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Metadaten

Texttitel (Kurzbezeichnung)Kaiserchronik A (Fragment S)
Textkürzel in ReM (und in der Mittelhochdeutschen Grammatik)KchrS
Textkürzel im Mittelhochdeutschen WörterbuchKchr
Textsorte, spezifischWissen(-schaft), Religion
TextsorteLegenden- und Geschichtsdichtung
Textart (P = Prosatext, U = Urkunde, V = Verstext)V
Primäre Referenz (Edition, Handschrift)Edition
Sekundäre Referenz (Edition, Handschrift)Handschrift
Aufbewahrungsort[a] St. Florian, Stiftsbibl., [b] Schwaz, Konventbibl. des Franziskanerklosters
Signatur[a] Fragm. 29 [1ra-1vb]; [b] ohne Sign. [2ra-2vb]
Link zum Handschriftencensushttp://www.handschriftencensus.de/1171
Überlieferungstyp (Handschrift, Rolle, Inschrift)Handschrift
Blattangabe2 Blätter
Ausschnitt-
Sprachstufe (in ReM steht “mhd”)mhd
sprachlicher Großraum, weit (oberdeutsch, mitteldeutsch, niederdeutsch)oberdeutsch
sprachlicher Großraum, enger (z.B. ostoberdeutsch, westmitteldeutsch)ostoberdeutsch
Sprachlandschaft/Dialekt (z.B. nordbairisch, schwäbisch, hessisch)bairisch
Lokalisierung/Schreibort-
Zeit (Jahrhundert(hälfte)) (z.B. 12,2 = 12. Jh., 2. Hälfte)13,1
Bemerkungen zum Überlieferungsträger-
Zeit (genauere Datierung)um 1140/50 (?)
Lokalisierung (Entstehungsort) des Textes-
Autor des Textes-
Sprache des Autorsbairisch
Übersetzungsvorlage-
Edition (Standardedition, auf die sich ggf. die primäre oder sekundäre Referenz bezieht)Gerold Bickel, Schwazer Bruchstück der Kaiserchronik, in: ZfdA 26 (1882), S. 85f.; Kurt Ruh, Ein altes Kaiserchronikfragment aus St. Florian, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 83 (1964), S. 34-41.
Korpuszugehörigkeit (ReM I, ReM II, MiGraKo)ReM I
Bemerkungen zur Texterfassung/Transkription-
Bemerkungen zur Annotation-
Digitalisierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)
Kollationierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)
Präeditiert durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)
Annotierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)
Abschlusskorrektur durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)

