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Metadaten

Texttitel (Kurzbezeichnung)Kaiserchronik A (Fragment K)
Textkürzel in ReM (und in der Mittelhochdeutschen Grammatik)KchrK
Textkürzel im Mittelhochdeutschen WörterbuchKchr
Textsorte, spezifischWissen(-schaft), Religion
TextsorteLegenden- und Geschichtsdichtung
Textart (P = Prosatext, U = Urkunde, V = Verstext)V
Primäre Referenz (Edition, Handschrift)Edition
Sekundäre Referenz (Edition, Handschrift)Handschrift [Folio+Seite+Zeile]
AufbewahrungsortKlagenfurt, Landesarchiv
SignaturCod. GV 6/26
Link zum Handschriftencensushttp://www.handschriftencensus.de/5155
Überlieferungstyp (Handschrift, Rolle, Inschrift)Handschrift
Blattangabe1 Doppelblatt
Ausschnitt-
Sprachstufe (in ReM steht “mhd”)mhd
sprachlicher Großraum, weit (oberdeutsch, mitteldeutsch, niederdeutsch)oberdeutsch
sprachlicher Großraum, enger (z.B. ostoberdeutsch, westmitteldeutsch)ostoberdeutsch
Sprachlandschaft/Dialekt (z.B. nordbairisch, schwäbisch, hessisch)bairisch
Lokalisierung/Schreibort-
Zeit (Jahrhundert(hälfte)) (z.B. 12,2 = 12. Jh., 2. Hälfte)12
Bemerkungen zum Überlieferungsträger-
Zeit (genauere Datierung)um 1140/50 (?)
Lokalisierung (Entstehungsort) des Textes-
Autor des Textes-
Sprache des Autorsbairisch
Übersetzungsvorlage-
Edition (Standardedition, auf die sich ggf. die primäre oder sekundäre Referenz bezieht)Joseph Diemer, Kleine Beiträge zur altdeutschen Sprache und Literatur, I. Bruchstücke der Kaiserchronik, in: Sitzungsberichte der phil.-hist. Classe der kaiserl. Akademie der Wissenschaften, Bd. 6 (Jg. 1851), Wien 1851, S. 329-342.
Korpuszugehörigkeit (ReM I, ReM II, MiGraKo)ReM I
Bemerkungen zur Texterfassung/Transkription-
Bemerkungen zur Annotation-
Digitalisierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Projektgruppe Bochum
Kollationierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Projektgruppe Bochum
Präeditiert durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Projektgruppe Bochum
Annotierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)
Abschlusskorrektur durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Thomas Klein (Bonn)

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kvniginne er gie
mit den armen er ſi umbeuie
er dructe ſi an ſine bruͦſte
ſiner boſen geluͦſte
brahte er ſi innen
er ſprach daz er ſi gerne wolte minnen
er nemahte ſi iz niht langer uerhelen.
er muͦſe ferwandeln daz leben
im were gereite der tot.
ſi ne hulfe im uz der not
ſin dink ſtunde an ir genade
daz begunde der frowen harte ſwaren
Diu froͮwe ſprach im doͮ zu.
ich ſage dir herre wie duͦ toͮ
rela mich ſo getaner worte
mih dwinget uil groziu forhte
uil lieb iſt mir min man
dine rede la du alzogeſ ſtan
ſine iſt dir nehein goͮt
zoͮ dir nehan ich deheinen muͦt.
ih ne ſol mich niht an dich wenden
noch min edele koͮnne niht geſcenden
unt freiſket ez min herre
er gerefſet unſ darumbe uil ſere.
der herre ſprach daz er ſin niht entweſen wolte
ob er dar umbe ſterben ſolte
oder ſwaz ſin wrde
er troͮge ſogetane buͦrde.
er ne mahte mit nihte ferlazen
er begie ſo groze unmaze
nach der frowen minne
daz er gezwiuelte ain tail an ſinem ſinne
Do nam ir div frowe goͮt
einen uil toͮgentlichen moͮt
daz ſi niemanne ſagete.
di not die ſi uon im habete
under wilen ſi im drote.
vil dike ſi in ulegete.
ſi ſprach freiſkent ez unſer mage
deſ lebenes werden wir ane
und ander romare
ez wirt in uil ſware
ſi heizent unſ lihte ſtainen.
