab, bestand darin, hier auf alles Achtung zu geben, was in Beziehung auf unser Land gesprochen würde, davon ich ihnen das Geheimnis in der festen Ueberzeugung mittheile, daß sie sich entschlie- ßen werden mitzugehn, wenn ich zurückkehre, oder daß Prinz Hermantin sie wenigstens zu unserm hiesi- gen Residenten und Vertrauten machen könne, bei dem er sich alle Jahr von den neuen Entdek- kungen unterrichte, welche die Engländer etwa machen möchten.
Beschluß des Salocin-Emde-Fiter.
Mehr will ich nicht sagen, geehrte Leser: ein Wort mehr möchte dasienige entdekken, was auf im- mer verschwiegen bleiben muß und dies Wort soll mir in meinem ganzen Leben nicht entwischen. Jch habe euch blos ein neues Gemälde vor Augen legen wollen. Jch habe den Prinzen Hermantin schon zweimal ge- sehn. Lebt wohl!
Derienige, welcher mir diese Erzählung mittheil- te, ist wieder abgereist, und ich bin der Geschäfts- träger der Kolonie.
Die
koſtbaren Waaren ans Land, die ich nach und nach verkauft habe. Die Vorſchrift, die er mir meines Be- tragens halber gab, beſtand darin, hier auf alles Achtung zu geben, was in Beziehung auf unſer Land geſprochen wuͤrde, davon ich ihnen das Geheimnis in der feſten Ueberzeugung mittheile, daß ſie ſich entſchlie- ßen werden mitzugehn, wenn ich zuruͤckkehre, oder daß Prinz Hermantin ſie wenigſtens zu unſerm hieſi- gen Reſidenten und Vertrauten machen koͤnne, bei dem er ſich alle Jahr von den neuen Entdek- kungen unterrichte, welche die Englaͤnder etwa machen moͤchten.
Beſchluß des Salocin-Emde-Fiter.
Mehr will ich nicht ſagen, geehrte Leſer: ein Wort mehr moͤchte dasienige entdekken, was auf im- mer verſchwiegen bleiben muß und dies Wort ſoll mir in meinem ganzen Leben nicht entwiſchen. Jch habe euch blos ein neues Gemaͤlde vor Augen legen wollen. Jch habe den Prinzen Hermantin ſchon zweimal ge- ſehn. Lebt wohl!
Derienige, welcher mir dieſe Erzaͤhlung mittheil- te, iſt wieder abgereiſt, und ich bin der Geſchaͤfts- traͤger der Kolonie.
Die
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koſtbaren Waaren ans Land, die ich nach und nach
verkauft habe. Die Vorſchrift, die er mir meines Be-
tragens halber gab, beſtand darin, hier auf alles
Achtung zu geben, was in Beziehung auf unſer Land
geſprochen wuͤrde, davon ich ihnen das Geheimnis in
der feſten Ueberzeugung mittheile, daß ſie ſich entſchlie-
ßen werden mitzugehn, wenn ich zuruͤckkehre, oder
daß Prinz Hermantin ſie wenigſtens zu unſerm hieſi-
gen Reſidenten und Vertrauten machen koͤnne, bei
dem er ſich alle Jahr von den neuen Entdek-
kungen unterrichte, welche die Englaͤnder etwa
machen moͤchten.
Beſchluß des Salocin-Emde-Fiter.
Mehr will ich nicht ſagen, geehrte Leſer: ein
Wort mehr moͤchte dasienige entdekken, was auf im-
mer verſchwiegen bleiben muß und dies Wort ſoll mir
in meinem ganzen Leben nicht entwiſchen. Jch habe
euch blos ein neues Gemaͤlde vor Augen legen wollen.
Jch habe den Prinzen Hermantin ſchon zweimal ge-
ſehn. Lebt wohl!
Derienige, welcher mir dieſe Erzaͤhlung mittheil-
te, iſt wieder abgereiſt, und ich bin der Geſchaͤfts-
traͤger der Kolonie.
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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/387>, abgerufen am 19.07.2024.
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