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Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721.

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macht uns gerecht/ nicht darum daß wir für ihm gerecht gefunden werden: sondern von frembder Gerechtigkeit und Verdienstes willen/ so sein lieber Sohn Christus JEsus für uns geleistet hat/ Rom. 3. v. 24. Sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung/ so durch JEsum Christum geschehen ist. Dessentwegen auch S. Paulus spricht: Christus ist uns gemacht von GOtt zur Gerechtigkeit/ und zur Heiligung und zur Erlösung/ I. Cor. I. v. 30. Also wird auch dis Wörtlein/ gerechtmachen / gebraucht Rom. 8. v. 33. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist der da gerecht machet/ wer will verdammen? Und werden in diesen kurtzen Worten gleich drey gerichtliche Wörter eingeführt/ beschüldigen/ gerechtmachen/ verdammen. Solche Art zu reden braucht Christus selbsten da er spricht: Wer da glaubt/ wird nicht gerichtet/ Joh. 3. v. 18. Item Joh. 5. v. 24. Solcher gestalt wird auch dis Wörtlein gebraucht Esa. 53. v. II. Durch seine Erkanntnüß wird Er (Christus) viele gerecht machen/ dan er träget ihre Sünde.

Diese Erklärung des Worts gerechtmachen erhellet aus der Art zu reden/ da die Rechtfertigung beschrieben wird/ daß sie seye eine Versöhnung oder Friede/ davon S. Paulus spricht: GOtt hat uns mit ihm selber versöhnet durch JEsum Christum/ 2. Cor. 5. v. 18. Item Nun wir dan seyn gerecht worden durch den Glauben/ so haben wir Friede mit GOtt / Rom. 5. v. I. Item daselbst v. II. Wir rühmen uns GOttes durch unsern HErrn JEsum Christum/ durch welchen wir die Versöhnung empfangen haben.

Zum andern wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie seye die gnädige Vergebung der Sünden. Wohl dem/ spricht David Ps. 32. v. I. dem die Ubertretung vergeben seyn. So sagt auch die Schrifft Matt. I. v. 4. Er/ Jesus/ wird sein Volck selig machen von ihren Sünden. Item Luc. I. v. 76. spricht Zacharias von Ioanne, Du wirst vor den HErrn hergehen / daß du seinen Weg bereitest/ und Erkanntnüß des Heyls gebest seinem Volck/ die da ist in Vergebung ihrer Sünden.

Zum dritten wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie die Sünde zudecke. Wohl dem / spricht David Ps. 32. v. I. dem die Sünde bedeckt ist.

Hierzu gehört auch das Wort zurechnen/ reputare, imputare, durch welches die Rechtfertigung beschrieben wird; davon S. Paulus spricht: GOtt war in Christo/ und versöhnet die Welt mit ihm selber/ und rechnet ihnen ihre Sünde nicht zu/ 2. Cor. 5. v. 19. Item Wohl dem Menschen dem der HErr die Missethat nicht zurechnet/ Ps. 32. v. 2. Item Dem der nicht mit Wercken umgehet/ glaubt aber an den/ der die Gottlosen gerecht machet / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit: nach welcher Weise auch David sagt: daß die Seligkeit seye allein des Menschen/ welchem GOtt zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zuthun der Wercke/ Rom. 4. v. 5. 6. Item daselbst

macht uns gerecht/ nicht darum daß wir für ihm gerecht gefunden werden: sondern von frembder Gerechtigkeit und Verdienstes willen/ so sein lieber Sohn Christus JEsus für uns geleistet hat/ Rom. 3. v. 24. Sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung/ so durch JEsum Christum geschehen ist. Dessentwegen auch S. Paulus spricht: Christus ist uns gemacht von GOtt zur Gerechtigkeit/ und zur Heiligung und zur Erlösung/ I. Cor. I. v. 30. Also wird auch dis Wörtlein/ gerechtmachen / gebraucht Rom. 8. v. 33. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist der da gerecht machet/ wer will verdammen? Und werden in diesen kurtzen Worten gleich drey gerichtliche Wörter eingeführt/ beschüldigen/ gerechtmachen/ verdammen. Solche Art zu reden braucht Christus selbsten da er spricht: Wer da glaubt/ wird nicht gerichtet/ Joh. 3. v. 18. Item Joh. 5. v. 24. Solcher gestalt wird auch dis Wörtlein gebraucht Esa. 53. v. II. Durch seine Erkanntnüß wird Er (Christus) viele gerecht machen/ dan er träget ihre Sünde.