ſi begunde heiz weinen
Je dannoch ne wolte ſih der herre.
der rede niht bekeren
ſi ſprach geſwie min uil goͮt.
nu toͮ alſ ich dir rate.
warte du der zite
ſo der wirt gerite
unt hie zehoue werde ſtille.
ih han zoͮ dir goͮten willen
daz geſtet oͮch unlange
mit kinde bin ich nu beuangen
ſin ne mac zediſen ziten niht ſin
uil lieber geſwie min
gib mir goͮtlichen eine friſt
ich leiſte gerne alez daz dir liep iſt.
der herre gewerte ſi der bete
ſin gemoͮte ſtilte er da zeſtete.
diu froͮwe gedahte maniger liſte
wie ſi ir ere gefriſte
wie ſi den woͮtgrimmen
uon der rede machte bringen
do ſi deſ kindelineſ genaſ
dannen ſi geburdet waſ
deſ gefroͮweten ſich zware
frivnte unt mage
ſi uoͮnden in den alleren ſchoniſten namen
dannen ſi ie gehorten ſagen
er wart ge=heizen Clemenſ
ſit wart er zerome babeſ
er iſt eîn marterare here
er ſol uns wegen hie andem lîbe unt dort an der ſele.
do diu froͮwe kom wider zu ir kraft
unt ſi deſ nachte bi dem koͮnige gelak
alſ der herre enſlif
wi lute in diu froͮwe an rîef
hilf du mir herre enzit
ê ich boſ=liche uerlieſe den lib
der koͮnic harte erſcrichte
er ſpranc uf in al gerichte.
er ſprac elliu min wnne
daz mir din got guͦnne
waz iſt dir liebe geſcehen
gerner ferwandelt ich daz leben
ê dir iemer ieht zela‍eide geſcehe.
waz iſt daz du in dinem troͮme geſahe.
Div froͮwe antwrte im do.
ſi ſprach herre ich nemac niemer werden fro
ich han ſogetaniu dinc geſehen
ich nemac niht lange leben
oͮch ſage ich dir foͮr war
unſer kint gelebent niemer ein iar
du neheizeſt ſi diu boͮch leren
wol troſte ſi der herre
liebe ſprach er din troͮm erge dir niht zelaide
nu underwinte dich der kinde beider
unt eruar under holden min
wa die goͮten meiſter ſin
uertige ſelbe diniu kint
da die aller wiſten ſint.
ſi tugentent alſo froͮ
ich ferſihe mich aller eren dar zoͮ
ſi werdent unſ ze frumekeit
ich ne chlage niht wan din arbeit
dineſ rateſ uolge ich dir gerne
ſprach der tivrliche herre.
div froͮwe hiez diu ſchef zieren
beraiten uil ſchîere
do iz allez gar waſ
die livte horten ſagen daz
daz man wolte ferſenden
uerre in ellende
die iunkheren bêide
ſi begunden heize weinen
die ſine uordeſten man
die wolten iz ger=ne widerwendet han
do ſprach der koͮnic here
nu fernemet min lere
ſwer dem beſem entlibet
den ſun hazzet unt nidet
zoͮht unt uorhte ...
ſwenne der iunge man
mit zoͮhten wol sprechen kan.
unt ſwigen da er ſol
ſo ſtat ſin dink wol
zoͮht unt triwe
ſcoͮln ſamet boͮwen
ſwa ſich die geſchêident
ich wan iz ſcaden zaiget
er bedarf grozer wizze
ſwer zerome ſol ſizzen
mitten indem ſenate
unt daz beſte ſol râten
dar zoͮ be=richten manik riche
ſprichet min ſun da wiſliche
deſ habet ir groze êre
ſo gezimet er iu wol zeherren
Clementem den iungelink
dar nach elliu miniv dink
beuilhe ich ze iwern genaden
da wart ein michel iamer.
