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Metadaten

Texttitel (Kurzbezeichnung)Frau Ava: Antichrist (V)
Textkürzel in ReM (und in der Mittelhochdeutschen Grammatik)AvaA
Textkürzel im Mittelhochdeutschen WörterbuchAvaA
Textsorte, spezifischReligion
TextsorteBibeldichtung
Textart (P = Prosatext, U = Urkunde, V = Verstext)V
Primäre Referenz (Edition, Handschrift)Verse
Sekundäre Referenz (Edition, Handschrift)Hs.: Blatt (r/v), Kolummne (a/b), Zeile
AufbewahrungsortStiftsbibliothek Vorau
SignaturCod. 276
Link zum Handschriftencensushttp://www.handschriftencensus.de/1432
Überlieferungstyp (Handschrift, Rolle, Inschrift)Handschrift
Blattangabe123ra-123va
Ausschnitt-
Sprachstufe (in ReM steht “mhd”)mhd
sprachlicher Großraum, weit (oberdeutsch, mitteldeutsch, niederdeutsch)oberdeutsch
sprachlicher Großraum, enger (z.B. ostoberdeutsch, westmitteldeutsch)ostoberdeutsch
Sprachlandschaft/Dialekt (z.B. nordbairisch, schwäbisch, hessisch)bairisch
Lokalisierung/SchreibortVorau
Zeit (Jahrhundert(hälfte)) (z.B. 12,2 = 12. Jh., 2. Hälfte)12,2
Bemerkungen zum Überlieferungsträger_
Zeit (genauere Datierung)-
Lokalisierung (Entstehungsort) des Textes-
Autor des Textes-
Sprache des Autors-
Übersetzungsvorlage-
Edition (Standardedition, auf die sich ggf. die primäre oder sekundäre Referenz bezieht)Vorau: Joseph Diemer (Hg.), Deutsche Gedichte des XI. und XII. Jahrhunderts, Wien 1849 (Nachdruck Darmstadt 1968) (mit Abdruck der uebrigen Dichtungen), S. 280-282. [online]; Goerlitz: Heinrich Hoffmann, Vom Leben und Leiden Jesu, vom Antichrist und vom Juengsten Gericht, ein Gedicht aus dem XII. Jahrh., in: Fundgruben fuer Geschichte deutscher Sprache und Litteratur I (1830; Nachdruck Hildesheim 1969), S. 193-196
Korpuszugehörigkeit (ReM I, ReM II, MiGraKo)ReM I
Bemerkungen zur Texterfassung/Transkription-
Bemerkungen zur Annotation-
Digitalisierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Bochum
Kollationierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Bochum
Präeditiert durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Bochum
Annotierung von: Name(n) (Arbeitsstelle)Bochum
Abschlusskorrektur durch: Name(n) (Arbeitsstelle)Bochum

Dokumenttext

ZeileTranskription (Unicode)Transliteration
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In dem iungiſten zite
ſo nahet unſ des antechriſteſ riche
ſo beſizet diu erde
dane ſol niht ane werden
uil michel wirt diu not.
daz uiehe lit allez tot
diu harmeſcare get uber al
deſ liuͦteſ wirt ein groz ual
So=ſtent uf algeliche
mit geſtrite diu riche
nehein lant iſt ſo chleine
manne muze indenne teilen
marche unde biſtuͦm
gra=ſcefte unde herzochtuͦm
daz teilet man chlaine
iz niezent zwene oder dri uur einen
mit grimme unde mit ſere
ſo ſtet iz darnah iemermere
So horte wir dan=ne
banne uber banne
wir horen alleſtun=de.
uermainſamunge
des wirt daz ric=he allez uol
ſo uliehent die guͦten zewal=de indiu ſteinhol
ſo nemach iu niemen geſagen
die not diu iſt inden tagen
So heuet iuwer houbet under iuwer hende
ſo nahet unſ diu ware urſten de
ſo ſo ſul wir alle unſeren herren
uil innec=hlichen flegen
daz wir indem wige
niht uerlazen andem ewigen libe.
So ſint die uil ſalich
die denne ſint umbarich
daz ſaget unſ got hie
du er mit dem cruce zeder martir gie
ſwer denne niene zuhet chint
wi ſalich die mit gote=ſint
ſi behutent ir chuſke unde ir ma=getuͦm
deſ habent ſi ewichlichen ruͦm
den hat er al geliche
gebriuet ſineu riche
zeden chunchlihen eren
ſi ſint gemah=elen deſ deſ oberiſten herren
do niſt niht getriwe
diu froͮwe der diuwe
noch der man dem wibe
ſi ledent al mit ni=de
ſo hazzet ſi in danne
ſamtut der herre den manne
alſe iſt der man dem herren
ſwi gut im ſi daz lehen
ſo richſenot diu irrecheit
ſo truret elleu diu criſteneheit.
Vil michel not unde leit.
lidet denne diu criſteneheit
uone ſerigen muͦ=te
dorrent die guͦten
bedruchet wirt diu menige
ſo chumet uns ingegene
der uon dane geborn iſt
der iſt genennet antchriſt
an dem iungiſten ende
ſo w=irt uns geſendet
elýas unde enoch
die gewarnen doch
ê daz zit ane ge
daz unſ der wuͦtrich beſte
uil grimmech wirt diu not
ſi ligent beide uon ime tot
So=getan geſturme iſt michel reht
ſo deſ tieueles cheneht
mit gewalte uure gat.
hie wie uaſte er unſ beſtat
mit manegen ſinen liſten
die aller wirſiſten
arme un̄ riche
ir muͦte ſi alle geliche
er entlibet in niht
der guͦten geſtet uil chume iht
So heizet er uerbieten
unde heizet ſi mie=ten
daz niemen geloube
uber lut noch tougen
ander magde ſun.
ſc̄e MaRIEN.
So beginnet er zeichenon
ſi wanent er ſi goteſun
auer diu zeichen diu er tut
diu neſint niemen guͦt.
erne kuchet niht den toten
ovch nemachet er niht den ſtein zebrote
daz wazer niht ze=dem wine
daz uerhilt er die ſine
mit gewalte er ſi toͮbet
unze ſian ingeloͮbent
Er richeſont daz iſt war
rehte uierdehalp iar
inalen den enden
da got gie bredigende
uil michel wirt ſin gewalt
ſineu wizze werdent manichualt
er heizet ſi ſtechet
mit chroͮ=welen zebrechen
der vil unge heiuͦre
der bratet ſi in dem fiuͦre
fuͦr diu tier er ſi leget
mit den beſemen er ſi ſlehet
mit hunger tuͦt er in uil not
indiu wazzer er ſi ſenchet
ó wi wi ueſte ſi ſint
daz liden al diu gotes chint.
So=ers denne aller minniſte wanet
der tot im nahet
ſiner ubermuͦt
uellet der tot
ſoniſt denne niht mere
niwar dur=nahtigiu becherde
in dem jungesten zîte.
nâhet uns des antikristes rîche.
daz vihe lît alles tôt.
vile inniclîchen pflegen.
des habent si êwiclîchen ruom.
der ist genennet antikrist.
elyas unde Enoch.
êr daz zît ane .
sancte MaRIEN.
daz verhilet er die sîne.
er es denne allerminneste wænet.