Diese Erklärung des Worts gerechtmachen erhellet aus der Art zu reden/ da die Rechtfertigung beschrieben wird/ daß sie seye eine Versöhnung oder Friede/ davon S. Paulus spricht: GOtt hat uns mit ihm selber versöhnet durch JEsum Christum/ 2. Cor. 5. v. 18. Item Nun wir dan seyn gerecht worden durch den Glauben/ so haben wir Friede mit GOtt / Rom. 5. v. I. Item daselbst v. II. Wir rühmen uns GOttes durch unsern HErrn JEsum Christum/ durch welchen wir die Versöhnung empfangen haben.

Zum andern wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie seye die gnädige Vergebung der Sünden. Wohl dem/ spricht David Ps. 32. v. I. dem die Ubertretung vergeben seyn. So sagt auch die Schrifft Matt. I. v. 4. Er/ Jesus/ wird sein Volck selig machen von ihren Sünden. Item Luc. I. v. 76. spricht Zacharias von Ioanne, Du wirst vor den HErrn hergehen / daß du seinen Weg bereitest/ und Erkanntnüß des Heyls gebest seinem Volck/ die da ist in Vergebung ihrer Sünden.

Zum dritten wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie die Sünde zudecke. Wohl dem / spricht David Ps. 32. v. I. dem die Sünde bedeckt ist.

Hierzu gehört auch das Wort zurechnen/ reputare, imputare, durch welches die Rechtfertigung beschrieben wird; davon S. Paulus spricht: GOtt war in Christo/ und versöhnet die Welt mit ihm selber/ und rechnet ihnen ihre Sünde nicht zu/ 2. Cor. 5. v. 19. Item Wohl dem Menschen dem der HErr die Missethat nicht zurechnet/ Ps. 32. v. 2. Item Dem der nicht mit Wercken umgehet/ glaubt aber an den/ der die Gottlosen gerecht machet / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit: nach welcher Weise auch David sagt: daß die Seligkeit seye allein des Menschen/ welchem GOtt zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zuthun der Wercke/ Rom. 4. v. 5. 6. Item daselbst