Ie dan noch tet der herre
uil manige goͮte lere
er nam daz kindelin bi der hant
er beualh in mit aller gewalt
daz ſi ſin wol wielten
ir êre dar ane behielten
wol gehiezen im alle ſîne man
er kerte an daz mere fram
er foͮr durch ſyciliam
dar nach durch calabriam
do er da nineuant
do kerter in affrikaniſkiu lant
do uoͮr er durch alexandriam
dannen in die wͦſten romaniam
iz geſchach in einer mitter naht
do hoͮb ſich der goteſ ſlak
daz ſchef allez zebraſt
daz da nihteſ niht genaſ
wan der herre tivre
der kom an die ſtîvre
ein holz begreif er mit den handen
die unde wͦrfen in zelande
im wart uil manik groz ſlak
ie dan noch nerte in diu goteſ kraft
der herre begunde an dem libe
harte gezwiueln
daz ſin niemer woͮde rat
naket ſtuͦnt er ane wât
richtoͮm waſ im fremede
wan inſinem nazzen hemede
der é deſ richeſ herre waſ
zuvare ſagen ich iu daz
dem waſ ſo gar zeruͦnnen
uon diu ne darf ſich niemen ferkoͮnnen
deſ ubelen noch deſ goͮten
wan alſ in got wil behoͮten
ia rîef er dem tôde
dem ê diente rome
dem ê dienten elliu lant
froſt unt huͦnger in do dwank
walt unt ſtêine
lief er al gemeine
dri tage unt dri naht
daz er mazzeſ nineplac.
Ie dannoch wolte ingot nern
do ſach er uͦf bi dem mere
einen eſelare varn
uil luͦte begunde er im nah harn
der eſelare wart ſin gewar
er kerte nah im dar.
doͮ fracte der eſelere.
waz im geſcehen ware.
daz er ſih ſo miſſe habete.
ain tail erz im ſagete.
er ſprac ih unt ander koͮfman
wolden zemarcte ſin geuaren.
daz ſcef iſt uerſunken.
dar an ſint ertrunken.
alle di geuerten min.
nu ſage mir ob iender hi nahe gebuͦde ſin
zware ich dir ſage.
ez iſt an dem uierden tage.
daz ich az noh entranc niht.
mir wa‍ere der tot allezan liep.
Der eſelare ſprac do.
goͮt man wie redeſtu nu ſo.
du maht ſin iemer got loben.
daz du uz dem mer biſt komen
daz guͦt la dir weſen unma‍ere.
daz was ain ubel wilſa‍elde
ſwi nakt du ſtaſt
nu du den lib haſt
din wirt noh guͦt rat
ain gͦte burc hie bi ſtat.
da ſint riche herren inne geſezzen
da maht du alleſ dines laideſ fergezzen
er zoh uz ſin gewendelin.
den herren ſloͮfter darin.
er gab im win unt prot
er ſprac ſogetan not
han ih dike reliten
dir ne ſint niht koͮnt ſogetane ſite.
handeleſt duz mit ſinne
du maht noh genuc gewinnen.
Deſ anderen morgeneſ uil froͮ.
di geuerten huben ſich do.
in laodiceam
do bestuͦnt der edel man.
da laider arbait gnuͦg.
den wide er da uailetruͦc.
er diende armen unt richen
die koͮrne zoch er tageliche
er behielt gerne die warheit.
er hazzet loͮgene unt boſheit.
da mit ferdiende er daz.
daz er in allen lieb waſ.
luzzel waſ ſin habe
er hete wiſliche rede.
er waſ alſo wortſpahe
ſi ſprachen daz ſin wiſer niender da neware.
Nu horen wir diu boͮch ſagen
under diu komen zehieruſalem geuarn
koͮfluͦte uon rome
man enphie ſi uil ſchone
mit michelme flize
in aller ſlahte riche
wie wol man ſi erte
ſwa ſi in kerten
do ſi ze ieruſalem wa=ren
wie dike ſi fernamen
wie ein kint in die werlt ware kumen
uon einer magede geborn
ſiniv grozen wnder
diu ſagete man beſunder
daz er uon dem wazzer machete den win
die miſel=ſucht hiez er heil ſin
die plinten hiez er geſehen
di toten hiez er lebende oͮfſten
gip mir guotlîchen eine vrist.
er wart geheizen Clemens.
êr ich boeslîche verliese den lîp.
mitten in dem senâte.
Clementem den jungelinc.
er vuor durch syciliam.
dâr nâch durch calabriam.
kêrte er in afrikânischiu lant.
vuor er durch alexandriam.
dannen in die wüesten romaniam.
in laodiceam.
die kürne zôch er tagelîche