Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das dritte Buch/ lässet wie sie GOtt geschaffen hat/ das ist rühmlich vnd GOtt wolgefällig/ also hatsich Esther schön geschmücket wie sie zum König Ahasueros gehen wollen im Buch Esther am 5. Cap. v. 1. Wie die Judith zu dem Holofernes gienge/ hat sie sich gewa- schen/ mit köstlichem Wasser gesalbet/ jhre Haar geflochten vnnd sich geschmücket/ jedoch nicht auß Vorwitz vnd Hochmuth/ sondern GOttzu Lob. Jm Buch Judith am 10. Cap. v. 5. AXIOMA XII. Jn heurathen sol man nicht allemahl auff Reichthumb/ son- dern viel mehr die Person/ dero Ankunfft vnnd Quali- täten sehen. (Dos est magna parentum virtus, & metuens alterius viri, certo foedere Castitas: Horat.) WAnn das Weib den Mann reich machet/ so ist da eytel Hader/ Verach- Dieses hat Matthesius in seiner wolbeschriebenen ehelichen Haußhaltung
Der Hohepriester vnd Macchabeer Fürst Simon hat ein sonderlich absehen Lande
Das dritte Buch/ laͤſſet wie ſie GOtt geſchaffen hat/ das iſt ruͤhmlich vnd GOtt wolgefaͤllig/ alſo hatſich Eſther ſchoͤn geſchmuͤcket wie ſie zum Koͤnig Ahaſueros gehen wollen im Buch Eſther am 5. Cap. v. 1. Wie die Judith zu dem Holofernes gienge/ hat ſie ſich gewa- ſchen/ mit koͤſtlichem Waſſer geſalbet/ jhre Haar geflochten vnnd ſich geſchmuͤcket/ jedoch nicht auß Vorwitz vnd Hochmuth/ ſondern GOttzu Lob. Jm Buch Judith am 10. Cap. v. 5. AXIOMA XII. Jn heurathen ſol man nicht allemahl auff Reichthumb/ ſon- dern viel mehr die Perſon/ dero Ankunfft vnnd Quali- taͤten ſehen. (Dos eſt magna parentum virtus, & metuens alterius viri, certo fœdere Caſtitas: Horat.) WAnn das Weib den Mann reich machet/ ſo iſt da eytel Hader/ Verach- Dieſes hat Mattheſius in ſeiner wolbeſchriebenen ehelichen Haußhaltung
Der Hoheprieſter vnd Macchabeer Fuͤrſt Simon hat ein ſonderlich abſehen Lande
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Das dritte Buch/
laͤſſet wie ſie GOtt geſchaffen hat/ das iſt ruͤhmlich vnd GOtt wolgefaͤllig/ alſo hat
ſich Eſther ſchoͤn geſchmuͤcket wie ſie zum Koͤnig Ahaſueros gehen wollen im Buch
Eſther am 5. Cap. v. 1. Wie die Judith zu dem Holofernes gienge/ hat ſie ſich gewa-
ſchen/ mit koͤſtlichem Waſſer geſalbet/ jhre Haar geflochten vnnd ſich geſchmuͤcket/
jedoch nicht auß Vorwitz vnd Hochmuth/ ſondern GOttzu Lob. Jm Buch Judith
am 10. Cap. v. 5.
AXIOMA XII.
Jn heurathen ſol man nicht allemahl auff Reichthumb/ ſon-
dern viel mehr die Perſon/ dero Ankunfft vnnd Quali-
taͤten ſehen. (Dos eſt magna parentum virtus,
& metuens alterius viri, certo fœdere
Caſtitas: Horat.)
WAnn das Weib den Mann reich machet/ ſo iſt da eytel Hader/ Verach-
tung vnd groſſe Schmach Syrach/ Cap. 25. v. 29. (Interdum imperant
mulieres benè dotatæ; quia dotata regit virum coniunx inquit Horat.
lib. 3. ode 24. Ideoque perniciosè peccant, qui dotem non uxorem quæ-
runt. Geil. 2. obſ. 95. n. 21.) Reichthumb vnd Guͤter erben die Eltern/ aber ein quali-
ſicirt vnd vernuͤfftiges Weib kompt vom HErrn in den Sprichwoͤrt. Salomon.
Cap. 19. v. 14.
Dieſes hat Mattheſius in ſeiner wolbeſchriebenen ehelichen Haußhaltung
in nachfolgende kurtze Reime gebracht:
Von Eltern Erbt man Geld vnd Gut/
Ein fromms Weib Gott beſchehren thut.
Das groͤſſeſte Gut/ vnd Morgen-Gab
Jſt/ daß ſie Zucht vnd Tugend hab.
Der Hoheprieſter vnd Macchabeer Fuͤrſt Simon hat ein ſonderlich abſehen
darauff gehabt/ daß der Hauptman/ vber das Land Jericho mit Namen Ptolo-
mæus, der Sohn Abobi/ ſehr reich war/ (Matrimonium inter aurum & arcam, eſt
divortium inter Deum & animam, dixit Auguſtin.) vnnd deßwegen vmb ſo viel do
ehe ſich dahin diſponiren laſſen/ daß er jhme ſeine Tochter zur Ehe gegeben/ woruͤber
dieſer ſtoltz worden/ vnnd darnach getrachtet/ wie vnter dem Schein deß Hohen-
prieſters Freund- vnnd Schwaͤgerſchafft/ er das Regiment vnnd Herꝛſchafft im
Lande
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