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macht uns gerecht/ nicht darum daß wir für ihm gerecht gefunden werden:            sondern von frembder Gerechtigkeit und Verdienstes willen/ so sein lieber Sohn Christus            JEsus für uns geleistet hat/ Rom. 3. v. 24. Sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner            Gnade durch die Erlösung/ so durch JEsum Christum geschehen ist. Dessentwegen auch S.            Paulus spricht: Christus ist uns gemacht von GOtt zur Gerechtigkeit/ und zur Heiligung            und zur Erlösung/ I. Cor. I. v. 30. Also wird auch dis Wörtlein/ gerechtmachen /            gebraucht Rom. 8. v. 33. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist der da            gerecht machet/ wer will verdammen? Und werden in diesen kurtzen Worten gleich drey            gerichtliche Wörter eingeführt/ beschüldigen/ gerechtmachen/ verdammen. Solche Art zu            reden braucht Christus selbsten da er spricht: Wer da glaubt/ wird nicht gerichtet/ Joh.            3. v. 18. Item Joh. 5. v. 24. Solcher gestalt wird auch dis Wörtlein gebraucht Esa. 53. v.            II. Durch seine Erkanntnüß wird Er (Christus) viele gerecht machen/ dan er träget ihre            Sünde.</p>
        <p>Diese Erklärung des Worts gerechtmachen erhellet aus der Art zu reden/ da die            Rechtfertigung beschrieben wird/ daß sie seye eine Versöhnung oder Friede/ davon S.            Paulus spricht: GOtt hat uns mit ihm selber versöhnet durch JEsum Christum/ 2. Cor. 5. v.            18. Item Nun wir dan seyn gerecht worden durch den Glauben/ so haben wir Friede mit GOtt           / Rom. 5. v. I. Item daselbst v. II. Wir rühmen uns GOttes durch unsern HErrn JEsum            Christum/ durch welchen wir die Versöhnung empfangen haben.</p>
        <p>Zum andern wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie seye die gnädige Vergebung der            Sünden. Wohl dem/ spricht David Ps. 32. v. I. dem die Ubertretung vergeben seyn. So sagt            auch die Schrifft Matt. I. v. 4. Er/ Jesus/ wird sein Volck selig machen von ihren            Sünden. Item Luc. I. v. 76. spricht Zacharias von Ioanne, Du wirst vor den HErrn hergehen           / daß du seinen Weg bereitest/ und Erkanntnüß des Heyls gebest seinem Volck/ die da ist            in Vergebung ihrer Sünden.</p>
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[147/0167] macht uns gerecht/ nicht darum daß wir für ihm gerecht gefunden werden: sondern von frembder Gerechtigkeit und Verdienstes willen/ so sein lieber Sohn Christus JEsus für uns geleistet hat/ Rom. 3. v. 24. Sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung/ so durch JEsum Christum geschehen ist. Dessentwegen auch S. Paulus spricht: Christus ist uns gemacht von GOtt zur Gerechtigkeit/ und zur Heiligung und zur Erlösung/ I. Cor. I. v. 30. Also wird auch dis Wörtlein/ gerechtmachen / gebraucht Rom. 8. v. 33. Wer will die Auserwehlten GOttes beschuldigen? GOtt ist der da gerecht machet/ wer will verdammen? Und werden in diesen kurtzen Worten gleich drey gerichtliche Wörter eingeführt/ beschüldigen/ gerechtmachen/ verdammen. Solche Art zu reden braucht Christus selbsten da er spricht: Wer da glaubt/ wird nicht gerichtet/ Joh. 3. v. 18. Item Joh. 5. v. 24. Solcher gestalt wird auch dis Wörtlein gebraucht Esa. 53. v. II. Durch seine Erkanntnüß wird Er (Christus) viele gerecht machen/ dan er träget ihre Sünde. Diese Erklärung des Worts gerechtmachen erhellet aus der Art zu reden/ da die Rechtfertigung beschrieben wird/ daß sie seye eine Versöhnung oder Friede/ davon S. Paulus spricht: GOtt hat uns mit ihm selber versöhnet durch JEsum Christum/ 2. Cor. 5. v. 18. Item Nun wir dan seyn gerecht worden durch den Glauben/ so haben wir Friede mit GOtt / Rom. 5. v. I. Item daselbst v. II. Wir rühmen uns GOttes durch unsern HErrn JEsum Christum/ durch welchen wir die Versöhnung empfangen haben. Zum andern wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie seye die gnädige Vergebung der Sünden. Wohl dem/ spricht David Ps. 32. v. I. dem die Ubertretung vergeben seyn. So sagt auch die Schrifft Matt. I. v. 4. Er/ Jesus/ wird sein Volck selig machen von ihren Sünden. Item Luc. I. v. 76. spricht Zacharias von Ioanne, Du wirst vor den HErrn hergehen / daß du seinen Weg bereitest/ und Erkanntnüß des Heyls gebest seinem Volck/ die da ist in Vergebung ihrer Sünden. Zum dritten wird die Rechtfertigung beschrieben/ daß sie die Sünde zudecke. Wohl dem / spricht David Ps. 32. v. I. dem die Sünde bedeckt ist. Hierzu gehört auch das Wort zurechnen/ reputare, imputare, durch welches die Rechtfertigung beschrieben wird; davon S. Paulus spricht: GOtt war in Christo/ und versöhnet die Welt mit ihm selber/ und rechnet ihnen ihre Sünde nicht zu/ 2. Cor. 5. v. 19. Item Wohl dem Menschen dem der HErr die Missethat nicht zurechnet/ Ps. 32. v. 2. Item Dem der nicht mit Wercken umgehet/ glaubt aber an den/ der die Gottlosen gerecht machet / dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit: nach welcher Weise auch David sagt: daß die Seligkeit seye allein des Menschen/ welchem GOtt zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zuthun der Wercke/ Rom. 4. v. 5. 6. Item daselbst

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Zitationshilfe: Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rempen_schaubuehne_1721/167>, abgerufen am 22.11.2024.