Dokumenttext

ZeileTranskription (Unicode)Transliteration
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daz er ſi irloſt het.
do chom ein donˢſtrale.
un̄ irſluc den chunic zware.
daz er uon dem ſtule tot lac.
driv iar er dᵉſ riches pflac.
un̄ zehen manodᵉ mere.
dᵉn got uorhten ſi ſere.
Ein buh ſeit unſ ſus.
daz riche biſaz fauſtinianꝰ.
Clau=diuſ hiez ſin bruder.
er tet im leit gnugeſ .
fauſtinianꝰ nam ein wip.
div waſ im ſam der leip.
Mehtilt hiez div frowe.
ſi leiſte im groze tⁱwe.
ſi waſ ce manigen tugenten irchor̄.
ovch waſ div urowe giborn.
von cheiſerlichem chvnne.
ſi heten groze wnne.
mit ir beider libe .
o wol der wile.
daſ ſi ie in diſe werlt giborn wart.
waz ſi got wcherſ hat braht.
Do ſtunt iz unlange.
untz div muͦter mit chindᵉ wart biuangen.
zweier ſun ſi mit ein ander gnaſ.
owe wie fro deſ der uater waſ.
einer wart giheizen fauſtinuſ.
der andˢ Fauſtuſ.
do whſſen div chindᵉlin.
alle romære. ſih ulizten under in.
ir ieglich uur dᵉn andern.
wie ſi div chint moh=ten gihalten.
al nah der uri=unte ere.
ſi waren die allertivreſten herren.
deſ hoheſten giſlæhteſ.
daz ce rome ſin mohte.
ſi liten in der chintheit.
manige not un̄ arbeit.
die ſi wol uber wndᵉn ſit.
ſi uer=dienten den ewigen lip.
Einen bruder het der her=re.
der muͦtte der urowen ſere.
giheizen waſ er Claudiꝰ.
der tieuel ſchunt in alſus.
ze der chuneginne er gie.
mit den armen er ſi umbeuie.
er druhte ſi anſine bruſte.
ſiner boſen gluſte.
braht er ſi innen.
er ſprach daz er ſi gern wolt minnen.
ern wolt ſiz niht langer uirheln.
er muſe virwandeln daz leben..
im wær gireit der tot.
ſin hulfe im uz der not.
ſin dīc ſtūt an ir gnaden.
daz bigū=dᵉ der urowen uil harte ſwa=rē .
Div urowe ſpᵃch im zu.
ich ſage dir herre wie du tu.
irla mih ſogetaner worhte .
mich twinget groziv uorhte.
...
...
ſi en iſt dir nehein gut.
zu dir enhan ich dᵉheinen mut.
ich enſol mich an dih wendn̄.
noh min edel chunne niht ſcenden.
un̄ ureiſcet iz min herre.
er refſet unſ dar umbe uil ſere.
Do der herre daz ir hort.
er hup uf un̄ drot.
daz er ſin niht entweſen wolte.
ob er drumbe ſterben ſolte.
odᵉr waſ ſin wrde.
er tᵛge ſo gitane burde.
ern moht iz niht uirlazen.
er bigie ſo groze unmaze.
nah der uro=wen minne.
daz er zwiuelt ein teil an ſinen ſinnen.
Do nam ir div urowe guͦt.
einen uil tugentlichen muͦt.
daz ſi nie niemen giſagete.
die not die ſi uon im habete.
under wilen ſi im drote.
uil ofte ſi in ulegote.
ſi ſprah ureiſchent iz unſer mage.
deſ ....
...
...
ſi heizent unſ lihte ſteinen.
ſi bigunde heize weinen
dannoh enwolt ſih der herre.
dᵉr rede niht bicheren.
ſi ſprah gſwige min uil liep.
du tu alſ ich dir rate.
wart du der zite.
ſo der wirte girite.
un̄ hie ze houe werdᵉ ſtille.
ich han ze dir guten willen.
daz geſtet. ouh unlange.
mit chinde bin ich nu biuangen.
ſin en mac ze diſen ziten niht ſin.
Do rihte der cheiſer wiſliche
in allem ſinem riche
grozen uride er worhte
ſo er baz in dorfte
ſwer ſinen uride brach
wie harte erz an im rach
deſ er ſit groze gnade gwan
ein uil heiliger man
giheizen Gregorie
der loſte in uzer ſorgen
daz ſeit daz buch uur war
daz giſchach ſit uber zwei hundert iar
do er ſante Peterſ ſtul biſaz
un̄ er die urumcheit uon im laſ
do erbarmt er im uil ſere
daz der tivreliche herre
datze helle witze dolte
wie harte er ſich dar umbe cholte
Eineſ nahteſ do er ze ſinem gibete giuie
un̄ er uur ſin grab gie
do gidaht er an ſin gut gerihte
hintze himel er blihte
er giſaz nider an die erde
er gidaht ob er immer irloſet ſolte werden
er uiel ſine uenie
do chom uom himele
der goteſ engel irſchein im do
er ſprach ze ſante Gregorio
iz ſolt da mit gnuc ſin
daz dich irhorte min træhtin
ob du die chriſten
mit dinem gebete mohteſt uriſten
ia ſint die heiden
uon den chriſten giſcheiden
du haſt unrehte gitan
do irweinete der heilige man
Der engel ſprah im aber zu
ich ſage dir Gregorio wie du tu
du biſt ein warer gotiſ ſchalch
nu habe uon gote den gwalt
daz du den heiden lazeſt liden
daz er garnet habe mit dem libe
ode daz du der ſele immer pflegeſt
un̄ ſiben ſuhte dar zu nemiſt
daz dir der nimmer buz muge werden
untze du doch ſulſt irſterben
iſt daz din wille
ſo nim die ſele uz der helle
un̄ biwar ſi untze an den iungeſten tac
do entlouh ſich daz grab
diu ſele chō wider zu dem lichnam̄
die engel ſi do namen
ſi enpfulhen ſi dem heiligen man
der tieuel muſe dannen uarn
uil liute ſchrei er we
neweder ſit noch ê
gihorte ir nie ſolh ungemach
die ture er alle zebrach
diu liet elliu irlaſchen
die ſchindelin zebrachen
der tieuel uur in gotiſ haz
der engel ſeit ſante Gregorii daz
daz er ſiben ſuhte wielte
un̄ die ſele da zu behielte
untze hin ze dem iungeſtē urteile
dar diu werlt chūt al gimeine
da ſol er ſi uur bringen
nu habe wir zegote gidingen
ir werde ze iungiſt gut rat
nu er ſich ir underwnden hat
Nu ſuln alle werlt chunige
dabi nemen bilde
wie der edele cheiſer Traian
diſe gnade umbe got gwan
wande er rehteſ gerihteſ pflegete
die wile er in dirre werlet lebte
der ſelben gnaden ſuln ſi gwiſ ſin
bihaltēt ſi an ir gerihte minen træhtin
Der cheiſer lebete in dirre werlt gutlichen
dem liute rihtet er uorhtlichen
ſeit unſ daz buch uur war
rehte niuntzehen iar
undᵉ zweier manode mere
romære chlagten ſinen tot ſeRe
Daz buch chundet unſ ſus
daz riche biſaz do Philippꝰ
der waſ der aller erſte herre
der den gwalt un̄ die ere.
daz rîche besaz faustinianus.
Clau=dius hiez sîn bruoder.
Faustinianus nam ein wîp.
Mähthilt hiez diu vrouwe.
einer wart geheizen Faustinus.
der ander Faustus.
geheizen was er Claudius.
--
--
daz si nie nieman gesagete.
des --.
--
--
rihte der keiser wîslîche
geheizen Grêgôrie
er sprach ze sante Gregorio
ich sage dir Gregorio wie tuos
der engel seite sante Grêgôri daz
wie der edele keiser Trajân
der keiser lebete in dirre werlt guotlîchen
dem liute rihtete er vorhtelîchen
daz rîche besaz Philippus
der was der allerêrste hêrre